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Aviation-Freak

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1

Dienstag, 15. September 2009, 14:32

Schläger-Attacke in Müncher S-Bahn: Tot weil er Kinder schützen wollte

54%

Ja, passiv (Polizei rufen, Hilfe holen) (19)

40%

Ja, aktiv (dazwischengehen) (14)

6%

Nein, ich will da nicht mitreingezogen werden. (2)

0%

Nein, das ist mir zu gefährlich

Hallo Leute,

ich denke der Name des Themas trifft schon den Nagel auf den Kopf.

Ich
glaube jeder von euch hat mitbekommen was sich in der Münchner S-Bahn
am Samstag abgespielt hat. Ein 50-Jähriger Geschäftsmann bemerkte wie
Jugendliche Kinder bedrohten. Der Mann ging dazwischen und versuchte zu
schlichten. Daraufhin schlug ein einer der älteren Jugendlichen zu
Boden. Dann wurde auf den Mann solange eingetreten bis er schließlich
regungslos am Boden lag. Der Mann erlag später seinen schweren
Verletzungen. Im Klartext: Die Jugendlichen haben den Mann eiskalt
totgeschlagen und das ohne triftigen Grund. Eine spätere Obduktion
ergab dass dem Mann mindestens 22 schwere einzelne Verletzungen
zugefügt wurden. Diese wurden durch Tritte an den Körper und Schläge
ins Gesicht verursacht, bei einigen Schlägen soll sogar mit einem
Schlüssel in der Hand zugeschlagen worden sein. Die Staatsanwaltschaft
ermittelt wegen gemeinschaftlichen Mordes. Einer der Täter entschuldigte sich bereits bei der Familie und gab an es wäre keinen Absicht gewesen, dass der Mann stirbt. Inzwischen haben die Freunde des Opfers und einige Bürger des Ortes Solln, dem Ort des Geschehens, zur Mahnwache aufgerufen und hielten bereits eine Gedenkminute an dem Tatort. Ausserdem riet ein CSU-Politiker dem Bundespräsidenten den Mann mit dem Bundesverdienstkreuz postum auszuzeichnen.
(Info um unnötige Kommentare vorzubeuen: Kein Copyright, da selber getippt.)


Meine Meinung dazu:

Erst
wurden Leute "nur" angepöbelt, dann wurden sie teils schon
niedergeschlagen und jetz werden sie totgeschlagen. Ich denke da ist
die Steigerung der Brutalität deutlich erkennbar. Die nächste Stufe,
die es gibt wär eigentlich nur noch, dass Behinderte oder Blinde
niedergekloppt werden. Ich persönlich bin schon sehr geschockt, dass
man jetz sogar schon an öffentlichen Plätzen mit der Gefahr leben muss
von heut auf morgen niedergeschlagen oder überfallen zu werden. Ich
denke langsam nimmt die Gewalt und Brutalität neue Dimensionen an, ich
denke das ist nicht übertrieben, sondern mal auf den Punkt gebracht.
Früher lief ne Schlägerei so ab: Der jenige bekam ein paar drauf, der
andere auch, beiden standen auf und die Sache hatte sich. Heute wird
eben solange, auch auf hilfslose und schwache Personen wie Renter,
eingeprügelt bis derjenige eben nicht mehr aufsteht. Und dass einer der
Täter sagt, dass es keine Absicht war den Mann zu töten, nehm ich ihm
nicht ab: Wenn eine Person schon bewusstlos am boden liegt und ich trete
und schlage weiterhin auf sie ein, muss ich wenn ich eine halbe
funktionierende Gehirnzelle habe, damit rechen, dass ie Person stirbt.
Vor allem wenn ich mindestens 22-mal auf jemanden eintrete und
einschlage ist auch ein gewisser Vorsatz da und das rechtfertigt auch
aus meiner Sicht die Aschuldigung des Mordes. Wer mit so einer
Brutalität vorgeht, hat die Absicht das Opfer zu töten, da kann der
Täter sagen was er will und ich hoffe nur, dass die Schläger ihre 15
Jahre einsitzen werden. Ich fand es schon mehr als brutal als der
Renter in der U-Bahn niedergeschlagen wurde, aber diese neue Tat
sprengt alle Grenzen. Wie man nur so skrupellos sein kann und auf
"offener Straße" einen Mord begehen kann, das ist echt ungeheuerlich.

Aber hab mir auch meine Gedanken gemacht und mich gefragt wo die tolle Bahnwache oder Bahnpolizei etc. war...
Wenn
man sich am Bahnhof ne Zigarette ansteckt sind se gleich da um zu
kassieren, aber wenn einer totgekloppt wird is mal typischerweise
keiner da. Wie heisst es so schön: Brauchst du Sie nicht sind Sie da, brauchst du Sie sind sie nicht da

Also
als ich das in den Nachrichten hörte liefs mir schon richtig kalt den
Rücken runter. Sonst hört man solche Sachen aus eigentlichen
Problemstädten und deren Problemvierteln, aber das jetz sowas schon
sogut wie vor der Haustüre passiert, das schockiert einen schon.

