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Freitag, 9. August 2013, 12:07

Frankfurter Flughafen testet "Follow-the-Greens"-Konzept

In den Boden eingelassene Lampen könnten Piloten künftig den Weg zum Start oder der richtigen Parkposition weisen. Wie dieses "Follow-the-Greens" genannte Konzept bei den Crews ankommt, wurde jetzt im Simulator getestet.

Tests für eine schnellere und effizientere Abwicklung des Roll- und Schleppverkehrs von Flugzeugen haben jetzt am Frankfurter Flughafen stattgefunden. Unter dem Titel "Follow-the-Greens" wurde in Simulationen untersucht, wie durch lichtgesteuertes Führen der Flugzeuge am Boden kürzere Rollzeiten erreicht werden können. Ziel ist ein geringerer Treibstoffverbrauch.

Bislang bekommt die Crew die zugewiesene Rollroute von der Vorfeldkontrolle per Sprechfunk mitgeteilt. Nach dem "Follow-the-Greens"-Konzept könnten Cockpitbesatzungen künftig über in den Boden eingelassene Lichtsignale den richtigen Weg gewiesen bekommen. Diese können für jede einzelne Rollbewegung individuell geschaltet werden.

„Die Testwoche in den Simulatoren verlief äußerst erfolgreich, die beteiligten Piloten haben sich sehr positiv geäußert", lautet das Fazit von Dr. Rolf Felkel, Leiter Anwendungen Flugbetrieb, Terminal und Security der Fraport AG. An den Simulationen, die Ende Juni am Flughafen Frankfurt durchgeführt wurden, waren 20 Piloten verschiedener Airlines beteiligt. Für Felkel war es wichtig, dass die Validierungsübung am Flughafen Frankfurt durchgeführt wurde: "So können wir gezielt auf dessen komplexes Rollwegesystem eingehen“, erklärte er.

Roland Krieg, Leiter der IT-Abteilung der Fraport AG, verwies auf das Potenzial der Technologie: „In Zeiten des wachsenden Mobilitätsbedürfnisses kann ‚Follow-the-Greens‘ dazu beitragen, die europäischen Flughäfen im globalen Vergleich wettbewerbsfähiger zu machen." Kürzere Roll- und Standzeiten am Boden kommen der Umwelt und auch den Passagieren zugute.

Derzeit werden die während der Testwoche gesammelten Daten ausgewertet. Gemeinsam mit den Flughäfen London Heathrow, Paris, Amsterdam, Zürich und München folgen danach weitere Simulationen. Auf deren Basis sollen europaweite Standards erarbeitet werden.

"Follow-the-Greens" ist Teil des Forschungsprojekts „Single European Sky Air Traffic Management Research“ (SESAR), dem Programm zur Modernisierung und Harmonisierung des europäischen Luftverkehrs. In dessen Rahmen hatte besipielsweise bereits das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine neue Sicherheitssoftware für Start- und Landefreigaben getestet.

Quelle: airliners.de

2

Freitag, 9. August 2013, 13:03

Das Konzept ist interessant - erinnert mich an den FS, dort gibt es ja auch die optischen Rollwege und es verhindert dann evtl. solche Sprachbarrieren und die Gefahren wie die AirChina 981 in JFK... :)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

3

Samstag, 10. August 2013, 09:23

Das ist doch mal ein hübsches Konzept. Bin gespannt wie lang es dauert bis sich sowas durchsetzt. Die Sprachbarrieren werden übrigens sowieso mittelfristig vom Computer gelöst, Freigaben etc gibt es zum Teil jetzt schon per Datalink, also so ähnlich wie eine SMS die ich aufs FMS bekomme. Da die Meldungen genormt sind, kann man da auch recht problemlos eine Übersetzungsfunktion in die Avionik integrieren. Ganz ums Funken herumkommen wird man damit zwar auch nicht, aber Standardfälle am Funk kann man damit sehr schön abdecken. An manchen Airports wird zum Teil schon so gearbeitet, aber es wird noch eine ganze Weile dauern bis jeder Airport und jeder Flieger mit solchen Systemen ausgestattet ist.

Das Follow-the-Greens System ist auch ein recht feiner Sicherheitsaspekt, weil man dann wieder mehr rausschaut als sich mit der Taxi Chart zu beschäftigen. Ändert aber natürlich auch nix an der Tatsache daß man bereits beim Rollen schon das eine oder andere Blatt Papier ausfüllen muss bei so manchem Operator.

:bier:
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ferrari2k

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4

Samstag, 10. August 2013, 10:50

Also ich find das generell ne interessante Sache, aber das erwähnte Wegfallen vom "normalen" Funk finde ich schon etwas gefährlich. Was macht man denn, denn die Piloten der Meinung sind, nicht mehr englisch lernen zu müssen, weil "braucht man dann ja nicht mehr", dann gibts aber nen Notfall und sie müssen funken, was denn los ist?
Gab ja schon Vorfälle, wo asiatische Piloten nicht auf die Anweisungen des Towers reagieren konnten oder falsch reagiert haben, weil sie die Anweisungen nicht verstanden haben. Nicht gut sowas :)

5

Samstag, 10. August 2013, 14:12

Was macht man denn, denn die Piloten der Meinung sind, nicht mehr englisch lernen zu müssen, weil "braucht man dann ja nicht mehr", dann gibts aber nen Notfall und sie müssen funken, was denn los ist?

Naja, Englisch brauchen sie ja noch in der Luft, so ganz ohne geht das nicht ;)

Gab ja schon Vorfälle, wo asiatische Piloten nicht auf die Anweisungen des Towers reagieren konnten oder falsch reagiert haben, weil sie die Anweisungen nicht verstanden haben. Nicht gut sowas :)

:yes:

wie die AirChina 981 in JFK...


:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

6

Montag, 12. August 2013, 09:35

Der Funk wird nicht komplett wegfallen, speziell bei Notfällen muss das bleiben. Aber die Routinemeldungen können per Datalink abgehandelt werden. Positionsmeldungen bei Ozeanüberquerungen zb, was auch schon gemacht wird. Die Englisch Skills vieler Kutscher reicht oft schon nicht für den normalen Alltag, da würde so ein System Verbesserungen bringen. Aber für Emergencies sind heute schon einige kommunikativ schon nicht mehr gewappnet, somit wärs kaum möglich hier noch eine Verschlechterung herbeizuführen...
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7

Montag, 12. August 2013, 11:12

Bin ja mal gespannt wann Fraport da an uns herantritt um die Test am Pltz durchzuführen... :D
Das müsste ich dann mal selber ausprobieren... :weg:
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