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hasegawa

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Samstag, 3. Dezember 2011, 06:26

Honolulu Intl. - Palmyra

Über Honolulu muss man nicht viel erzählen glaube ich. Aber ein Verweis auf die Wikipedia kann nicht schaden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Honolulu

Der Flughafen von Honolulu und diverse andere auf Hawaii werden von FSDT (FS Dreamteam) für den FS X angeboten und sehen wirklich gut aus. Hier beginnt dieser Flug zu einem abgelegenen und auch in den Navigraph-Daten nicht enthaltenen Ziel, das wir heute mit der Lockheed Hercules anfliegen werden. Palmyra... Flughafenkennung PLPA. Hinter dem Kürzel steht der Palmyra Cooper Airport, eine im 2. Weltkrieg angelegte Piste, die weder über einen Tower, eine Abfertigung oder sonst etwas verfügt. Der Platz ist "private owned" und kann nicht so einfach angeflogen werden. Es ist eine Menge Papierkram und eine Erlaubnis des Eigentümers, der The Nature Conservancy notwendig. Diese Organisation ist übrigens die drittgrößte Nonprofit-Organisation in den USA und befasst sich mit der Erforschung und Bewahrung der Natur. Ihr gehören eine ganze Reihe von Liegenschaften in den USA. Eines ihrer Ziele, für das eifrig gesammelt wird ist die Wieder-Aufforstung von Amazonas-Regenwald in Brasilien ab 2015.
Palmyra... ist eine kleine Inselgruppe in einem Atoll, südlich von Hawaii auf halbem Wege nach Amerikanisch-Samoa gelegen. Es ist rund 1000 Meilen von Hawaii entfernt. Hier draußen auf Palmyra, das nicht ständig bewohnt ist, betreibt The Nature Conservancy eine Forschungsstation mit bis zu 20 Wissenschaftlern, die sich mit den Klima-Veränderungen auf der Erde und ihren Auswirkungen im pazifischen Raum befasst. Ferner gibt es unweit von Palmyra die bereits traurig bekannten "Müllstrudel" im Pazifik, wo sich durch bestimmte Meeresströmungen bedingt haufenweise aus den USA kommender Abfall sammelt und von einer riesigen Meeresströmung "festgehalten" wird.

Site für Palmyra der The Nature Conservancy

Tja, diese Forschungsstation muss natürlich versorgt werden und da der "Flughafen" keine Abfertigungs-Einrichtungen irgendwelcher Art hat, sollte es schon mit einem Transportflugzeug geschehen, das die Fracht auch selbst "ausladen" kann. Hier kommt die C-130 "Hercules" ins Spiel. Der Flug als solcher ist aber "künstlerische Freiheit", denn einen Beleg darüber, wie die Versorgung von Palmyra läuft, habe ich nicht finden können.

Unsere "Hercules", die wir für diesen Flug benutzen werden, habe ich mir bei der Lynden Air Cargo ausgeborgt. Es ist ein ziviles Modell, eine L-100-30, die im Normalfall in Alaska zum Einsatz kommt. Aber warum soll nicht mal eine dieser Maschinen hier in Hawaii gechartert worden sein... ? Es gibt auch Fotos der Flugzeuge dieser Gesellschaft unter anderem aus Sydney/Australien.

Es ist früh am Morgen am Fracht-Terminal des Internationalen Flughafens von Honolulu. Die Ladung ist bereits verstaut und verzurrt. Sie musste so geschehen, das das bordeigene Ladegeschirr auch das Ausladen vor Ort erledigen kann, denn auf Palmyra gibt es dafür keine Hlfe und keine Ausrüstung.



Die Reise beginnt.







An der Halteposition für die Startbahn 4L kommen wir kurz zum Stehen. Aber wir werden ohne Verzug "abgefertigt" und dürfen starten.





Der Start an sich ist keine große Sache. Krafvoll schwingt sich die Hercules in die Luft.





Unmittelbar hinter dem Bahnende drehen wir auf Südkurs.





Wir überfliegen in einiger Höhe den Strand von Oahu...



... und sind auf Direktkurs unterwegs.



Es wird einer dieser eher eintönigen Flüge über die scheinbar endlose "Wasserwüste" des Pazifik."



"George" (Der Autopilot) hat schon viel von der Arbeit übernommen und wir frühstücken erst einmal in aller Ruhe... natürlich ohne in der Wachsamkeit nachzulassen. Auch ein scheinbarer Routineflug... muss nicht immer ein solcher bleiben.









Es ist eintönig hier draußen... der Funk sagt nichts, das TCAS sagt nichts... Aber an Steuerbord taucht "unsere" Insel auf.



... und das bleibt so, bis wir Palmyra erreicht haben. Wir werden direkt auf die 06 einhdrehen. Eigentlich ist eine Platzrunde links vorgesehen.



Es passt nicht! Mit röhrenden Triebwerken starten wir durch.





Für die verträumte Südsee-Insel-Landschaft haben wir im Cockpit jetzt keinen Blick übrig.



O.k., zweiter Versuch.







Sieht gut aus.. abwarten!