Also meiner Meinung nach eindeutig Mord. Wie oben schon erwähnt, wenn ich 22 mal auf einen am boden liegenden Mann mit Füßen und Händen eintrete muss ich damit rechnen, dass diese Person stirbt und daher war da meiner Meinung ein Tötungsvorsatz bei den Tätern da. Ausserdem wurde der Mann wahrscheinlichvon hinten angegriffen und somit handelt es sich auch um keine Affekttat, sondern um einen feigen, eiskalten und brutalen Mord.
Da ich mich ein bisschen mit dem juritischen Bereich befasse, bin ich mir fast sicher, dass der Anklage der Staatsanwaltschaft wegen gemeinschaftlichen Mordes stattegegeben wird. Ich finde der Fall ist eindeutig, da gibts nicht viel zu verhandeln. Dann sind die Täter erst mal aufgeräumt und können mal nachdenken. Ich als Staatsanwalt würde auf Mord plädieren und noch beantragen die "besondere Schwere der Tat" festzustellen.

Was sagt ihr dazu? Eure Meinung dazu bitte.

Liebe Grüße
AV-Freak

Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von »Aviation-Freak« (15. September 2009, 20:09)


2

Dienstag, 15. September 2009, 14:53

Meine Meinung dazu:


bei allem Respekt, ich weiß leider nicht, was so ein Thread bringen soll... in der Sache sind sich doch alle einig, dass da eine furchtbare Sache passiert ist...
Aber meinetwegen.

Zitat

Früher lief ne Schlägerei so ab: Der jenige bekam ein paar drauf, der
andere auch, beiden standen auf und die Sache hatte sich.
Jaja, die gute alte Zeit...


Stimmt leider nicht.
"zu meiner Zeit" und das sind jetzt gut 15 Jahre als ich Jugendlicher in der Ausbildung (in München) war, da gab es auch eine Gang, deren Oberhaupt zunächst noch nicht einmal 14 war aber es sich nicht nehmen hat lassen, mit (teils genagelten) Zaunlatten Partys zu stürmen und die Leute ohne Erbarmen schwerst zu verletzen.
Gut, gestorben ist keiner... das ist aber auch schon alles.

Im Umland wurden sogenannte Hallenfeste regelmässig gestürmt und alles kurz und klein geschlagen.
Bei einem Maßkrug über den Schädel ist meiner Meinung nach auch Zufall ob der jenige überlebt oder nicht.

Ich bin in einer ländlichen Kleinstadt am (weiteren) Rande Münchens zur Schule gegangen. Da gab es zwei Jugendbanden, die Dir schön sorgfältig Deine T-Shirts und Schuhe abgezogen haben, bevors was aufs Maul gab...

Also zumindest aus meinen Erfahrungen wars früher auch nicht so viel anders - gestorben ist niemand, da geb ich Dir recht.
Die "gute alte Schlägerei" nach Regeln ist meiner Meinung nach ein verklärtes, romantisches Märchen, da man im nachhinein gerne einen anderen Blick auf die Dinge hat.
Günter

endlich Berliner! :lol:
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3

Dienstag, 15. September 2009, 15:07

Kann mich guenseli nur anschließen, halte den Thread und auch die Umfrage für wenig sinnvoll. Ich denke die im Großen und Ganzen sollte die Meinung eigentlich gleich sein, daher besteht für mich keine Notwendigkeit auf diesem schlimmen Fall weiter herumzureiten. Die Täter werden ihre angemessene Strafe bekommen, da bin ich mir sicher. Damit ist für mich das Thema erledigt.
Gruß, Christian :thumbup:

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(Aristoteles)

4

Dienstag, 15. September 2009, 15:09

Die "gute alte Schlägerei" nach Regeln ist meiner Meinung nach ein verklärtes, romantisches Märchen...




Das stimmt so auch nicht ganz. Ich bin zwar in der DDR aufgewachsen, aber wir waren da nicht "anders" als Kinder/Jugendliche. Wenn es da in der Disco zu einer Schlägerei kam, war es fast üblich das die Kontrahenten, wenn sie nicht gar Spinnefeind waren, danach zusammen am Tresen saßen und sich ein Bierchen gegönnt haben.

Solche Jugendbanden gab es meines Wissens nach damals nicht, okay bin auf dem Lande groß geworden, die dann uneingeladen irgendwelche Partys stürmten und erstmal alle grundlos halb tot geprügelt haben. Selbst in der Großstadt, war als Kind aufgrund Verwandter sehr oft in Berlin, habe ich davon nix mitbekommen. Aber einige Jahre nach der Wiedervereinigung hat mir ein Cousin aus Berlin mal erzählt, dass er sich nicht mehr so alleine auf die Straße traut, da er tatsächlich Angst um sein Leben hat.

Also ist meine Meinung, die Hemmschwelle ist extrem gesunken und die Gewaltbereitschaft doppelt so extrem gestiegen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Was mich wirklich nachdenklich macht, ist, dass diese Typen grundlos Leute zu Tode prügeln. Die wollten ja nix von ihm, weder Geld noch sonstwas! Der stand einfach nur im Weg und wollte anderen helfen! Das ist schlimm, sehr schlimm!

Die Umfrage halte ich aber auch für wenig sinnvoll! :leider:
Servus
Michael

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5

Dienstag, 15. September 2009, 15:10

Die Täter werden ihre angemessene Strafe bekommen, da bin ich mir sicher. Damit ist für mich das Thema erledigt.


Das sehe ich auch so!
Viele Grüße



If in doubt mumble, if in trouble delegate!
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6

Dienstag, 15. September 2009, 15:11

Hallo,

naja, ich will einfach mal eure Sicht hören, eure Meinung, was ihr genau darüber sagt. Und ich denke es ist schon auch sinnvoll wenn man über so ein Thema diskutiert.


