Sagen wir mal so:
Der FSX ist microsftseitig tot! Prepar3D ist praktisch der FSX, der von Lockheed Martin weiter entwickelt wird. Aber er gibt sich gefühlt etwas "performanter" als der FSX (bitte keine Wunder erwarten!!!). Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, an denen eine vollständige Kompatbilität scheitert.
- Der DX10-Vorschaumodus wurde konsequenterweise ganz entfernt, nachdem auch MS wohl nie Ambitionen hatte, den fertig zu machen.
- Realwetter gibt es nicht - es sei denn via FSInn odere vielleicht ein anderes Wetter-Tool, das ich nicht kenne.
- Es gab Problemchen mit einigen Tools wie FSInn, TrackIR und FSRecorder. Seit der Version 1.4 gilt das nur noch für den FSRecorder. Bei FSInn und TrackIR lag es daran, dass deren Setups konkret nach dem FSX suchten, Prepar3D sich aber eben nicht mit dem Namen FSX im System meldet. Das konnte man gut "patchen".
- ich bin seit Wochen dabei, unsere Downloadecke aufzurüsten und probiere jeden Flieger, der im FXS funktionieren soll, explizit auch im P3D aus. Da gibt es manchmal schon interessante Unterschiede im Umgang mit den Texturen.
- Bei einem einzigen Flieger (nativ FS2004)) waren die VC-Glasflächen von innen nach außen im P3D undurchsichtig, während das im FSX hinhaute.
- die meisten FS2004-Flugzeuge haben schonim FSX kleinere Probleme, wenn sich Autogen-Objekte oder Wolken hinter transparenten Flächen (Glas, Propellerkreis) befinden. Das gilt auch für P3D. Nur manchmal etwas anders. Schwer zu beschreiben: anders, aber auch nicht schlimmer!
- soweit ich weiß, hat P3D einen anders aufgebauten Multiplayer-Modus als der FSX, sodass die nicht von Haus aus miteinander umgehen können. Aber ich bin mir da wirklich nicht sicher, ob das nicht inzwischen schon behoben wurde. Uber FSInn kann man aber auf jeden Fall mit P3D in entsprechende Netzwerke einsteigen.
- P3D ist immer englisch!
Man kann wohl schon davon ausgehen, dass das, was im FSX läuft, auch im P3D passt. Man muss aber mit Ausnahmen rechnen.
Das ganz große Pro an P3D ist, dass der im Gegensatz zum FSX nicht auf dem Abstellgleis vor sich hin rostet, sondern von seinem Hersteller weiter entwickelt und gepflegt wird.
Andererseits sieht Lockheed Martin seinen P3D nicht in der Consumer-, sondern in der Professional-Ecke. Nicht "Gamer" sind das Ziel, sondern Piloten und Entwickler. Die "Gamer" hat man wohl mit der Academic-Licence als eine zusätzliche Einnahmequelle erschlossen, mehr aber auch nicht. Die Prioritäten bei der Entwicklung orientieren sich eindeutig nicht am Mainstream. Da wird auch schon mal Kompatibiltät zu Hard- und Software gekappt, wenn es notwendig erscheint. TrackIR war so ein Beispiel beim Wechsel von 1.2 auf 1.3. Der Aufschrei der Nutzer im P3D-Forum beeindruckte die Macher wenig bis gar nicht. Begründung: Wir haben andere Prioritäten.
Äußerlich wird die vom "Gamer" abweichende Zielgruppe durch eine sehr sachliche GUI deutlich, gegenüber der die GUI des FSX wie Jahrmarkt wirkt. Auch wird man P3D nicht in den Regalen von Elektromärkten finden. P3D muss man schon bei Lockheed Martin in den USA direkt ordern. Alternativen zur Zahlung per Kreditkarte gibt es nicht. Es gibt auch keine DVD im bunten Cover, sondern nur eine Download-Version.