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Mittwoch, 14. November 2012, 20:34

Gerüchte über Air Berlin: möglicher Stellenabbau?

Hallo zusammen,

nach dem Air Berlin sich ja in letzter Zeit schon Geld geliehen hatte (Fred hier bei Friendly Flusi im Bereich Real Aviation) kommt jetzt vermutlich der nächste Schritt.
Im Rahmen des Sparprogramms "Turbine 2013" könnten nach verschiedenen Berichten bis zu 10% der Stellen abgebaut werden (mehr als ca. 900 Arbeitsplätze).

Quelle: http://www.airliners.de/management/perso…ir-berlin/28471

Momentan schwächeln ja viele, aber hier stellt sich mir mittlerweile die Frage: Wie krank ist der Patient Air Berlin wirklich?

Sicherlich, ein Grund könnte die verschobene Öffnung von BER sein, aber daran glaube ich nicht wirklich! Auch wenn man versucht einen Schadensersatz einzuklagen.

Gruß

Thorsten

2

Mittwoch, 14. November 2012, 20:48

Naja, wer sich 50 Millionen für 11,5 % Zinsen leiht, scheint sehr verzweifelt zu sein......

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Magic

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3

Mittwoch, 14. November 2012, 21:11

Meines Erachtens ist AB zu schnell gewachsen und hat sich mit den Übernahmen von LTU und Niki übernommen.
Dazu ein Geschäftsmodell das weder Fisch noch Fleisch ist. Kaum eigene Flieger umsomehr teuer geleaste die ja auch bezahlt werden müssen wenn kein Verkehr für sie da ist.

Was im Argen liegt kann der Mehdorn nicht schnell genug ändern...aber hey...ich als Armchair CEO hab gut reden. Ich habe auf die Schnelle auch keine Lösung...ausser...die LTU wieder ins Urlaubsgeschäft zu entlassen.

:leider:
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gruenerdackel

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4

Mittwoch, 14. November 2012, 21:37

...ausser...die LTU wieder ins Urlaubsgeschäft zu entlassen.


Das wäre doch mal was. Aber ich denke das würde der Airline endgültig das Genick brechen. Immerhin ist man ja jetzt Allianzmitglied. Und da möchte man ja auch fleißig Langstrecke fliegen. Wird schon jemand Tickets kaufen ... :ironie:

Ich bin trotzdem gespannt, wie die Araber da mitmischen wollen. Etihad hat bereits deutlich gesagt, was sie von der jetzigen Air Berlin halten und vor allem von Mehdorn. Wobei ich die Schuldzuweisung an Mehdorn nicht ganz fair finde. Ein Unternehmen, dass so brav in den Sand gesetzt wurde, kann man nicht innerhalb eines Jahres wieder aufstellen. Shape and Size war meiner Meinung nach - auch wenn es Arbeitsplätze kostet - der richtige Anfang. Natürlich sind Existenzen der Mitarbeiter gefährdet. Man darf aber nicht vergessen, dass es noch viel mehr Arbeitsplätze sind, wenn die Airline pleitegeht. Deutschland ist, nach Großbritannien, für die Gulf Airlines der wichtigste Markt in Europa. Also braucht Etihad Air Berlin - alleine schon deshalb, weil die Airline am Ende der Expansionsmöglichkeiten in Deutschland ist. EY benötigt Umsteiger von AB auf EY Flüge. Sei es in TXL, DUS oder erst in AUH. Auch Kapazitäts-technisch ist AB wichtig für EY. Einige Flüge ab AUH werden z.B. für EY mit AB-Flugzeugen durchgeführt. Daher denke ich nicht, dass man die Airline so schnell fallen lässt. Hinzu kommt, das Air Berlin eine gut umworbene Airline ist. Sowohl SkyTeam als auch oneworld zeigen großes Interesse an AB und deren Streckennetz.

Es bleibt spannend ...


"Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht." - Oscar Wilde

Magic

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5

Donnerstag, 15. November 2012, 11:08

Ja...das macht Sinn.
In mir reift aber immer mehr der Gedanke, dass es dem Kollegen Hogan (CEO der Etihad) um mehr ging als eine Allianz, als sie bei AB einstiegen.
Für mich sieht es nach einer einmaligen Möglichkeit für EY aus eine große, in Deutschland ansässige Fluggesellschaft (oder eher deren AOC...) zu übernehmen und so die bilateralen Abkommen zwischen den V.A.E und Deutschland zu umgehen.
EK würde dann mächtig dämlich aus der Wäsche schauen...
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hasegawa

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Donnerstag, 15. November 2012, 14:23

Langfristig denken... und die momentane Krise aussitzen durch Kostenreduzierung. Das geht doch vielen Airlines so. Ich denke, Air Berlin ist nicht "to big to fail" und es wird Europa mehr treffen, wenn zum Beispiel die gute alte Iberia die Hufe hochreißt... aber in dem augenblicklichen Gefüge hat Air Berlin ihren festen Platz. Sie muss aber sehen, wo sie wirtschaftlich ist und wo nicht und ihre Kapazitäten neu zentrieren.
Personalkosten einsparen... das sollte doch Mehdorn schon bei der Deutschen Bahn gelernt haben... kann fatale Folgen haben. Die S-Bahn in Berlin knabbert noch heute an seinen Kunststückchen. Unter anderem hat Mehdorn die Wartungs-Kapazitäten unter die Schmerzgrenze gefahren... mit katastrophalen Folgen nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für uns Nutzer. Fängt er damit jetzt bei Air Berlin wieder an? Ich sehe das mir Besorgnis.

Neulich war ein bemerkenswerrtes langes Interview mit dem gegenwärtigen Boss der Lufthansa im Fernsehen und auch ihr geht es nicht gut, wenn der große Meister offen zugibt, das die Lufthansa im fliegerischen Kerngeschäft rote Zahlen schreibt und die Bilanz dank der "sonstigen Aktivitäten" nicht trostlos aussieht.

In Deutschland haben wir durch die zusätzlichen Steuern ja auch deutlich verteuerte Tickets.. und schon "das bißchen obendrauf" ist durchaus für den einen oder anderen ein guter Grund, sich das mit dem Flug noch einmal zu überlegen. Vor allem innereuropäische Kapazitäten brechen weg und es ist nicht mehr nur Ryanair, die darüber jammert...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (15. November 2012, 14:26)


7

Donnerstag, 15. November 2012, 16:56

Meines Erachtens ist AB zu schnell gewachsen und hat sich mit den Übernahmen von LTU und Niki übernommen.


So sehe ich das auch, aber wer muß für die Fehler der sogenannten Manager (BWL = basteln, lesen werken lernen :ironie: ) büßen, die Angestellten. :angryfire:

Immer das gleiche Lied, wohin man auch schaut.

In Deutschland haben wir durch die zusätzlichen Steuern ja auch deutlich verteuerte Tickets.. und schon "das bißchen obendrauf" ist durchaus für den einen oder anderen ein guter Grund, sich das mit dem Flug noch einmal zu überlegen. Vor allem innereuropäische Kapazitäten brechen weg und es ist nicht mehr nur Ryanair, die darüber jammert...


Ich denke das ist das kleinere Problem! Vielmehr tragen die Überkapazitäten am europäischen Markt den Hauptanteil.
Das haben selbst die BWL studierten gemerkt und versuchen diese abzubauen. Wobei aber nur eine
Verlagerung statt findet. Die größeren bauen Sitzplätze ab, was auch vernünftig ist und in diese vermeintlichen
Lücken stoßen andere . Z.B. Hamburg International oder Sunexpress Germany.

Der Markt ist halt begrenzt.

Viele Grüße