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Donnerstag, 17. Juli 2008, 09:02

Fliegen wird bald nicht mehr Massenware sein.

Habe einen Artikel in "Der Zeit" gefunden, welcher das ausspricht was "inseider" schon lange wissen: Fliegen wird wieder das werden was es einmal war. Für viele wird es zwar schmerzhaft sein,nicht mal für ein paar Euro zum spotten nach XY zu fliegen oder mal zum shoppen nach Mailand. :nein:

Aber lest selbst und in dem Artikel steckt viel Wahrheit. :thumb:

http://www.zeit.de/2008/29/Billigflieger

Viele Grüße

2

Donnerstag, 17. Juli 2008, 09:16

RE: Fliegen wird bald nicht mehr Massenware sein.

Ein toller Artikel, aber von der "Zeit" ist man auch nichts anderes gewöhnt, eine Top-Zeitung, wenn nicht sogar die Top-Zeitung in Deutschland von der Qualität.
Gruß Rick

"Gravity is not just a good idea - it's a law."

3

Donnerstag, 17. Juli 2008, 10:01

Danke Karl, toller Link. :thumb:

Der Artikel bringt es auf den Punkt und ich bin absolut davon überzeugt dass sich unsere Mobilität ändern wird. Denn wenn man das nicht nur auf die Fliegerei fokussiert sieht ist klar dass sich die Rechnung nie ausgehen kann. Klar dass auch die Carrier mit ihren Preisen raufgehen müssen, alle anderen machen das ja auch. Und es ist Fakt dass Energie nun mal teurer wird. Die Einkommen machen aber diese Steigerungen nicht mit, also alleine daher wird es schon zu einem Rückgang kommen. Denn wer letztes Jahr einen Spontanflug gemacht hat wird es sich nächstes Jahr sicher doppelt überlegen. Oder ist das einfach nur ein weiterer Aspekt der "neuen Armut" ? :hm:

Letztes Jahr flog ich zweimal nach Deutschland, Freunde besuchen. Sommerurlaub mit dem Auto. Dieses Jahr waren wieder zwei kurze Deutschlandtrips dabei, Sommerurlaub war wieder mit dem Auto geplant. Auch wenn die Carrier ihre Preise nicht soooo heftig anheben glaube ich kaum dass sich nächstes Jahr solche Kurztrips finanziell ausgehen werden. Da lieber daheim bleiben, "sparen" und dafür einen ordentlicher Krachersommerurlaub machen, dann gleich in 10 Stunden in die Karibik. DAS zahlt sich dann noch aus.

Auch mit dem Auto fahren wird noch teurer werden, dazu kommen Maut und Gebühren (siehe Slowenien). Ich denke es wird zu einer Rückbesinnung kommen, zu einem neuem "Biedermeier" : Urlaub in eigenem Land, Sommerfrische, Reisen mit der Bahn. Die eigene Bequemlichkeit wird gegen wirtschaftliche Überlegungen zurücktreten.

Wir waren ja für ein paar Tage in Hamburg. Der Flug kostete uns (2 Erwachsene, 1 Kind) tour-retour in etwas 400,- EUR. Dafür waren wir in nicht mal 2 Stunden am Zielort. Ja, es gäbe auch einen Nachtzug. Der fährt um 2200 von Wien weg, gegen 06.30 irgendwo umsteigen (Frankfurt oder Dresden) und dann kommst gegen Mittag in Hamburg an. 12 Stunden unterwegs, umsteigen wenn man gerade tief schläft, mühsam, anstrengend. Es hätte knapp 30 Euro weniger gekostet als der Flug. Wenn die Carrier nun die Preise anheben werden (und vorausgesetzt die Bahn nicht) : nehme ich dann die Müdigkeit und die strapaziöse Anreise mit der Bahn trotzdem in Kauf ? Tu ich mir 12 Stunden Reisen an wo ich doch gewohnt war in 2 Stunden abgekommen zu sein ? Ich bin mir nicht mehr sicher....

Früher war Reisen von der Langsamkeit und vom Entdecken bestimmt, heute von Distanz und Geschwindigkeit. Ich bin überzeugt dass es hier zu einer Rückentwicklung kommen wird, zu "Urlaub daheim". Wiener enrtdecken das Waldviertel und die Tiroler Berge, Vorarlberger die burgenländische Steppe.

