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DRESDEN - Dresden rollt seinen nationalen und internationalen Gästen einen neuen „Teppich“ aus: Der Flughafen der sächsischen Landeshauptstadt hat heute im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt und rund 500 Gästen aus Politik und Wirtschaft seine von Grund auf sanierte und auf 2.850 Meter verlängerte Start- und Landebahn (SLB) feierlich eingeweiht.

Die neue Piste wurde vom Superintendenten der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Albrecht Nollau, und dem Dekan der Katholischen Kirche des Bistums Dresden-Meißen, Klemens Ullmann, gesegnet. Dresden hat als erster europäischer Flughafen überhaupt seine Runway bei laufendem Betrieb neu gebaut. Die Bauzeit betrug nur 13 Monate.

Mit der neuen Bahn ist der Airport Dresden so leistungsfähig wie nie zuvor. Ab sofort können Flugzeuge bis zur Boeing 767 ohne Beschränkungen bei Nutzlast oder Reichweite, die von der Startbahnlänge abhängig sind, abheben. Am Profil als Mittelstreckenflughafen mit nur einer Startbahn wird sich nichts ändern. Die maximale Kapazität der Bahn bleibt bei 30 Starts und Landungen pro Stunde. Die verschlissene alte Piste wird bis Ende 2007 nachts abgerissen und begrünt.

Auch die am Flughafen ansässigen EADS Elbe Flugzeugwerke, die Airbus-Passagierflugzeuge in Frachtmaschinen umbauen, profitieren von der längeren Bahn. Künftig können größere Flugzeuge wie A330 oder A340 in Dresden landen und nach dem Umbau nonstop zu den Auftraggebern, etwa nach Südostasien, fliegen.

Die neue Betonbahn soll mindestens 30 Jahre halten. Da sie eine Breite von nur 60 statt bislang 80 Metern aufweist, kann Boden entsiegelt werden. Durch eine Verschiebung der Runway um 70 Meter nach Nordwesten wird der Flughafen Dresden betrieblich flexibler. Bislang konnten einige Abstellflächen nicht für große Flugzeuge genutzt werden, weil die Leitwerke in so genannte Hindernisfreiflächen hineinragten. Außerdem sind bei schlechtem Wetter nun auch Anflüge in Richtung Südwesten möglich. In der Vergangenheit konnte der Flughafen in diesem Fall den Anflug nur in der anderen Richtung gewährleisten, weil Frontflächen des Terminals und einer Halle der Luftfahrtindustrie Radarstrahlen zu stark reflektierten.

Der Bau der neuen Piste kostet, inklusive Abriss der alten Bahn, rund 52 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch die Gesellschafter der Flughafen Dresden GmbH, also die Mitteldeutsche Flughafen AG, den Freistaat Sachsen sowie die Landkreise Meißen und Kamenz. Gesellschafter der Mitteldeutschen Flughafen AG sind wiederum die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Städte Dresden, Halle (Saale) und Leipzig.