Fazit nach mehreren Tagen in der Anwendung:
Startverhalten und Startzeit:
Da ich das Netbook mittlerweile fast mehr nutze als meinen PC habe ich einige Tests durchgeführt ...
Beim Kaltstart, also dem normalen Netbook-Start ist das System innerhalb von drei Minuten hochgefahren inklusive XP, das ist zwar akzeptabel, nervt allerdings machmal schon, wenn ich es eilig habe und zwischen zwei Kunden eben kurz mal etwas erledigen möchte, also wird es seit über einer Woche im "Suspend To Disk" Modus aufgeweckt und schlafen geschickt ...
Dabei handelt es sich um nichts anderes als den Ruhemodus, das ist im eigentlichen Sinne sogar fast das gleiche, wie ein Herunterfahren, denn der Unterschied liegt darin, dass die laufende Sitzung komplett auf die Festplatte geschrieben wird, inklusive RAM, und somit wesentlich schneller startet...
Es gibt zwar jede Menge Gerüchte zum Ruhemodus, allerdings sind das meistens Ammenmärchen oder Seifenblasen, denn der Ruhemodus ist nicht schädlich für einen PC und er verbraucht auch keinen Strom, das ist sogar belegbar, denn die Akkuanzeige ist unverändert nach über 20 Stunden Ruhemodus ...
Das Starten aus dem Ruhemodus dauert genau 18 Sekunden und ist eine mehr als akzeptable Zeit
Helligkeit und Akkulaufzeit:
Im direkten Zusammenhang steht die Displayhelligkeit und die Akkulaufzeit, wenn man mit dem Netbook in der prallen Sonne sitzt, und damit meine ich den ungünstigsten Winkel, dann kann man mit dem Tool EeeCTL die Helligkeit soweit anpassen, dass man selbst dann noch ein sehr gut erkennbares Desktop hat - leider verkürzt sich die Zeit bei vollgeladenem Akku auf 5-6 Stunden und die Laufzeit wird somit um mehr als ein Drittel verkürzt ...
Getestet habe ich auch gegen mein großes Laptop, allerdings erreicht das nicht die Helligkeit des EeePCs mit dem Tool EeeCTL , somit ein grandioses "Addon" für die Netbook-Serie ...
Abwertend muss man allerdings erwähnen, dass das Tool nicht von Asus angeboten wird, sondern von eine Fremdsoftware ist ...
Bei normalem Alltagsbetrieb mit mittelerer Helligkeit liegt man im realistischeren Bereich von etwa 7,5 Stunden Akkulaufzeit ...
Besonders lobenswert ist das entspiegelte Display, was den Desktop wirklich sehr hochwertig darstellt ...
Performance
Es gibt ja mehrere Betriebsarten, die allerdings relativ gesehen nicht durchweg sinnvoll sind, manchmal braucht man "High Performance Mode" und macnhmal würde der "Power Saving Mode" ausreichen, da man nicht die Lust hat ständig umzuschalten ( es gibt sogar einen extra dafür vorgesehenen Taster unterhalb des Displays ) wird die sinnvollste Einstellung über den "Auto Mode" erzielt, dabei habe ich nacheinander mehrere Programme arbeiten lassen, angefangen mit Everest um die taktfrequenz zu ermitteln, die liegt bei 1,2 GHz, startet man den Browser wandert die CPU auf 1,4 GHz und kommt Photoshop hinzu geht´s hoch bis 1,7 GHz und es wird leicht übertaktet ...
Bildbearbeitung, surfen und Co. funktioniert hervorragend und ist ausreichend schnell, eine automatische Tonwertkorrektur mit Photoshop bei einem 10 Megapixel-Bild dauert grade mal 12 Sekunden, und das ist für ein Netbook nicht schlecht ...
Als Spiel hatte ich auch einiges getestet, jedoch ist mir dazu mein 22" TFT am PC lieber, das Netbook schafft allerdings Speile wie GTR oder NFS-HotPursuit problemlos ...