Daruf genau wollte ich auch nicht hinaus auf das Märchen. Das Beispiel war eher so gemeint: Da hatte eben derjenige danach ein Feilchen oder einen gebrochenen Fuß oder Arm. Ich möchte auch gar nicht bestreiten, dass es auch früher brutale Prügelein gab. Aber von solchen Taten, bei denen 2 Leute in der Überzahl jemanden von hinten niederschlagen und totkloppen, so etwas hat es damals wirklich nicht gegeben. Jedenfalls nicht aus so niedrigen bzw. gar keinen Beweggründen. Ich denke das hat damit zu tun, dass heutzutage viele Jugendliche weder Anstand haben, sich noch an die "goldenen Regeln halten". Solch eine Goldene Regel ist meiner Meinung nach: Wenn einer am Boden liegt trete ich nicht weiter auf ihn ein. Sowas gehört sich einfach nicht, das sind nicht unbedingt geschriebene Gesetze sondern eher Gesetze die jeder Mensch mit einem Fünkchen Anstand automatisch einhält.
Aber ich denke bei den Tätern fehlt es nicht nur an An- sonder auch an Verstand.

@guenseli:

btw.: In welchem Ort bei München bist du denn damals zur Schule gegangen, wenn ich fragen darf?
Ich komme auch aus der Gegend...

LG
AV-Freak

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aviation-Freak« (15. September 2009, 15:14)


7

Dienstag, 15. September 2009, 15:16

Ich denke das hat damit zu tun, dass heutzutage viele Jugendliche weder Anstand haben, sich noch an die "goldenen Regeln halten". Solch eine Goldene Regel ist meiner Meinung nach: Wenn einer am Boden liegt trete ich nicht weiter auf ihn ein. Sowas gehört sich einfach nicht, das sind nicht unbedingt geschriebene Gesetze sondern eher Gesetze die jeder Mensch mit einem Fünkchen Anstand automatisch einhält.


Jetzt möchtest du nicht wirklich über die "goldenen Regeln" einer Schlägerei in einem Flugsimulatior-Forum diskutieren, oder?

Sicherlich ein brisantes Thema und die passende politsche Diskussion, wird sicher bereits in anderen Foren diskutiert. Vielleicht solltest du deine Beiträge (die wirklich nicht schlecht sind, nicht dass wir uns falsch verstehen...) in die dementsprechenden Foren außerhalb von FF vertschieben. :yes:
Gruß, Christian :thumbup:

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8

Dienstag, 15. September 2009, 15:21

Hallo,

ich finde es echt schade, dass eig. ein gutes Thema zum diksutieren hier am "Stammtisch" so auf Granit beisst.
Aber ich will euch nicht mit meinen Diskussionen auf den Geist gehen. ;)

Wenn ihr der Meinung seit, das Thema gehört hat hier nichts zu suchen, dann könnt ihr es gerne entfernen. Ich werde euch deswegen sicher nicht morgen euer Haus mit Tomaten und Eiern bewerfen.

Zum Topic: Ich meinte damit nicht nur die goldenen Regeln einer Schägerei, sondern allgemeint die Regeln die jeder normale Mensch einhält. Wenn man einen zu Boden prügle und er da liegt, dann hat man ihm bewiesen, dass man der stärkere ist und muss nicht so lange einchlagen bis er tot ist.

LG
AV-Freak

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aviation-Freak« (15. September 2009, 15:23)


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9

Dienstag, 15. September 2009, 15:23

Das schockiert mich ziemlich... ich hab immer gedacht, hier in München ists sicher... tja aber die Tendenz in letzter Zeit lässt einen wirklich nachdenken... :(

Aviation-Freak

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10

Dienstag, 15. September 2009, 15:31

@nextlevelsimulations:

Das is schon länger nicht mehr so. Ich komme ja auch aus dem Raum München und bin auch öfters in München und was da teils für leute rumlaufen, da hat man dann echt Angst. Wenn du alleine mit denen in einer U- oder S-Bahn bist, dann haste schiss, das hab ich auch, geb ich ganz ehrlich und offen zu. Vor allem du darfst diesen Typen ja kein Haar krümmen, weil du dann meistens gleich den gesamten Clan am Hals hast. Das einzige wie du noch sogut wie 100% sicher vor solchen Typen bist, ist mit der 9 Millimeter....

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11

Dienstag, 15. September 2009, 15:39

naja allzu viel bekomm ich davon ja nicht mit... sitz ja zu 90% der zeit vorm rechner und bastel flusikram :lol: irgendwie auch armseelig...

aber ich weiss schon was du meinst... ich fahre zwar selten mit den öffentlichen aber ich dachts mir auch als ich zuletzt nachts alleine am HBF war... da wird einem echt unwohl...

Ingenieur

Gerhard

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12

Dienstag, 15. September 2009, 16:16

Die Täter werden ihre angemessene Strafe bekommen, da bin ich mir sicher.

Ich bin fest vom Gegenteil überzeugt.

Mich stört, daß die Justiz täterbezogen agiert. Das halte ich für grundsätzlich falsch.

