Richtig, die ProTu Tu 154M (und auch die ältere Tu 154B-2) sind gut dokumentiert. Dieses kleine Dingelchen von "Dogstar" ist aber narrensicher und man bekommt damit die schwierigste Sache prima in den Griff... den Dampfer erst einmal startklar zu machen. Das Fliegen an sich kann man gut mit dem beigelegten Handbuch in den Griff bekommen. Natürlich ist der Workload bei der Tu 154 hoch. Es sitzen dort vorn nicht umsonst fünf! Leute drin. Für hektische Online-Flüge ist die Tu 154 aus meiner Sicht nicht die erste Wahl. Wenn ich im Januar aus Riga zurückkomme, möchte ich mir unbedingt mal die Il 18 vorknöpfen und zur Zeit habe ich auch die An 24 von Dimitri Samborsky installiert. Dann sind da noch die Il 86 und Il 96 von Dmity Konowalow... und die Yak 42... es gibt also noch mehr als genug Beschäftigung. Und dann will ich mit der Yak 52 einmal um das Schwarzer Meer herum fliegen...
Eine Anmerkung möchte ich noch machen. Es ist kein Frevel, mit "westlichen" Maschinen in Russland und den angrenzenden Ländern zu fliegen und es besteht kein zwingender Grund "sich die Tu 154M anzutun, damit es authentisch ist." Russland ist in einer Umbruchphase. Westliches Gerät hat viele von den alten sowjetischen Flugzeugen in Rente geschickt. Die großen Gesellschaften wie Aeroflot, Rossija, S7, UTAir, Transaero und die regionalen Töchter der Aeroflot haben eine ganze Menge westlicher Flugzeuge in Betrieb genommen. Transaero ist inzwischen fast "reinrassig Boeing" , S7 fliegt den Airbus in verschiedenen Spielarten und hat daneben noch 4 Boeing 737-800, UTAir hat CRJ, ATR 42 und ATR 72 und Boeing 737-500. VIM-Airlines ist inzwischen einer der größten Betreiber der Boeing 757-200... In der Ukraine sind westliche Flugzeuge bei den großen Fluggesellschaften wie Aerosvit, Ukraine International, Dniproavia oder Donbass ebenfalls ganz normal. Natürlich fliegen da auch die neuen Jets An 148 von Antonov. In der Ukraine findet man übrigens den ERJ, während dieser in Russland keine Musterzulassung besitzt. Ich vermute, das hat etwas mit dem Superjet RJ-100 von Suchoi/Irkut zu tun.
Die Irkut MS 21 ist wie die chinesische Comac 919 als Angriff auf A 319/320 und Boeing 737 zu werten... Diese Angaben sind nur Beispiele. Auch die Boeing 767 hat sich durchaus etabliert und die 777 bei Transaero eine Beschäftigung gefunden. In Kasachstan hat die Air Astana eine Airbus-Flotte, Air Uzbekistan hat den A 310 und die Boeing 757-200... Belavia in Weißrussland hat die Boeing 737-500 und den CRJ. In Lettland benutzt die Air Baltic inzwischen Boeing 737-300/500, Fokker 100, Fokker 50, DASH 8Q-400NextGen und die Estonian Airlines aus Estland haben Boeing 737-500. Auch in Armenien hat die Armavia den A 319/320 und eine Boeing 737 sowie CRJ. Aber ... Armavia ist auch die erste Fluggesellschaft, die den Suchoi/Irkut Superjet in Betrieb nehmen wird.
Es ist also keine Schande, mit dem passenden Repaint in Russland herumzubrausen. Es gibt genug Repaints für die Wilco 737, die ifly 737NG, die Captain Sim/PSS/QWSim 757-200, die PMDG 737NG, den Wilco CRJ. Zumindest gibt es auch die Bemalungen der Transaero für die PMDG 747-400 und die CLS 747-200/300 sowie die PSS 777. Von einer MD 11 in russischen Diensten ist mir allerdings nichts bekannt. Man könnte aber sicherlich mit der ANA von Japan aus nach Russland fliegen oder mit der Lufthansa Fracht nach Russland befoerdern...
Einfach avsim.su aufsuchen, auf Englisch umschalten und dann gezielt nach deinem Lieblingsfliger suchen. Oft findet sich etwas. Dann kann man die tollen Szenerien in der Freeware nutzen und braucht sich nicht "schlecht vorkommen" weil man ja "nur mit einem A 320" oder so herumfliegt. Das geht vollkommen in Ordnung. Die Zeit der An 12, An 24, Yak 40, Yak 42, Tu 134 und Tu 154, Il 18, Il 62 und Il 86 läuft unerbittlich ab.
Aber jetzt ist Feierabend Freunde und wir sehen uns hoffentlich irgendwann nach dem 11. Januar wieder. Ich hoffe, ihr bleibt mir weiter gewogen.
Frohes Fest und einen guten (aber bruchfreien!) Rutsch...
Andreas