Auflösung
Hier komme ich mal zu einem Manko, die Auflösung von 1024 x 600 bzw. 1024 x 768 ist zwar für alle Anwendungen,die ich nutze, völlig ausreichend, allerdings gibt es ein Problem, denn manche Spiele und auch Anwendungen könnten bei der Installation Probleme erzeugen wenn eine höhere Auflösung benötigt wird, es gibt tatsächlich Programme, die man nur installieren kann, wenn man einen externen TFT anschließt der mehr als 1024 x768 darstellen kann ...
Deshalb hier Abzug in der B-Note ...
Oberfläche
Der Klavierlack sieht gut aus und ist nicht so empfindlich, besonders aufgefallen ist mir die relativ kratzfeste Oberfläche ... Das hätte ich nicht gedacht, wo schon der Oliver den Klavierlack als bedenklich eingestuft hatte, aber es ist eigentlich kein Problem ...
Da man allerdings manchmal nicht grade sterile Hände hat und auch die Finger mal auf dem Lack, der ja eigentlich gar kein Lack ist, ihre Spuren hinterlassen, hat Asus ein Microfasertuch beigelegt, das ist der zweite Abzug in der B-Note, denn das Tuch ist ein reines Alibi, mit etwa 5 mal 5 Zentimetern macht man eher mehr schmierig weil man es nicht vernünftig greifen und benutzen kann - Abhilfe schafft da ein Baumwolltuch oder Frotteetuch aus dem Discounter - das ist wesentlich effektiver und man muss staunen wie schnell das Netbook wieder glänzt ... Da eine Tasche beiliegt, die eher an eine Schutzhülle erinnert, aber sehr gut verarbeitet ist, kann man auch mit der Innenseite dieser Tasche die Oberfläche reinigen - funktioniert sehr gut ...
Konnektivität
Der Surfstick von O² ist geringfügig am bremsen, wenn man aus dem Ruhezustand erwacht und den Stick einstöpselt, dauert es etwa 20 Sekunden bis die Verbindung zum Mobilfinknetz ( UMTS/HSDPA ) hergestellt ist, daran ist wahrscheinlich zu zwei Dritteln der Stick verantwortlich und zu einem Drittel die PnP-Funktion des Netbook ...
Die drei USB Ports werden allerdings knapp wenn man mit einer USB-Maus arbeitet und zusätzlich den Surfstick nutzt als auch ein Externes DVD-Laufwerk ... Denn wer mit einem externen DVD Laufwerk OHNE eigenes Netzteil Brennen möchte, der benötigt für den Brenner ( in meinem Fall mit Y-USB-Kabel ) zwei USB Ports und ist schnell am Ende mit Maus und Surfstick - dann muss schon ein kleiner Kabelhub her, die gibt´s zwar billig, aber da frag´ich mich warum keine vier USB Ports im Netbook verbaut wurden ... Auch hier Abzug in der B-Note ...
Sehr gut finde ich das integrierte W-Lan, was sehr schnell und sehr einfach zu handeln ist und ein schnelles Wählen zwischen HeimWlan und fremden Hotspots ermöglicht, das Bluetooth, was übrigens Softwaretechnisch hervorragend umgesetzt wurde, und auch das Lesegerät für die SD oder MMC-Karten, also ein umfangreiches Angebot an Konnektivität... Die integrierte Webcam kann man sogar zum Videochat nutzen, die ist erstaunlich schnell, allerdings mit niedriger 640 × 480 Auflösung wo ich sogar den verdacht habe, dass die irgendwie das Bild Interpolieren ...
Bisheriges Fazit
Als schneller Zugang zum Internet und auch handliches Freizeitgerät ist ein Netbook bestens geeignet - Hervorragende Laufzeit und unkomplizierte schnelle Mobilfunk-Verbindung ins WWW machen den Verwendungszweck aus
Als Arbeitsgerät, womit man über Stunden Exeltabellen oder andere Büroarbeiten erledigt ist ein Netbook nicht geeignet, allein die geringe Auflösung und Größe würde das Ganze eher zum Spiel mit der Geduld machen
Als tragbarer DVD-Player eignet sich das Asus-Gerät wieder sehr gut, denn die Qualität des Bildes überrascht und mit errechneten knapp 7 Stunden könnte man locker drei Spielfilme sehen
Soweit bisher