Meiner Meinung nach sollte oberstes Ziel der Justiz die Verhinderung von Verbrechen sein. Schlechterstellungen für den Verbrecher zugunsten mehr/längerer Sicherheit der Anständigen finde ich absolut in Ordnung und erstrebenswert. Bei der Strafbemessung sollte primär der Schaden, der dem Opfer entstanden ist, betrachtet werden.
Weiters sollte ein Prinzip lauten: dem Täter darf es niemals besser gehen als dem Opfer. Alles andere ist ja geradezu eine Verhöhnung des Opfers.

Daher im konkreten Fall: das Opfer ist tot, und noch dazu auf eine sicher schmerzhafte Art gestorben. Also soll es den Verbrechern noch schlimmer ergehen. Daher: Todesstrafe, und zwar auf eine langsame und sehr schmerzhafte Art. Die Leichen sollten dann in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Als Symbol, was die Gesellschaft von solchem Abschaum hält.

Man kann über die Todesstrafe kontroversiell diskutieren. Aber ein Faktum kann man nicht wegdiskutieren: die spezialpräventive Wirkung der Todesstrafe ist optimal und wird von keiner anderen Strafe erreicht. Lebenslange Haft oder Sicherheitsverwahrung ist in Fällen wie dem konkreten Fall viel zu unsicher. Ausbruch, Begnadigung, Gesetztesänderung - es gibt viele Möglichkeiten, warum dieser Mörder wieder in Freiheit kommen könnte. Wer aus nichtigem Grund einmal jemand tötet kann das ohne weiteres auch ein zweites Mal tun. Für dieses zweite Opfer trägt meiner Meinung nach eine naive Gutmenschenjustiz die Hälfte der Schuld. Leider wird kein Richter und kein Politiker dafür je zur Rechenschaft gezogen.

Übrigens: der Haupttäter war ja schon einmal im Gefängnis. Wegen schwerer Körperverletzung. Ganze 4 Wochen (!!!) lang. So lange Richter mit derartiger Naivität urteilen wundern mich Rückfallstäter kein bißchen.
Gruß Gerhard
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13

Dienstag, 15. September 2009, 16:29

Auch wenns etwas OT ist - Ich finde eine lebenslange Haftstrafe viel schlimmer als die Todesstrafe... da hat mans schnell hinter sich ;)

14

Dienstag, 15. September 2009, 18:08

Kann mich guenseli nur anschließen, halte den Thread und auch die Umfrage für wenig sinnvoll.


Wenig sinnvoll - sehe ich auch so ...

Das Thema an sich ist zwar interessant, jedoch sollte man "wertfreier" darüber diskutieren können und nicht unbedingt die Strafe für solche Taten diskutieren ...
Das große WARUM wäre da für mich wesentlich interessanter, denn keiner der beiden Täter ist als Krawall-Baby auf die Welt gekommen und die Aggressionen entwickeln sich auch nicht ohne äußere Einflüsse ...
Vielleicht sollte man bei der Quelle der Entwicklung solcher Schläger anfangen, die liegt bestimmt nicht im Maß der Strafe ;)

ich finde es echt schade, dass eig. ein gutes Thema zum diksutieren hier am "Stammtisch" so auf Granit beisst.


Der Thread-Topic erinnert mich eher an die "Schlagzeilen der Boulevardpresse" und ist nicht sehr einladend, vielleicht hast Du deshalb keine besondere Resonanz, allerdings ist das ja Ansichtssache und ich denke etwas Publikum wird sich hier noch sammeln ;)

Für mich ist diese Diskussion nicht unbedingt so interessant, denn ich sehe die Täter nicht als Täter allein, da gab es Mittäter, die in den Reihen der Eltern und auch in den Reihen der Gesellschaft zu suchen sind, denn das Unterlassen von Erziehung und die "Ignoranz" bezüglich der gesellschaftlichen Probleme seitens Verantwortlicher der Kommunen/Länder und Bund ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

Aeon

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15

Dienstag, 15. September 2009, 18:15

Bevor man sich auf den Weg ins Mittelalter zurückbesinnt, sollte hier eher sachlich nach den Ursachen gefragt werden.

Was bringt einen jungen Menschen dazu, derartig gewalttätig und aggressiv zu sein!?
Des Weiteren wie kann es in unserer Gesellschaft generell dazu kommen, dass Heranwachsende sich zu solchen Monstern entwickeln, die andere Menschen "totprügeln" oder in der Schule Amoklaufen.
Welchen Anteil haben wir letztlich gemeinsam als Gesellschaft daran!?

Ich für meinen Teil sehe es darin, dass Einiges in der Sozialisation junger Menschen falsch läuft und dort muss (unteranderem) angesetzt werden, um das Leben Unschuldiger wieder sicherer zu machen.

Das Strafrecht kann dabei nicht das geeignete Mittel sein, um soziale Missstände zu beheben, da es ein repressives System ist. In einem Rechtsstaat trägt es ferner auch nicht den Charakter der Vergeltung. Das nur mal am Rande erwähnt. Es kann nicht darum gehen, ob die Anklage "Mord" oder "Totschlag" heißt, oder ob ein Täter das gleiche erleidet, wie sein Opfer. Die Frage muss sein, wie schützen wir unsere Bürger zukünftig effektiv gegen gewaltbereite Jugendliche.

Weder wie die von der Politik geforderte vollständige Kameraüberwachung, noch höhere und "effektivere" Strafen im Rahmen der Strafverfolgung, werden derartige Menschen davon abhalten, weiterhin aggressiv vorzugehen!

