Auch Northwest zieht die Reißleine

Die hohen Treibstoffpreise zwingen jetzt auch die fünftgrößte US-Airline zu harten Einschnitten. Als Reaktion streicht Northwest 2500 Jobs - und ahmt zudem die Maßnahmen anderer Airlines nach.

Vor der bereits vereinbarten Fusion mit der drittgrößten US-Fluggesellschaft Delta Air Lines sollen rund 2500 Arbeitsplätze und damit rund acht Prozent aller Jobs wegfallen, kündigte die US-Nummer fünf Northwest am Mittwoch in Eagan (Minnesota) an. Das Unternehmen müsse damit auf die enormen Kosten für Treibstoff reagieren, die sich für das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt hätten, sagte Konzernchef Doug Steenland.

Außerdem will die US-Airline dem Beispiel mehrerer Konkurrenten folgen und einen Zuschlag von 15 $ für das erste Gepäckstück erheben. Geplant ist ab September außerdem eine Gebühr für Vielflieger-Tickets. Zudem sollen im vierten Quartal bis zu zehn Prozent der Flüge gestrichen werden. Ende Juni hatte die Fluggesellschaft angekündigt, im Oktober ihren einzigen täglichen Direktflug vom US-Staat Connecticut nach Europa einzustellen. Die Kürzungen und höhere Ticketaufschläge sollen das Ergebnis jährlich um 250 bis 300 Mio. $ verbessern.

Wie Northwest hatten zuvor unter anderem bereits Delta sowie der aktuelle Branchenführer American Airlines drastische Einschnitte angekündigt. Insgesamt sollen in den USA bislang rund 20.000 Stellen bei Fluggesellschaften wegfallen.

Quelle: FTD