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Donnerstag, 5. September 2013, 10:20

Weniger Buchungen als erwartet: Ryanair senkt Gewinnprognose

Ryanair hat im Sommer weniger Buchungen registriert als üblich. Die Hitze in Nordeuropa und der zunehmend schärfere Wettbewerb gefährden den Gewinn. Nun soll noch härter gespart und um Kunden gekämpft werden.

Europas größter Billigflieger Ryanair bekommt angesichts eines schärferen Wettbewerbs und dadurch sinkenden Ticketpreisen zunehmend Gegenwind. Ryanair-Chef Michael O'Leary setzte am Mittwoch wegen der schwächeren Nachfrage ein großes Fragezeichen hinter die aktuelle Gewinnprognose des Unternehmens und schickte damit die Ryanair-Aktie aber auch die Papiere anderer Fluggesellschaften auf Talfahrt.

Der Gewinn nach Steuern werde im Gesamtjahr vermutlich am unteren Ende der Prognosespanne von 570 bis 600 Millionen Euro ausfallen, teilte Ryanair mit. Sollte der Druck auf die Preise anhalten, dann könnte er aber auch unter diese Grenze sinken. Börsianer zeigten sich angesichts dieser Aussage alarmiert. Ryanair-Titel verloren bis zu 15 Prozent und steuerten damit auf den größten Tagesverlust seit mehr als fünf Jahren zu.
Sinkende Ticketpreise im Herbst erwartet

"Das klingt alles sehr negativ", sagte James Hollins, Analyst bei Investec Securities. Die vor etwa einem Monat veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2013/14 (Ende März) sei aus seiner Sicht sehr zurückhaltend gewesen. Nun müsse man davon ausgehen, dass die derzeitigen Prognosen der Analysten rund zehn bis zwölf Prozent zu hoch gegriffen seien. Bislang gehen die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten im Schnitt von einem Gewinn von 650 Millionen Euro aus.

Laut O'Leary waren die Buchungen im Juli bereits schwach ausgefallen, wofür der Manager die Hitzewelle in weiten Teilen Europas verantwortlich machte. Im August habe sich das Geschäft wieder normalisiert, allerdings zeichneten sich jetzt für die Monate September bis November spürbar niedrigere Ticketpreise ab. Als Grund dafür nannte O'Leary den stärkeren Wettbewerb in Märkten wie Großbritannien, Skandinavien, Spanien und Irland, aber auch die Auswirkungen der Schuldenkrise sowie den starken Euro im Vergleich zum Pfund.


Konkurrenz wird größer

Ryanair will nun seine Kapazitäten für den Winterflugplan kappen. 70 bis 80 Maschinen sollen am Boden bleiben. Gleichzeitig will die Gesellschaft noch aggressiver um Kunden buhlen. Die irische Fluggesellschaft wird derzeit gleich von mehreren Seiten in die Zange genommen.

Andere Billigairlines wie Easyjet oder Norwegian Air Shuttle bieten Ryanair mit niedrigen Preisen Paroli. Aber auch die etablierten Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Air France-KLM bauen ihr Angebot in Europa aus oder stoßen ebenfalls in den Discount-Bereich vor. So hat beispielsweise die zu IAG-Gruppe gehörende spanische Gesellschaft Iberia angekündigt, mit Kampfpreisen den Billigfliegern Kunden abjagen zu wollen.


Schlappe bei Aer-Lingus-Übernahme

Zudem hatte Ryanair Ende August bei der seit Jahren geplanten Übernahme der irischen Rivalin Aer Lingus eine weitere Schlappe erlitten. Die britische Kartellbehörde forderte den Billigflieger auf, seinen Anteil an der einstigen Staatsfluglinie von derzeit knapp 30 Prozent auf fünf Prozent zu reduzieren. Die Regulierer sehen den Wettbewerb auf den Strecken von Irland nach Großbritannien durch die Beteiligung beeinträchtigt. Ryanair-Chef O'Leary kündigte daraufhin Berufung gegen die Entscheidung an. Die Pläne für eine Mehrheitsübernahme waren zuvor bereits an dem Veto der EU-Kommission gescheitert.