Es muss hier präventiv an gesellschaftliche Probleme herangegangen werden und dort konkret nach Lösungen gesucht werden. Also im Vorfeld solcher menschlichen Auswüchse.

Gerade die Entwicklung der Intensivtäter beispielsweise in Hamburg sollte einem dabei zu denken geben, wie notwendig ein Überdenken der bisherigen gesellschaftlichen Situation ist.

Junge Menschen ohne Perspektive, aufgewachsen in sozialen Brennpunkten und anscheinend für ihr Leben geschädigt, kriminell zu agieren. Augenscheinlich ist dabei, wie wenig bei den Tätern, Recht und Ordnung und die Folgen einer möglichen Tat ihre gedankliche Berücksichtigung finden.

Was wir, die Gesellschaft in Form des Bürgers und des Staates, jedoch tun können, ist uns ernsthaft zu fragen, wie man derartige Probleme für die weitere und ferne Zukunft verhindern kann. Dabei sind wir alle gefragt! Sicherlich jedoch am meisten die Politik des Bundes und der Länder. -

Derartige Täter vor Gerichte zu stellen und "wegzusperren", wird nicht den nächsten couragierten Menschen davor schützen von einem anderen Gewalttäter zu Tode getreten zu werden.

Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden.

Solange dies nicht wirklich in Angriff genommen wird, kann man sich schon darauf einstellen, dass die nächste Tragödie Deutschland einholen wird. Damit sich das Kreis von vorne dreht...
So long, Chris

16

Dienstag, 15. September 2009, 18:47

Zitat

Ich denke das hat damit zu tun, dass heutzutage viele Jugendliche weder Anstand haben, sich noch an die "goldenen Regeln halten". Solch eine Goldene Regel ist meiner Meinung nach: Wenn einer am Boden liegt trete ich nicht weiter auf ihn ein.


Zitat

Welchen Anteil haben wir letztlich gemeinsam als Gesellschaft daran!?


Das hängt davon ab, wie hoch der Anteil der elterlichen Erziehung an der Bildung eines Charakters sein. Freundeskreis und Schule macht natürlich einiges aus, der dritte große Block ist dennoch die Erziehung der Eltern.

Die weitergehende Frage ist also: Was machen die Eltern solcher Menschen falsch?
Gruß, Roman

17

Dienstag, 15. September 2009, 19:07

Was machen die Eltern solcher Menschen falsch?


... oder ...

Was machen die "Erziehungsbeauftragten" falsch, denn es war auch eine Behörde in der Verantwortung weil teils keine Eltern da sind ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

18

Dienstag, 15. September 2009, 19:53

Bei solchen Jugendlichen, derer es leider zu genügend gibt, muß man wirklich auch die Erziehungsberechtigten, egal ob Eltern oder Amt, auch zur Verantwortung ziehen.
Erst dann wird den Leuten wieder bewußt, das Kinder zu kriegen kein Einkommen darstellt, sondern ein wichtiger Verantwortungsbereich auf sie zukommt. Leider in der heutigen schnellen
Zeit will sich keiner mehr um die Erziehung kümmern. Siehe Diskussion Eltern/Lehrer, die schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Es ist nicht zu glauben, in welchem Zeitalter wir leben.

Zur Umfrage: Ich hätte gefragt, wer heute noch die geforderte Zivilcourage aufbringt, und zwar in der Form, wie sie der arme tote Mann (der hatte auch Familie?) aufbrachte?

Dann wärs interessanter.
In diesem Sinne, Beileid den betroffenen Angehörigen. :sad:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

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Gerhard

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19

Dienstag, 15. September 2009, 19:56

Viele schöne Worte, man müßte , man sollte, ... und kein einziger konkreter Vorschlag, WER genau WAS tun sollte. Da zu jedem Verbrecher aber meist mehrere Opfer gehören, die mehr oder weniger für ihr weiteres Leben geschädigt werden oder dieses gar verlieren halte ich solche Experimente, ob lieb sein eine Verbesserung bringt, für schlichtweg unverantwortlich.

Angenommen, Aeon wüßte, daß er selbst das nächste Mordopfer nach Haftentlassung der S-Bahn-Mörder ist, würde er dann auch noch die selben Maßnahmen vorschlagen? Oder lebenslängliche Haft? Wäre Aeon bereit, sein Leben zu opfern, nur damit ein Verbrecher weniger lang im Häfen sitzt? Und wenn NEIN, mit welcher Begründung ist dann das Leben anderer Menschen so viel weniger wert?

Nachweislich hat Zero Tolerancein New York zu einer Verminderung ALLER Straftaten von Diebstahl bis Mord um 75 % bewirkt! Die Kuscheljustiz kann keine Erfolge in dieser Größenordnung vorweisen. Also worauf warten wir noch?

Harte Strafen schon für erste, kleine Delikte (zB Vandalismus, Diebstahl, Körperverletzung) schützt nicht nur den anständigen Teil der Gesellschaft, sondern hilft auch vielen angehenden Kriminellen, rechtzeitig die Folgen ihrer Taten zu spüren, bevor sie für Mord 10 Jahre in den Bau gehen.

