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Dienstag, 29. Juli 2014, 09:46

Malaysia Airlines bald unter neuem Namen?

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Erst das verschwundene Flugzeug MH370, dann der gerade über der Ukraine abgeschossene Flieger: Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines will und muss sich neu erfinden.

Heißt die Fluggesellschaft Malaysia Airlines bald anders? Ein Bericht der britischen Zeitung „The Telegraph“ jedenfalls legt das nahe. Demnach arbeitet die Führung des Unternehmens eifrig daran, den entstandenen Image-Schaden zu reparieren. Verständlich ist das: Sowohl das über der Ukraine abgeschossene Passagierflugzeug mit der Nummer MH17, als auch der seit März verschwundene Flieger MH370 flogen unter der Flagge der Firma.

Die mehrheitlich dem malaysischen Staat gehörende Fluglinie arbeite daran, die von ihr derzeit abgeflogenen Routen gründlich zu überprüfen. Außerdem versuche das Unternehmen, Geschäftsbereiche auszulagern und so profitabler zu werden. Und schließlich wolle man weitere private Investoren für sich gewinnen - ausdrücklich könnte das auch andere, konkurrierende Fluggesellschaften sein.

Zugleich macht sich die Fluggesellschaft dafür stark, einen weltweit zuständige Flugaufsicht zu schaffen, die Bedrohungen analysiert und rechtzeitig warnt, welche Gegenden zivile Flugzeuge vermeiden sollen. „MH17 befand sich in Luftraum, der von der ICAO [the International Civil Aviation Organisation] genehmigt gewesen ist“, sagte Malaysia Airlines-Dirketor Hugh Dunleavy der Zeitung: „Der Flugplan wiederum war genehmigt worden von den ukrainischen Behörden und auch von Eurocontrol. Und dennoch wurde das Flugzeug vom Himmel geholt, wie es scheint, von einer Rakete.“

Malaysia Airlines befördert jeden Tag rund 50.000 Passagiere. Das Unternehmen ist mit etwa 20.000 Beschäftigten zugleich ein wichtiger Arbeitgeber.

Quelle: faz.net

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Freitag, 8. August 2014, 10:26

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Krisen-Airline Malaysia soll verstaatlicht werden

Zwei Verluste von Passagiermaschinen mit insgesamt 537 Toten in einem Jahr kann Malaysia Airlines kaum verkraften. Nun soll die Fluggesellschaft verstaatlicht werden. Den Gewerkschaften geht das offenbar nicht weit genug.

Nach dem Verlust zweier Passagiermaschinen innerhalb weniger Monate soll die Fluggesellschaft Malaysia Airlines verstaatlicht werden. Das erklärte am Freitag die staatliche Investitionsgesellschaft Khazanah Nasional, die bereits jetzt die Mehrheit der Anteile an der Airline besitzt. Die anderen Anteilsbesitzer sollen mit einem Aufpreis auf den letzten Aktienkurs abgefunden werden.

Die Aktie von Malaysia Airlines soll damit von der Börse genommen werden, bevor das Unternehmen grundlegend umgewandelt wird, wie es weiter hieß. Es werde eine vollständige Neuaufstellung der Fluggesellschaft angestrebt. Bereits kurz vor der Mitteilung waren die Papiere der Fluggesellschaft vom Handel an der Börse in Kuala Lumpur ausgesetzt worden. Die Airline selbst habe die Aussetzung beantragt, hieß es in einer Mitteilung der malaysischen Börse.

Malaysia Airlines hat in diesem Jahr bereits zwei Passagiermaschinen verloren. Im März verschwand Flug 370 mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Im Juli kamen die 298 Insassen von Flug 17 ums Leben, als die Maschine über der Ukraine abgeschossen wurde. Der Vorstand der Fluggesellschaft betonte, der laufende Betrieb werde unverändert fortgeführt, eine Erklärung folge.

Die Fluggesellschaft hatte schon vor den beiden Unglücken wirtschaftliche Probleme: Seit 2011 hat die National-Airline Verluste in Höhe von rund einer Milliarden Euro geschrieben. Billig-Airlines machen Malaysia das Leben schwer. Zuletzt war auch über eine Insolvenz der Airline spekuliert worden.

Damit könnte sich Airline-Chef Ahmad Jauhari Yahya mehr Freiheiten beim Umbau der Airline schaffen. Die Macht der einflussreichen Gewerkschaften wäre gebrochen. Im Mai hatten sie seinen Rücktritt gefordert, das Verhältnis gilt als vergiftet.

Doch nun machen die Arbeitnehmervertreter Druck und fordern erneut Jauhuris Abgang. „Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir eine neue Mannschaft unterstützen werden, die das Luftfahrtwissen und Integrität für den Job hat“, sagte der Chef der größten bei Malaysia Airlines vertretenen Gewerkschaft Maseu, Mohd Jabarullah Abdul Kadir. Der ehemalige Energie- und Ölmanager Jauhuri ist erst seit knapp drei Jahren im Amt, sein Vertrag läuft in wenigen Monaten aus.

Quelle: handelsblatt.com