Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Samstag, 12. Juli 2008, 21:58

Rostock will seinen Airport verkaufen...

Rostock will seinen Flughafen aufgeben

10. Juli 2008 | 22:00 Uhr | von Christoph Fox


Rostock - Das 27 Millionen Euro teure Terminal „Hans von Ohain” hat die erwartete Wende nicht eingeläutet. Zwar steigt die Zahl der Fluggäste kontinuierlich, hat sich seit 1999 bis 2007 auf 193000 im Jahr sogar verdoppelt. Doch das Passagierplus schlägt sich nicht in den Büchern nieder. Im Gegenteil.

Jahr für Jahr bilanziert die Rostock-Laage-Güstrow GmbH einen Verlust. In den vergangenen sechs Jahren in der Summe ein Minus von rund 5,5 Millionen Euro. Rostock als Hauptaktionär mit 54,1 Prozent der Anteile trägt das größte Scherflein dazu bei, um diese Verluste auszugleichen.

Doch damit soll es ein Ende haben. Unter dem Gesichtspunkt der Haushaltskonsolidierung stehe die Beteiligung an der Flughafengesellschaft als Ganzes auf dem Prüfstand, geht Oberbürgermeister Roland Methling in die Offensive. Und in diesem Fall bläst ihm kein eisiger Wind aus der Bürgerschaft entgegen.

Hintergrund: Rostock-Laage Mit 54,1 Prozent ist die Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding (RVV) an der Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH beteiligt. Der Landkreis Güstrow hält 35,6 Prozent der Anteile. Die Stadt Laage und die Gemeinde Weitendorf teilen sich den Rest. Die größte Investition der vergangenen Jahre war der Neubau des Terminals für rund 27 Millionen Euro.

„Wir können uns den Flughafen unter diesen Rahmenbedingungen nicht mehr leisten“, sagt Grünen-Fraktionsführer Johann-Georg Jaeger. Sein Kollege von der SPD wird deutlicher. Rainer Albrecht würde die Gesellschaft „lieber heute als morgen“ auch zu einem symbolischen Preis abtreten.

Einziger potenzieller Käufer wäre das Land. Denn die Verkaufsofferten aus Rostock sind in erster Linie Ausdruck der Unzufriedenheit über die Förderpolitik.

Kritik an unsinniger Förderung durch das Land
Nur 1,2 Millionen Euro schießt Mecklenburg-Vorpommern jährlich hinzu, damit wenigstens eine Passagierlinie in Rostock-Laage landen kann. Gleichzeitig leistet sich das Land insgesamt 20 weitere Flughäfen und Landeplätze. Rostock steht dabei als so genannter Regionalflughafen auf Augenhöhe mit Neubrandenburg sowie Schwerin und ist im Luftverkehrskonzept des Landes nur unwesentlich besser gestellt als Barth.

Deutliche Anzeichen dafür, dass sich das Land in Rostock finanziell stärker einbringt, gibt es derzeit noch nicht. Die Idee eines Landesflughafens stößt auf Ablehnung. Genau das ist aus Sicht von Rostocks Oberbürgermeister Methling allerdings unabdingbar: „Eine der wenigen Alternativen ist der Ausbau als Landesflughafen und damit ein noch stärkeres Engagement des Landes.“

Auch Bernd Fritze, Aufsichtstratsvorsitzender der Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding (RVV), die formal die Rostocker Anteile am Flughafen hält, sieht Schwerin in der Pflicht, zumindest einen Teil der Defizite auf zu fangen. Fördergelder würden sinnlos aufs ganze Land verteilt. Beispiel Barth mit jährliche etwa 12Mio Flugpassagieren: 2,7 Millionen Euro fördert Schwerin für den Ausbau eines Kontrollturms sowie einer Abfertigungshalle.

Für RVV-Geschäftsführer Jochen Bruhn ist die Diskussion um einen möglichen Verkauf zu verfrüht. In zwei bis drei Jahren könne man sich des Themas annehmen. Flughafen-Geschäftsführerin Marina Muller will sich „in diesem frühen Stadium“ noch nicht äußern.

Quelle:http://www.svz.de/lokales/rostock/artike…n-aufgeben.html
Gruß Florian
;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »florianfly« (12. Juli 2008, 22:08)


2

Sonntag, 13. Juli 2008, 06:27

Rostock könnte nur der Anfang einer ganzen Reihe sein :yes:
Gruß


3

Sonntag, 13. Juli 2008, 11:35

Resultat...

Ja, es ist bedauerlicherweise ein weiteres Resultat aus den Unterschieden von Interessen der kommunalen Politik und Interessen von Bund und Ländern - das ist nicht nur in Rostock so ...

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

Magic

Stop pumping the yoke!

wcf.user.posts: 5 972

Wohnort: Vorfeld

Beruf: Quälgeist der Luftfahrt

  • Nachricht senden

4

Sonntag, 13. Juli 2008, 12:08

Zitat

Original von Juergen_LOWW
Rostock könnte nur der Anfang einer ganzen Reihe sein :yes:


Das ist wohl gerade in den 5 ehemals "neuen" Bundesländern der Fall.
Dort brach ab 1994 ein Rausch nach eigenen Flughäfen aus, die mit Millionen von Bund und Ländern gefördert wurden, aber allesamt doch eher Totgeburten glichen, die künstlich am Leben gehalten wurden.

Ich habe oft lange Gespräche mit meinem ehemaligen Chef geführt, der als Berater für die Operations damals oft bei den neuen Plätzen war.
Er hat seine "Chefs" auf den jeweiligen Plätzen damals schon gewarnt, wurde aber nicht ernstgenommen.

Mir eröffnete sich auch nie der Grund fast jeden ehemals sowjetischen Fliegerhorst oder NVA Platz zu einem Internationalen (so wurde gehofft) Flughafen auszubauen. Dafür fehlt einfach der Hintergrund/Kaufkraft...
Straighten up and fly right!
"Runway left behind and altitude above are useless..." Al "Tex" Johnston