Harte Strafen haben wenig mit Mittelalter zu tun - aber umso mehr mit Verantwortungsbewußtsein, Vernunft und Ethik.
Gruß Gerhard
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20

Dienstag, 15. September 2009, 20:00

Hallo,

also ich beende hiermit mal die Umfrage zu dem Strafmaß. Hier das Ergebnis:

76% (19 Stimmen) sind für Mord, hinzu noch besondere Schwere festellen
12% (3 Stimmen) sind für Totschlag
8% (2 Stimmen) sind für "normaler" Mord

4% (1 Stimme) für Körperverletzung mit Todesfolge
Insgesamt: 25 Stimmen.

Ich denke das Ergebnis spricht für sich.
Stattdessen werde ich die Idee von gernot bzgl. der Umfrag umsetzten, da ich diese sehr gut finde.
Danke für die Idee!
Ich kann den betroffenen auch nur mein herzliches Beileid aussprechen.

21

Dienstag, 15. September 2009, 20:38

Nachweislich hat Zero Tolerancein New York zu einer Verminderung ALLER Straftaten von Diebstahl bis Mord um 75 % bewirkt! Die Kuscheljustiz kann keine Erfolge in dieser Größenordnung vorweisen. Also worauf warten wir noch?


Da gebe ich Dir sogar ein wenig recht. Unsere Gesetze und unser Recht sind schon OK, sie müssen nur dementsprechend durchgesetzt werden.
Hier nutzt es nichts immer weniger Polizei in unseren Dörfern und Städten oder Aufsichtspersonen in den Nahverkehrszügen/Bussen.

Besser wäre hier mehr Prävention angesagt, den Menschen wieder ein Gefühl der Sicherheit geben und potentiellen Tätern zeigen das so was nicht durchgeht.

Denn klein fangen sie an ... wie z.b. Kinder erpressen und das kümmert kaum einen Beamten .... aber auch das warum sehen.

Was Du in Deinem 1. Post vorschlägst hat was mit Rache zu tun und nichts mit Recht. Selbst in den USA muß ein zur Todesstrafe verurteilter so hingerichtet werden, das er ohne Qualen stirbt.

Und bewiesener Maßen hat die Todesstrafe keine Abschreckungswirkung, denn dann dürfte es in den Ländern ja keine Gewaltverbrechen mehr geben, die diese Strafe rechtfertigen.

Für lange Zeit in ein Bootcamp wie man auf Neudeutsch sagt ... wieder lernen was es heißt Respekt zu haben .... und wenn erwiesen ist das dies gelernt ist, dann aber auch nur dann darf ER/SIE wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden.

Es gäbe da schon Möglichkeiten , vor allem jungen Menschen Perspektiven bieten und nicht nur Geschwätz von Politikern vor Wahlen an die sie sich dann keiner mehr erinnert ..

Noch eine Bitte an alle die hier etwas zu schreiben haben, sachlich bleiben wenns auch schwer fällt :yes:
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

22

Dienstag, 15. September 2009, 20:55

Ich bin zwar in der DDR aufgewachsen, aber wir waren da nicht "anders" als Kinder/Jugendliche. Wenn es da in der Disco zu einer Schlägerei kam, war es fast üblich das die Kontrahenten, wenn sie nicht gar Spinnefeind waren, danach zusammen am Tresen saßen und sich ein Bierchen gegönnt haben.
Solche Jugendbanden gab es meines Wissens nach damals nicht, okay bin auf dem Lande groß geworden, die dann uneingeladen irgendwelche Partys stürmten und erstmal alle grundlos halb tot geprügelt haben. Selbst in der Großstadt, war als Kind aufgrund Verwandter sehr oft in Berlin, habe ich davon nix mitbekommen. ...

Das ist schon richtig. Die Ursache war, dass die Jugendlichen in der DDR stärker in Organisationen eingebunden waren (erst Jungpionier, dann Thälmannpionier, dann FDJ). Das hatte zum einen den Effekt, dass die Jugendlichen "Sozialisierung" direkt erfahren und erlernen konnten, da es stark gruppenorienterte Organisationsstrukturen waren mit regelmäßigen Tätigkeiten und Erfolgserlebnissen. Man lernte, mit anderen umzugehen. Zum anderen hatte man dadurch weniger Zeit, Blödsinn anzustellen. Zudem hatte man in gewisser Hinsicht in den ewigen Indoktrinationsversuchen seitens des Staates einen gemeinsamen Gegner: nach aussen hin "ja" sagen, nach innen lernen, zwischen den Zeilen zu lesen.

Was die Todesstrafe angeht: ich halte Verbannung aus der Gesellschaft für viel effektiver. Irgendwo eine leere Insel finden, dann können die sich dort gegenseitig den Schädel einschlagen. Hat den Vorteil, dass die Strafe aufhebbar ist, denn die Justiz arbeitet niemals fehlerfrei.

Aeon

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23

Dienstag, 15. September 2009, 21:05

Gerhard verstehe mich nicht falsch!

Natürlich muss ein Ansatz gegeben sein, dem Täter seiner gerechten Strafe zuzuführen Nur muss dies im Lichte der Grundrechte passieren. Diese gelten auch für den Täter. Der, egal was er getan hat, ein Recht auf Körperliche Unversehrtheit besitzt.

Und nochmal:
Das deutsche Strafrecht trägt keinen Rachegedanken in sich. Die Gesellschaft soll sicherlich zum einen vor dem Täter geschützt werden. Zum anderen dient die Strafe jedoch auch Rehabilitationszwecken. Das ist erst mal eine Grundvoraussetzung. Unabhängig davon, was ein einzelner Mensch getan hat und wie unwahrscheinlich es erscheint, ob dieser einer Gesellschaft wieder hinzugeführt werden kann.

