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Dienstag, 3. Januar 2012, 15:54

Fliegen wird immer sicherer

Zitat

Gute Nachrichten für ängstliche Flugpassagiere: Trotz erhöhten Verkehrsaukommens ist 2011 ist eines der sichersten Jahre in der Geschichte der Luftfahrt. Die meisten Unglücke passierten in Russland.

Fliegen war 2011 so sicher wie fast nie zuvor. Gemessen an der Zahl der Toten war es das zweitsicherste Jahr und nach der Zahl der Unfälle das drittsicherste Jahr seit Beginn der weltweiten Erfassung der Unfälle nach dem zweiten Weltkrieg. So kamen 2011 insgesamt 507 Menschen an Bord von Flugzeugen durch 28 Unfälle mit mehrmotorigen Flugzeugen ums Leben. Außerdem starben dabei 14 Personen am Boden. Dies ermittelte die private, unabhängige Unfalldatenorganisation Aviation Safety Network (ASN), die in den Niederlanden sitzt.

Die tendenziell geringe Zahl der Toten und Unfälle ist bemerkenswert, weil das weltweite Luftverkehrsaufkommen und die Zahl der Flüge kontinuierlich steigen. Alle 15 Jahre verdoppelte sich bislang die Flugzeugflotte auf derzeit grob 15.000 Flieger mit über 100 Sitzplätzen. Auch die weltweit geflogenen Flugkilometer haben sich verdoppelt, während die Zahl der Unfälle und Unfalltoten im mehrjährigen Durchschnitt sinkt. So gab es beispielsweise in der Zeitspanne zwischen 1990 und 1999 im Jahresdurchschnitt über 1200 Tote, während im Zeitraum 2001 bis 2010 trotz mehr Flugzeugen und mehr Flugkilometern der Jahresdurchschnitt bei 764 liegt.

Das bislang sicherste Jahr in der zivilen Luftfahrt seit dem zweiten Weltkrieg war 2004 mit 466 Toten, jetzt folgt 2011 mit der zweitniedrigsten Anzahl an Todesopfern. Ein einziger Unfall kann die Jahresstatistik allerdings schlagartig ändern.

Branchenkenner führen die tendenziell sinkenden Unfallraten auf moderne Sicherheitstechnik sowie das weltweite Branchenwarnsystem mit der Dokumentation von Zwischenfällen und technischen Änderungen durch die Aufsichtsbehörden zurück. Häufigste Ursache für Flugunfälle ist seit Jahren menschliches Versagen. In 2011 war kein einziges der neueren Modelle von Airbus oder Boeing in einen Unfall mit Todesfolgen verwickelt.

Der schlimmste Unfall im vergangenen Jahr ereignete sich am 9. Januar 2011, als eine 36 Jahre alte Boeing 727 der Fluggesellschaft Iran Air beim Landeanflug auf Urmia abstürzte und 77 Menschen an Bord starben.

Bei sieben der 28 Unfälle waren Maschinen von Betreibern beteiligt, die auf der "Schwarzen Liste" der EU stehen und daher nicht im europäischen Luftraum fliegen dürfen. Zu den gemessen an der Zahl der Unfälle unsicheren Regionen gehört Afrika mit 14 Prozent der Unfälle, obwohl Afrika nur etwa drei Prozent Anteil am Weltluftverkehr hat.

Russland lag im abgelaufenen Jahr mit sechs Unfällen und 118 Toten an der Spitze der Unfallstatistik, gefolgt vom Kongo und Indonesien. Deutschland taucht 2011 in der Liste der schweren Unfälle mit Todesfolge bei mehrmotorigen Flugzeugen überhaupt nicht auf.


Quelle: Finacel Times Deutschland

:thumbsup:l gute Nachrichten

ferrari2k

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2

Dienstag, 3. Januar 2012, 17:58

Feine Sache das :)
Und du bist gleich so begeistert gewesen, dass du den Text doppelt reingetan hast? ;)

hasegawa

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3

Dienstag, 3. Januar 2012, 18:00

:yes: Statistiken sind eine feiner Sache. Sie haben nur einen klitzekleinen Nachteil:

Im Fall eines Falles haben die Betroffenen nichts von dieser Feststellung...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (3. Januar 2012, 18:18)


4

Dienstag, 3. Januar 2012, 18:03

Zitat

Und du bist gleich so begeistert gewesen, dass du den Text doppelt reingetan hast?

:pfeif: gerade gezogen. Danke für den Hinweis. :thumbsup:

5

Dienstag, 3. Januar 2012, 22:57

Trotz steigender Flugaufkommen weniger Tote ? :whistling: die Statistik hinkt aber ein wenig - der Klimawandel und dessen Opfer wurde nicht berücksichtigt :D :pfeif:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

6

Dienstag, 3. Januar 2012, 23:58

Zitat

Im Fall eines Falles haben die Betroffenen nichts von dieser Feststellung...


das ist halt immer eine persönliche Einstellung zum Leben:

der berühmte Blitzschlag:

in Deutschland sterben 5 bis 10 pro Jahr an selbigen - also bei ca 81.000.000 Einwohnern eine Wahrscheinlichkeit für Dich von weniger als 1:8.000.000!