Quelle: airliners.de

Zitat


Ryanair will nun seine Kapazitäten für den Winterflugplan kappen. 70 bis 80 Maschinen sollen am Boden bleiben. Gleichzeitig will die Gesellschaft noch aggressiver um Kunden buhlen.


:shocked: Das heißt ca. 600 Chauffeure werden über den Winter frei gesetzt, denn MOL wird kaum Lohnfortzahlung leisten.

aggressiver um den Kunden buhlen :hm: Gelingt sicherlich, mit der einen oder anderen, noch nicht erschlossenen Aufschlag für Leistungen. :pfeif:
Man ist da ja sehr erfinderisch. ;)

Viele Grüße

2

Donnerstag, 5. September 2013, 14:06

Da Ryanair von der internen Kostenstruktur her so ziemlich die Grenze des machbaren darstellt wirft das in weiterer Folge die Frage auf wann der "Wettbewerb" sozusagen vorbei ist. Weil wenn eine Ryanair mal Kapazitäten einsparen muss, dann ist entweder der Markt übersättigt oder die Preise schon so im Keller daß man nicht mal mehr mit solchen Methoden was verdient werden kann. Man darf gespannt sein wie die anderen das über den Winter handhaben wenn selbst MOL so zurückschraubt. Klein ist deren Flotte ja nicht gerade...

:bier:
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Those who say it cannot be done should not interrupt the people doing it...

3

Freitag, 6. September 2013, 08:06

dann ist entweder der Markt übersättigt oder die Preise schon so im Keller daß man nicht mal mehr mit solchen Methoden was verdient werden kann.


Die Ursache sehe ich in beidem begründet. ;)

Viele Grüße

4

Donnerstag, 19. Dezember 2013, 11:59

Dachte passt hier her. ;)

Zitat

Umfrage: Ryanair ist die schlechteste Airline

Ryanair ist trotz seiner jüngsten Bemühungen um ein besseres Image die schlechteste Fluggesellschaft von Großbritannien, meldet der Daily Mirror. Die Zeitung beruft sich auf eine Verbraucher-Umfrage ‘Which?’. Dabei waren Fluggäste um Antworten zum Service der Airlines, unterteilt nach Kurz-/Mittelstrecken und Langstrecken gebeten worden.

Von fünf erreichbaren Sternen erhielt der irische Billigflieger im Segment Kurz-/Mittelstrecken jeweils nur einen bei den Themen Gepäckservice, Boarding, Beinfreiheit und Catering an Bord. Klare Nummer 1 wurde Guernsey’s Aurigny Air Services gefolgt von Swiss. Nur knapp besser als Ryanair waren Alitalia und Thomas Cook. Bei den Langstrecken setzten die Umfrageteilnehmer Air New Zealand auf Platz1 vor Singapore Airlines. Schlusslicht ist Iberia. Befragt worden waren in diesem Jahr 12.750 Passagiere. Ryanair-Chef Michael O’Leary ist das Umfrageergebnis egal. Er konterte: „Unsere 81 Mio. Fluggäste beweisen eindeutig, dass wir Europas Nr. eins sind.“

Quelle: dmm.travel

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Donnerstag, 19. Dezember 2013, 12:34

Wenn die Kunden wenigstens so klug wären mit ihrer Kohle auch sozusagen zu stimmen - es ist vollkommen egal wie "schlecht" eine Airline in irgendeiner Umfrage oder Bewertung ist, solange sie derartig lukrativ ist (was ohne die Buchungszahlen wohl kaum möglich wäre). Das ist immer ein bissl so wie die Leute die sich über Politik aufrege, dann doch Stammwähler bleiben und sich dann wundern wenn sich nix ändert... :weg:

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6

Donnerstag, 19. Dezember 2013, 12:58

es ist vollkommen egal wie "schlecht" eine Airline in irgendeiner Umfrage oder Bewertung ist, solange sie derartig lukrativ ist (was ohne die Buchungszahlen wohl kaum möglich wäre). Das ist immer ein bissl so wie die Leute die sich über Politik aufrege, dann doch Stammwähler bleiben und sich dann wundern wenn sich nix ändert... :weg:


:yes:

Viele Grüße