Welches Strafmaß vorliegend angewendet werden soll, muss sich aus dem Inbegriff einer strafrechtlichen Verhandlung ergeben und nicht aus einer Diskussion in einem Flusiforum ;)

Außerdem erspare mir bitte irgendwelche unhaltbaren Thesen gemäß, wenn ich wüsste, dass....

Ich weiss, dass kein Staat bzw. eine zukünftige Regierung in Deutschland das Recht haben sollte, die Todesstrafe auszusprechen. Das ist meine persönliche Meinung und die Meinung oberster deutscher verfassungsrechtlicher Rechtsprechung. Und glaube mir, die Ansätze der Vernunft, der Ethik und des Verantwortungsbewusstseins haben dabei in 60 Jahren Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts das ein oder andere Mal ihre Berücksichtigung gefunden. Diese spiegeln sich heute auch in den Normen des StGB, der StPO und des GVG wieder. Einer deutschen strafrechtlichen Gesetzessystematik, die mehrfach aufgrund ihrer Effektivität von anderen Staaten übernommen wurde.

Soviel dazu!

Ich will das auch nicht Ausufern lassen hier. Da kann jeder gerne eine "spezielle" Meinung zu vertreten...

Mein Punkt war alleinig, das lese ich auch bei Dirk und manch anderen hier heraus, dass das Strafrecht kein Allheilmittel ist, um solchen Taten zukünftig entgegen zu treten.
So long, Chris

24

Dienstag, 15. September 2009, 21:12

Was ist dann das??-->KLICK!

Offensichtlich ist die Aussicht "nach Hause" geschickt zu werden für diese Klientel weitaus abschreckender als ein Knastaufenthalt. :hm:

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

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25

Dienstag, 15. September 2009, 21:40

Nichts sehen

Eine gut besetzte S-Bahn um 16:00 Uhr sieht nichts. Vielleicht will sie auch nichts sehen. Das Thema ist natürlich in aller Munde.

Eine Gesellschaft sieht nicht, wenn Familien und Jugendliche Hilfe brauchen. Sie sieht die überforderten Familien nicht und sie sieht die hilfeschreienden Jugendlichen nicht. Sie sieht genau dann weg, wenn hinschauen gefragt ist.

München (2), Thalmässing, Erfurt, Winnenden, Wuppertal, Bremen.......(die Liste wird man nicht abgeschlossen sehen können)

Was passiert ? Wir werden lediglich für zwei Wochen mit unserer Kälte konfrontiert. Vielleicht wird man sogar mit seiner eigenen Kälte konfrontiert. Im recht kalkulierten Gefühl der Betroffenheit ist es aber doch eher die Kälte der Straße. Ab und an wird jemand für seine Kälte (Wahl in Thüringen) bestraft. Der Rest ist Business as usual.

Rolf
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26

Mittwoch, 16. September 2009, 16:12

Tatsache ist doch, dass soviele mit JA abstimmen und 99% davon danach davon rennen wenn 3 albaner oder was auch immer auf einen zurennen. So ist es und war es schon immer. Grosse Sprüche klopfen und am schluss schauen die jungs doch nur blöd aus der wäsche.

Aber es wird schon immer extremer, hier muss man echt mal härter durchgreifen und den jungs zeigen wo es lang geht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sir_roma« (16. September 2009, 16:14)


27

Mittwoch, 16. September 2009, 18:10

Tatsache ist doch, dass soviele mit JA abstimmen und 99% davon danach davon rennen wenn 3 albaner oder was auch immer auf einen zurennen. So ist es und war es schon immer. Grosse Sprüche klopfen und am schluss schauen die jungs doch nur blöd aus der wäsche.


wollte ich auch gerade schreiben, als ich die Ergebnisse gesehen hab :D ...pure Heuchelei und Selbstbetrug. :sagnix:
Gruß, Roman

28

Mittwoch, 16. September 2009, 22:09

Darum hab ich auch die passive Hilfe gewählt, weil das was ist was wirklich JEDER machen kann. :thumbup:
Gruß
Torben


29

Mittwoch, 16. September 2009, 22:28

Es ist eine Frage, die man sich nicht unbedingt selbst beantworten kann ...

Hilfe gegen Schläger kann relativ gefährlich sein, wer nun als Familienvater sich in einen Konflikt einmischen will, der kann sich ja überlegen wieviele Messer es in den Händen der Täter geben könnte ... Der kann sich ja überlegen, wie gut die beiden Kinder mit der Ehefrau allein weiterleben wenn ein Messer im Spiel ist ... :pfeif:

So pauschal zur Zivilcourage aufzurufen ist die eine Seite, diese auch durchzuführen wäre nicht für jeden realisierbar ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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30

Mittwoch, 16. September 2009, 22:43

Hallo,

logisch muss man auch immer den Fall miteinbeziehen. Wenn da 3 Leute sind und ich bin allein, dann kann man fast nur passive Hilfe leisten.
Wenn da einer auf jemanden einprügelt, dann hol ich mir eben schnell einen oder mehrere "Mitstreiter" und überwältige den Angreifer oder schalte ihn im Notfall kurzfristig aus. Ich persönlich müsste mich aber dann echt beherrschen, dass dem Typen danach nicht ein paar Zähne fehlen. Man soll zwar Gleiches nicht mit gleichem vergelten, aber ne andere Sprache wirkt bei denen nicht.

was ich soben im Fernsehen auf SternTV sehe schockiert mich echt verdammt. Es wurde in gestellten Szene die Zivilcourage von den leuten getestet (mit versteckter Kamera):

1. Test: In der U-Bahn wird eine Schlägerei gestellt, indem ein Mann einen anderen durch den Waggon schubst und droht diesem anzugreifen.
Ergebnis: Die Leute schauen weg.

