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Fast 20 Jahre lang war Augsburg Airways im Namen der Lufthansa unterwegs. Doch der Kranich will sparen und strukturiert die Zubringerverkehre neu. Die Augsburger verlieren dadurch ihren wichtigsten Kunden und leiten nun die Schließung ein.
Mit der Umstellung vom Sommer- auf den Winterflugplan enden bei Lufthansa die Flüge mit Turbopropmaschinen. Mit dem Winterflugplan 2013/14, der ab 27. Oktober gilt, seien dann ausschließlich Jets im Einsatz, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Während der norditalienische Partner Air Dolomiti ihre letzten ATR72 ausmustert und die Flotte komplett auf Jetgerät umstellt, gehen bei Augsburg Airways die Lichter für immer aus.
Die Augsburger fliegen seit Winter 1996/97 im Auftrag der Lufthansa. Im Zuge des Sparprogramms „Score“ hatte der Kranich den Vertrag mit dem Regionalpartner nicht verlängert. Zum 26. Oktober verliert Augsburg Airways somit den wichtigsten Kunden. Ein tragbares Geschäftsmodell für die Zukunft konnte offensichtlich nicht entwickelt werden. Zum 31. Oktober soll das Unternehmen endgültig geschlossen werden. Betroffen sind rund 450 Beschäftigte, die bereits im Frühjahr ihre Kündigung erhalten haben. Es folgten wochenlange Verhandlungen samt Piloten-Streiks um einen Sozialplan.
Von den rund 100 Piloten sollen etwa 90 laut Gewerkschaft „Vereinigung Cockpit“ mit Turkish Airlines in Verhandlungen stehen, berichtete die Tageszeitung „Augsburger Allgemeine“. Die in Istanbul ansässige Fluggesellschaft sucht für ihre Expansion dringend Piloten. Die gut 300 Boden- und Kabinenmitarbeiter sollen zum Großteil bei anderen Fluggesellschaften untergekommen sein. Zu den Verlierern der Regionalumstrukturierungen bei der Lufthansa gehörte vor Augsburg Airways bereits Contact Air.
Quelle: airliners.de
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