Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Donnerstag, 30. Oktober 2014, 11:14

Fluggesellschaften können nicht von Preisverfall am Ölmarkt profitieren

Zitat

Der Preis für Rohöl fällt immer weiter. Anders als Autofahrer profitieren Fluggesellschaften aber nicht automatisch vom Preissturz an den Märkten - obwohl auch Jet Fuel derzeit so günstig ist wie schon lange nicht mehr.

So niedrig wie derzeit waren die Rohölpreise schon lange nicht mehr. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen nur noch knapp über 85 Dollar. Anfang September waren die Preise wieder unter die 100-Dollar-Grenze gefallen. Seitdem geht es trotz zahlreicher internationaler Krisen weiter bergab. Was Autofahrer bereits seit einigen Wochen an den Tanksäulen als Erleichterung spüren, kommt so direkt bei den meisten Fluggesellschaften allerdings nicht an.

Auch wenn die Preise für Kerosin derzeit ebenfalls sinken, haben viele Airlines die Einkaufspreise für ihren Treibstoff langfristig über Kurssicherungs-Termingeschäfte festgeschrieben. Das sogenannte Fuel Hedging bringt zwar Planungssicherheit und minimiert Risiken vor sprunghaften Entwicklungen. Gleichzeitig bergen die Geschäfte das Risiko, von günstigen Entwicklungen wie derzeit am Ölmarkt nicht sofort direkt profitieren zu können.

Fluggesellschaften sichern Kerosinpreise über langfristige Kontrakte ab

So teilte Air Berlin auf Anfrage mit, dass sich kurzfristige Absenkungen der Preise nicht sofort niederschlagen würden, da man über mindestens zwölf Monate rollierend hedgen würde. Somit führe nur ein konstant niedriger Kerosinpreis zu Entlastungen. Zusätzlich sorge der Dollarkurs aktuell dafür, dass positive Preiseffekte beim generell in Dollar gehandelten Kerosin wieder aufgefressen würden.

Ähnlich äußerte sich Condor. Die Auswirkungen hingen von den Wechselkursen, dem Hedgegrad der Marktsituation und weiteren Faktoren ab.

Die Lufthansa verwies ebenfalls auf Währungsschwankungen. Zudem sichere man Preise über langfristige Kontrakte ab. Wie sich die aktuelle Gemengelage aus starkem Dollar und niedrigem Ölpreis bei der größten deutschen Airline unter dem Strich in Euro auswirkt, wird sich am Donnerstag bei der Vorstellung der Quartalszahlen herausstellen.

Das Absichern von Geschäften an Terminmärkten ist insgesamt ein komplexer Vorgang. Dabei gehen nicht alle Fluggesellschaften weltweit denselben Weg, wenn es um Hedging geht. Die Lufthansa-Group gibt den preisfixierten Anteil des Kerosinverbrauchs für das Fiskaljahr 2014 mit 78 Prozent anï‚Ž. Laut Bloomberg-Informationenï‚Ž soll es dabei auch zunächst bleiben, während Air France/KLM sowie Easyjet bereits gegensteuern und kleinere Mengen an den Märkten fixieren.

Quelle: Airliners.de