2. Test: Vor einem vollbesetzten Cafe wird ein Überfall auf offener Straße imitiert.
Ergebnis: Selbst als die Frau zu Boden geht und sich vor Schmerzen krümmt, glotzen alle weiter und selbst dann steht niemand auf.

3. Test: Auf einem gut besuchten Parkplatz wird eine Vergewaltigung und Entführung vorgetäuscht.
Ergebnis: Die Leute schauen nur, dann sehen sie absichtlich weg. Ein Zeuge, als er zur Rede gestellt wird: "Die hat ja nichtmal Hilfe geschrien"

4. Test: Ein Rollstuhlfahrer wird von 2 Personen attackiert.
Ergebnis: Eine Frau fährt mit dem Fahrrad vorbei und sieht absichtlich weg. Als sie sogar den Rollstuhlfahrer nach hinten aus seinem Rollstuhl werfen, sehen mehrere Personen weg und unternehmen nicht den kleinsten Versuch gemacht haben, dem wehrlosen Opfer zu helfen.

Ein echter Fall:
An einer Bushaltestelle, nach dem Aussteigen, wird ein Mann von 3 Leuten zusammengeschlagen, weil er Frauen, die die 3 Täter bedrohten, schützen wollte. Er fiel über den Bordstein vor den mit 70 Personen besetzten Bus. An Bord des Busses waren sogar zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Diese haben die Tat mitbekommen, jedoch nicht eingegriffen. Ihre Begründung: "Es war eine äußerst agressive Auseinadersetzung, bei der ein Eingreifen ohne Gefährdung der eigenen Sicherheit möglich war." Na toll, ein Sicherheitsdiest der sich in die Hosen scheisst und Angst vor blauen Flecken hat. Na sowas braucht man. Theoretisch hätten die beiden schon eingreifen müssen, als die Männer die Frauen im Bus bedrohten.
Wenn schon der Sicherheitsdienst ein feige Heuch*** sind, dann ist die Sicherheit natürlich zu 100% gewährleistet.

Also wenn ich sowas höre und sehe, dann könnt ich echt im 90-Grad Winkel durch die Decke schiessen.
Jeder der bei sowas keine Hilfe leistet und wegschaut ist für mich ein minderwertiger und selbstloser Feigling. Jeder kann Helfen, sprich passive Hilfe usw...

Keiner verlangt von einem, dass man dazwischen geht bzw. die Täter kurz und klein haut. Denn viele verstehen darunter dann "Hilfe leisten" und greifen deswegen nicht ein.


edit:

zur Todesstrafe:

Ich finde es echt niedriges Niveu, dass jedes mal bei einer brutalen Straftat die Einführung der Todesstrafe mitdiskutiert wird und sozusagen die Straftat als Agument für die Todesstrafte missbraucht wird. So etwas macht vielleicht die BILD um Benzin in das Feuer der Diskussion zu giessen und um die Stimmung gegen die Täter unter den Lesern anzuheizen. Das ist ja nahezu schon Verleitung zur Selbstjustitz wenn man weiter denkt. Logisch ist die Tat brutal und stellt eine völlig neue Dimension von Brutalität und Gewalt dar, das ist aber lange kein Grund, dass bestimmte Zeitungen oder Fernsehnsendung das Klima so heizen, mit emotionalen Geschichten und immer auf dieser "das Leben ist so unfair"-Tour und jedes mal wieder solche Phrasen wie "der völlig hilflose Mann", "eiskalt umgebracht" oder "S-Bahn-Mörder". Solche Begriffe zu schreiben ist einmal oder zweimal in Ordnung, dass sich jeder ein Bild von der Situation machen kann, aber in jedem Artikel diese Phrasen anzuwenden ist Stimmungsmache, eben um den Hass auf die Täter zu schüren. Allein diese "soziale Hinrichtung der Täter durch die Medien" sehe ich schon als Selbstjustitz. So etwas hat mit Berichterstattung nichts zu tun, sondern ist eher ein "Schauprozess der Medien". Das Urteil für die Täter steht sowieso schon fest: Mord. das einzige was noch nicht sicher ist, ist ob die besondere Schwere der Straftat festgestellt wird. Aber das Macht im Großen und Ganzen das Kraut auch nicht mehr fett. ich will keinesfalls die Tat oder die Täter verteidigen, ich finde die Tat genauso unentschuldbar, eiskalt und brutal wie ihr. Ich finde nur das Vorgehen der Medien, nämlich aus dem Fall einen Schauprozess zu machen und die Täter sozusagen "mit der Faust und der Gewalt der Medien" auch zu Tode zu prügeln.

Lange Rede, kurzer Sinn: Generell bin ich auch für die Todesstrafe, diese sollte aber nicht auf diesem Weg mit so vielen emotionalen Einflüssen, übereilig beschlossen werden.

LG
AV-Freak

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Aviation-Freak« (16. September 2009, 23:17)