1.524 x 46 Meter... nicht viel zu verschenken.



... angekommen.



Der Lademeister tritt mit seinem "Spielzeug" in Aktion.



Die Heckladerampe senkt sich...

... und die Fracht verläßt die Maschine...

Ende gut... alles gut.

Verwendete Addons:

Captain Sim C-130/L-100 Hercules
FSDT Honolulu Intl.
Megascenery Oahu
Palmyra (Payware bei Simmarket, hat sich mal so nebenbeio angefunden)
REX
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Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (9. Dezember 2011, 18:33)


2

Samstag, 3. Dezember 2011, 10:16

Sehr schöner Bericht und gute Screens, macht Appetit auf die Gegend... :thumbsup:


Grüße von Rainer

hasegawa

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3

Samstag, 3. Dezember 2011, 10:28

Der Punkt ist... man sollte Zeit mitbringen. Im Pazifik sind die Entfernungen größer, als wir es von Europa gewohnt sind und die langen Anflüge über See können wirklich ermüdend sein. Das Unternehmen hier ging ja noch... aber von Honolulu zuim Festland, nach Los Angeles oder nach Anchorage... das ist schon ein Stück Weg. Oder von Auckland nach Honoloulu... oder von Auckland nach Faa (Tahiti)... Santiago de Chile-Oster Insel-Tahiti. Das sind nur einige der "üblichen Strecken" hier draußen. :thumbsup:

Seitdem ich im Pazifik unterwegs bin. lerne ich, was Entfernungen sind und das unser Planet doch nicht ganz so klein ist... :thumbsup:

An dieser Geschichte hat mich gereizt, das es zwar "irgendwie noch USA ist" aber schon ganz schön weit vom Kernland entfernt. Dann dieses eigentlich verlassene Flugfeld aus dem 2. Weltkrieg, wo kaum etwas los ist... einfach mal "etwas Anderes" als unsere wimmelnden überfüllten Flughäfen in Europa. Hier ist auch der Umfang des AI-Flugverkehrs sehr bescheiden.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

4

Samstag, 3. Dezember 2011, 11:24

Wie gewohnt von Dir ein toller Reisebericht! :thumb:

Wie ich im Titel "Palmyra" las, dachte ich spontan an dieses Palmyra Und dieses Palmyra liegt ja nun wirklich ein ganzes Ende von Honolulu entfernt! :D
Wenn Du oft im Pazifik unterwegs bist, so kennst Du bestimmt auch die Midway Islands. Auch eine - allerdings asphaltierte - Piste aus dem zweiten Weltkrieg und ähnlich gottverlassen wie Palmyra. Dieses Atoll ist für den FSX als Freeware bei flightsim zu haben. Abteilung Hawaii.
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (3. Dezember 2011, 11:28) aus folgendem Grund: Ergänzung


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5

Samstag, 3. Dezember 2011, 12:50

Klar kennt man Midway! Da waren wir doch schon im FS 2004... "Ein Schrank fliegt nach Lukla" von Urs Wildemuth! Im Ernst, Midway... im 2. Weltkrieg so ein wichtiges Ziel... im Mai 1942... Heute rennen da glaube ich noch ein paar Park-Ranger herum. Die Bahnen existieren noch, aber als der Flughafen endgültig dicht gemacht werden sollte, liefen die Fluggesellschaften., die im Pazifik fliegen Sturm. Das hat etwas mit den ETOPS-Regeln zu tun.. richtig?
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

6

Samstag, 3. Dezember 2011, 15:12

Das hat etwas mit den ETOPS-Regeln zu tun.. richtig?

:yes:

Bevor ich aber hier eine Doktorarbeit über ETOPS schreibe, lasse ich lieber Wiki sprechen. :klug:
cheers
Martin

7

Samstag, 3. Dezember 2011, 20:10

Psst...

http://en.wikipedia.org/wiki/Henderson_F…Midway_Atoll%29

Forenberg.deVideoYouTube


Forenberg.deVideoYouTube


Wer das Henderson Airfield anfliegen möchte, der muss sich dort auf ganz besonders starke Umweltauflagen gefasst machen.
So ist zum Beispiel von November bis Juni nur Night-OPS erlaubt. Hintergrund sind die Vögel und mögliche Vogelschläge

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird der Flughafen von Tochterfirmen von Boeing oder in deren Auftrag betrieben.
Hintergrund ist ETOPS!



Gruß

Boxi

8

Sonntag, 4. Dezember 2011, 17:45

Schöner Bericht - klasse Bilder :thumb:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

9

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 11:22

Gefällt mir auch sehr gut :respect:
Gruß


hasegawa

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10

Freitag, 9. Dezember 2011, 18:40

Bei dem Lob wird man ja rot Freunde... aber ich freue mich, wenn diese Berichte ihre Leser finden. Im Moment habe ich eine ganze Reihe von Ideen für Flüge zu exotischen Plätzen. Eventuell ist es mir ja auch vergönnt, den ersten Flugbericht über einen Flug in die Antarktis zu veröffentlichen, aber auch Neuseeland hat noch viel zu bieten.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (9. Dezember 2011, 18:40)