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Mittwoch, 3. Juni 2015, 10:26

Lufthansa kündigt neue Extra-Gebühr an

Zitat

Die Lufthansa will ab Herbst eine Extra-Gebühr bei Buchungen über Reservierungssysteme erheben. 16 Euro sollen pro Ticket fällig werden und zur geplanten Gewinnsteigerung beitragen.

Lufthansa setzt die Anbieter globaler Reservierungssysteme unter Druck. Europas größter Luftverkehrskonzern will ab September eine Extragebühr von 16 Euro pro Ticket erheben, das über globale Reservierungssysteme (GDS) gebucht wird, kündigte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt an. Der Schritt soll auch helfen, die geplante Gewinnsteigerung zu erreichen. Konzernchef Carsten Spohr peilt für 2015 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von mehr als 1,5 Milliarden Euro an.

An den konzerneigenen Buchungsportalen, Service-Centern und Ticketschaltern werde die Gebühr nicht erhoben, kündigte Lufthansa an. Reisebüros wie auch Firmenkunden sollten gebührenfreie Buchungsmöglichkeiten über das Internet angeboten werden.

"Wir wollen einen höheren Erlösanteil am Flug", sagte Lufthansa-Vertriebschef Jens Bischof. Es gehe nicht an, dass die Airlines als eigentlicher Erbringer der Flug-Dienstleistung die geringste Kapitalrendite von rund vier Prozent erzielten, während die GDS-Anbieter auf rund 20 Prozent kämen. Zudem würden die immer weiter ausdifferenzierten Angebote der Airlines auf den GDS-Systemen nicht in ausreichender Qualität dargestellt.

Ryanair verfolgt andere Strategie

Die Lufthansa verfolgt mit der Gebühr eine andere Strategie als Ryanair. Die Billigfluggesellschaft setzt seit einiger Zeit verstärkt auf Buchungen über GDS. Ryanair-Flüge sind seit 1. November auch über das GDS Amadeus buchbar. Nach einer zuvor vereinbarten Kooperation mit Travelport handelte es sich um die zweite GDS-Partnerschaft der irischen Airline. Für Amadeus-Nutzer gibt es den Angaben zufolge bei der Buchung von Ryanair keinerlei Zuschläge. Seit Monatsbeginn arbeitet die Low-Cost-Airline zudem mit Sabre zusammen.

Bischof bezifferte die jährlichen GDS-Kosten der Lufthansa-Gruppe auf einen "klaren und hohen dreistelligen Euro-Millionenbetrag", der einen Großteil der Gesamtvertriebskosten ausmache. Eine Vielzahl der hinter den GDS-Gebühren stehenden Leistungen werde bei den meisten Buchungen gar nicht genutzt, müsse aber dennoch gezahlt werden, begründete das Unternehmen seinen Schritt.

Bischof: GDS sollen nicht verdrängt werden

Es gehe der Lufthansa-Gruppe nicht darum, die GDS zu verdrängen oder zu diskriminieren, sagte Bischof. Man werde die Buchungen auch künftig gerne entgegennehmen, müsse aber über die Gebühr die zusätzlichen Kosten im Vergleich zum Eigenvertrieb ausgleichen. Bereits heute seien mehr als 8000 Reisebüros direkt am Lufthansa-Buchungssystem angeschlossen. Man wolle auch Direktabschlüsse mit Firmenkunden forcieren.

Lufthansas neues Vertriebsmodell werde Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten erschweren, weil die Reisenden nun auf mehreren Kanälen nach den besten Preisen suchen müssten, erklärte der große GDS-Anbieter Amadeus. Konkrete Gegenaktionen wurden aber nicht angekündigt.

Die von Firmenkunden und Reisebüros genutzten Systeme bilden das weltweite Flugangebot verschiedenster Airlines ab, können sie mit anderen touristischen Angeboten verknüpfen und beinhalten Funktionen zur Buchung und Rechnungsabwicklung.

Quelle: Airliners.de


Wenn man das nicht ein Schuss ins eigene Knie wird. ;)
DLH wird leider immer mehr Mittelmaß, mußte ich auf meinem letzten Langstreckenflug feststellen. ;(

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Mittwoch, 3. Juni 2015, 13:11

Somit wird dann ja das Buchen eines Komplettpakets bei zum Beispiel Expedia für 2 Personen um 32 Euro teurer, wenn ich das richtig verstehe.
Somit werden diese Reisen künstlich teurer und die Billiganbieter wie RyanAir, Norwegian oder EasyJet werden somit "günstiger", denn der Unterschied wird nicht mehr so groß sein.

Dürfte dann auch für die Wie-auch-immer-Wings des LH-Konzern gelten, oder?

Könnte interessant werden, ob das für die LH sich rechnet oder nicht doch Kunden abwandern. Der Service gleicht sich ja immer mehr der Menge an.

Gruß

Thorsten