Würde Dir jetzt aber nix helfen, wenn Dich der Blitz trifft, wie Du so schön sagst.


Hast Du aber bei Gewitter nun Angst um Dein Leben?
Günter

endlich Berliner! :lol:
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hasegawa

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7

Mittwoch, 4. Januar 2012, 15:16

Den Klimawandel... Tote speziell durch Flugzeuge verursacht... dass dürfte schwerlich nachzuweisen sein. Aber, auf der anderen Seite hat Dank der Ökoaktivisten Fliegen in Deutschland und umliegenden Ländern einen schwerwiegenden Imageschaden bekommen... Fliegen ist ja "fast schon ein Verbrechen"... wobei von den Ökos kräftig und beharrlich auf die zivilen Fluggesellschaften und die General Aviation und ihre Nutzer verbal eingeprügelt wird... ohne mal zusammenzurechnen, wie viele vollkommen nutzlose militärische Flüge weltweit durchgeführt weren... Da sehe ich gewaltiges Einsparpotential und dann brauchte man sich nicht zu schämen... wenn man ein Flugzeug besteigt. :whistling:
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (4. Januar 2012, 15:22)


8

Mittwoch, 4. Januar 2012, 16:24

Zitat

Fliegen ist ja "fast schon ein Verbrechen"


Nun ja,wenn ein T-Shirt mit nem Aufnäher "Made in Italy" vom Pflücken der Baumwolle auf dem Weg zum Ladentisch in Deutschland fast 60.000km zurücklegt,könnte man das schon fast so bezeichnen. :yes: ;)

9

Mittwoch, 4. Januar 2012, 16:37

Leute schaut doch einfach mal auf das Thema.... ;)

Wäre schön, wenn es nicht so abschweifen würde. :yes:

Viele Grüße

hasegawa

Anfänger

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10

Mittwoch, 4. Januar 2012, 17:01

Winston Churchill wird der Satz zugeschrieben...

"Traue nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast"

ES geschah, als er den Unterschied zwischen "verfügbar" und "dienstbereit" herausgefunden hatte. Das britische Luftfahrt-Ministerium meldete an ihn "verfügbare Jagdflugzeuge" , also alle Jäger, auch jene, die gerade einen Reifenschaden hatten oder zu 90 % Bruch waren.

"Dienstbereit"... das waren dagegen jene Jagdflugzeuge, für die ein Pilot unterschreiben und damit losfliegen konnte... ein nicht zu unterschätzender Unterschied.

Genauso ist es mit dieser Statistik. Es sind trotz steigendem Luftverkehr weniger Menschen umgekommen.... aber wie oben schon gesagt, hilft das jenen nicht, die das Pech haben, in einem Flugzeug umzukommen.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (4. Januar 2012, 17:02)


11

Mittwoch, 4. Januar 2012, 17:59

Karl kennt sich da vermutlich besser aus - aber wenn ich das logisch angehe wäre ja der Trend der sichereren Fliegerei auch logisch - denn jeder Fehler, jeder Absturz, jedes Problem hat ja zur Nachbesserung bzw. zu Vorschriften geführt, die weitere Unfälle dann verhindern.
Der Trend ist demnach "logisch positiv" für mich ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

12

Mittwoch, 4. Januar 2012, 18:27

Und falls mal was nicht so läuft wie es sollte, gibt es ja Psychotherapeuten die jenen, die unter den Statistiken Schmerzen erleiden, sicherlich wieder auf die Beine helfen.... :nein:
Warum kann man sich nicht einfach freuen, das wir Richtung Flugsicherheit wieder ein Stück weitergekommen sind? Warum immer diese tränenreiche Schwarzmalerei? Seht
es doch als das was es ist: eine positive Statistik :brav:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

13

Mittwoch, 4. Januar 2012, 18:28

Andreas, ich hoffe, Du hast kein Auto ... :P
Günter

endlich Berliner! :lol:
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Magic

Stop pumping the yoke!

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14

Mittwoch, 4. Januar 2012, 18:35

Prima...weniger Tote bedeutet auch weniger Leid bei Angehörigen!
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Jedoch gibt es mit dem Faktor Mensch immer wieder Situationen in denen eben jener Mensch ein Unglück nicht nur verhindert, sondern auslöst.

Die Welt ist nicht perfekt oder immer gerecht. Akzeptieren wir das doch einfach mal.
:)
Straighten up and fly right!
"Runway left behind and altitude above are useless..." Al "Tex" Johnston