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Mittwoch, 19. März 2014, 10:58

Piloten bangen um Frührente

Zitat

Der Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren gut 5000 Piloten ist verfahren. Die Piloten kämpfen nicht nur für höhere Gehälter, sondern um ihre bisherige Karriere- und Lebensplanung.

Die sehen sie durch die Kündigung des Tarifvertrags über die Übergangsversorgung durch die Lufthansa gefährdet. Mit dem Geld aus der Versorgungskasse konnten die Piloten bislang früher in die Rente starten.

Dem Lufthansa-Management geht es darum, nach den Angestellten am Boden und den Stewards und Stewardessen auch die Piloten an dem vor zwei Jahren aufgelegten Sanierungs- und Sparkurs zu beteiligen. "Wir können die langfristige Zukunft der Lufthansa nicht aufs Spiel setzten, weil wir kurzfristig Gespräche mit Gewerkschaftern gescheut haben", sagt ein Konzernsprecher. Unter den Piloten ist der Ärger über den Vorstoß so groß, dass ihre Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine Urabstimmung über einen Streik organisiert hat. Das Ergebnis wird am Freitag öffentlich. Im Folgenden eine Aufstellung der Positionen:

ÜBERGANGSVERSORGUNG

Nach Aussagen der beiden Streitparteien ist die Übergangsversorgung Auslöser für den Tarif-Zoff. Ausgangslage: Bis Ende 2013 konnten die Flugzeuglenker bei Lufthansa frühestens mit 55 Jahren frühzeitig in Rente gehen, für bis zu 60 Prozent der letzten Bezüge. Das Geld dafür, das bis zum Beginn der staatlichen Rente gezahlt wurde, kam aus dem Topf der Übergangsversorgung. Teil der Regelung war aber auch, dass die Piloten spätestens im Alter von 60 Jahren den Steuerknüppel aus der Hand legen mussten. Ein Lufthansa-Kapitän, der länger arbeiten wollte, klagte dagegen und bekam 2011 vom Europäischen Gerichtshof Recht. Aus Sicht der Lufthansa ist mit dem Urteil die Rechtsgrundlage für die Frührente der Piloten entfallen, weshalb der entsprechende Tarifvertrag gekündigt wurde.

Die Piloten sehen das als Katastrophe, da die langen Arbeitszeiten und Nachtflüge auf die Dauer an der Gesundheit nagen. Sie fürchten, dass die Lufthansa die dafür gebildeten Rückstellungen von 1,2 Milliarden Euro auflösen will. Der Konzern widerspricht und verweist darauf, dass das Geld für alle Mitarbeiter auf die hohe Kante gelegt worden sei. Zudem sei die Versorgung ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert - die Lufthansa zahle jedes Jahr acht Prozent des Gehaltes eines Piloten in die Kasse.

VERGÜTUNG

Den Piloten geht es erst in zweiter Linie um mehr Lohn. Angesichts eines Einstiegsgehalts von 73.000 Euro inklusive Zulagen und Spitzengehältern von jährlich 250.000 Euro nach mehreren Jahrzehnten Dienstzugehörigkeit gibt es für viele keinen Grund zur Klage. Die Pilotengewerkschaft VC pocht auf zehn Prozent mehr Gehalt über 24 Monate. Der Tarifvertrag ist bereits seit zwei Jahren offen. Die Lufthansa bietet zunächst eine vom Geschäftserfolg abhängige Steigerung und ab 2016 ein Plus von drei Prozent.

BETRIEBSRENTE

Der Kranich-Linie steht noch mehr Ärger ins Haus, nachdem das Management im September nicht nur den Tarifvertrag über die Übergangsleistungen kippte, sondern auch die Vereinbarungen über die Betriebsrenten für die 60.000 Mitarbeiter in Deutschland. Die Zahlungen seien wegen der niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten nicht mehr finanzierbar, hatte Peter Gerber, Personalvorstand des Lufthansa-Passagiergeschäfts, gesagt. Für bisherige Angestellte ändert sich in dem Punkt nichts, doch Lufthansa-Neueinsteiger gehen leer aus, falls keine Einigung gefunden wird. Nicht nur VC, sondern auch die Flugbegleitergewerkschaft Ufo und Verdi wollten den Schritt nicht hinnehmen.

Quelle: N24

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Mittwoch, 19. März 2014, 11:34

Trägt nicht grade zum Verbessern des eigenen Kranich-Image bei...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

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Mittwoch, 19. März 2014, 12:57

Es wäre doch sinnvoller dem Stress der Piloten duch zu lange Einsatzzeiten entgegen zutreten, dann sind sie mit 60 auch noch nicht ausgebrannt. Von einem übermüdeten 35-jährigen Piloten geht doch ebenso eine Gefahr aus.