Erst das verschwundene Flugzeug MH370, dann der gerade über der Ukraine abgeschossene Flieger: Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines will und muss sich neu erfinden.
Heißt die Fluggesellschaft Malaysia Airlines bald anders? Ein Bericht der britischen Zeitung „The Telegraph“ jedenfalls legt das nahe. Demnach arbeitet die Führung des Unternehmens eifrig daran, den entstandenen Image-Schaden zu reparieren. Verständlich ist das: Sowohl das über der Ukraine abgeschossene Passagierflugzeug mit der Nummer MH17, als auch der seit März verschwundene Flieger MH370 flogen unter der Flagge der Firma.
Die mehrheitlich dem malaysischen Staat gehörende Fluglinie arbeite daran, die von ihr derzeit abgeflogenen Routen gründlich zu überprüfen. Außerdem versuche das Unternehmen, Geschäftsbereiche auszulagern und so profitabler zu werden. Und schließlich wolle man weitere private Investoren für sich gewinnen - ausdrücklich könnte das auch andere, konkurrierende Fluggesellschaften sein.
Zugleich macht sich die Fluggesellschaft dafür stark, einen weltweit zuständige Flugaufsicht zu schaffen, die Bedrohungen analysiert und rechtzeitig warnt, welche Gegenden zivile Flugzeuge vermeiden sollen. „MH17 befand sich in Luftraum, der von der ICAO [the International Civil Aviation Organisation] genehmigt gewesen ist“, sagte Malaysia Airlines-Dirketor Hugh Dunleavy der Zeitung: „Der Flugplan wiederum war genehmigt worden von den ukrainischen Behörden und auch von Eurocontrol. Und dennoch wurde das Flugzeug vom Himmel geholt, wie es scheint, von einer Rakete.“
Malaysia Airlines befördert jeden Tag rund 50.000 Passagiere. Das Unternehmen ist mit etwa 20.000 Beschäftigten zugleich ein wichtiger Arbeitgeber.
Quelle: faz.net