Fad ? Uninteressant ? Kann ich nicht bestätigen und empfehle jedem Wiener mal ein paar Tage im tiefsten Salzkammergut, auf steirischen Hügeln oder im nördlichen Waldviertel. Laptop, Designertechnozeug, Blackberry daheim lassen und dafür Taschenlampe, Rucksack und Buch mitnehmen. Mit den Einheimischen Kontakt herstellen und ausbauen kann genauso aufregend sein wie in der Türkei oder in den schottischen Highlands mit Händen und Füssen zu kommunizieren, Sprachprobleme kann es hier wie da geben :lol: Wenn man aus seinem Touri-Ghetto (= AI-Club) überhaupt raus will.

Das waren Zeiten als in den 50ern die Reisewelle losging. Mit der Isetta nach Italien, mit dem Topolino nach Frankreich, mit der Ente nach Spanien. Das kommt alles wieder, auch die Autoindustrie geht ja Richtung kleinere Autos.

:bier:

PS : meine tollen Theorien gelten natürlich nur für Normalbürger. Wer Kohle hat wird weiterhin öfter fliegen und mobil sein und mit seinem Cayenne herumblkubbern ;)
Gruß


4

Donnerstag, 17. Juli 2008, 10:59

Ja mein lieber Jürgen back to the root. :lol:

Da ich zu der Gattung Sammler und Jäger gehöre, :D und schon ein paar tage auf diesem Planeten verbringe, :opi: habe ich mal in meinem "Schatzkästchen" gewühlt.
Bin ja weit rum gekommen und als "Flugzeugschrauber" gehört man ja nicht zu den schlechtens bezahlten Bürgern. :D

Dabei bin ich unter anderem auf diese Tikets gestoßen.

1983 FRA-MIA mit der PanAm (wahren das noch Zeiten) zurück mit der LH, beides "Holzbankklasse" für 1682,00 DM :shocked: das währen ca. 900€. :nein:

Hier der Beweis:



Das vor 25 Jahren, als die Tonne Kerosin noch ca.150 DM gekostet hat. :D
Werden sich die meisten nicht mehr daran erinnern. :brav:

Schaut mal nach was ihr Heute für diesen Flug bezahlt. :lupe: 25 Jahre später und bei einem Korosin Preis der weit der 1000€ Grenze pro Tonne liegt.

Hier noch ein zweites Ticket oneway DLH FRA-ATH 1999
953 DM das währen ca. 500€ nur für eine Strecke.



Fazit für mich, die heutigen Preise können nicht mehr gesund sein und den Airlines bleibt gar nichts anderes über als die Notbremse zu ziehen.
Das haben viele erkannt und reduziere ihr Angebot, was sich auch leider auf die Arbeitsplätze niederschlagen wird. Es wird nicht mehr lange dauern und auf der Liste der Hartz I Empfänger wird sich so mancher ATPLer wiederfinden. :sad:
Gab es schon alles und die Geschichte wiederholt sich. Gut für den der neben seinem "Führerschein" für einen Flieger auch einen richtigen Beruf gelernt hat. :brav:

Viele Grüße

5

Donnerstag, 17. Juli 2008, 11:09

Lässig :thumb:

Ist ja alles irgendwie verknurzt und verdreht.

Damals : billigerer Sprit - größerer Verbrauch - weniger Passagiere - höhere Ticketpreise. Da war Fliegen wahrlich Luxus.

Heute : teurer Sprit - geringer Verbrauch - extrem viele Passagiere - niedrige Ticketpreise.

Eine Zeitlang wird das klappen, das "Geschäft mit der Masse". Bis es eben kippt ;)

:bier:
Gruß


6

Donnerstag, 17. Juli 2008, 11:12

Zitat

Bis es eben kippt


Es ist schon eine sehr gefährliche Schräglage erreicht. :leider:

Viele Grüße

7

Donnerstag, 17. Juli 2008, 11:29

Das Geiz ist geil-Motto ist momentan ganz groß. Aber ich persönlich glaube das in zehn Jahren es wieder normal läuft.

Betawolf

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8

Donnerstag, 17. Juli 2008, 11:29

ist denn für später auch eine Art Besserung in Sicht?
Ich meine jetzt werden die Preise überall steigen, werden sie irgentwann auch wieder sinken?
Denn die Welt wird bestimmt nicht zulassen, egal ob Arbeitgeber oder Airline-Unternehmer dasss sich die Bewoher gerade mal von ihren Gehalt ne Scheibe Brot kaufen können, da würden die ganzen Unternehmen wie gerade die Luftfahrt "aussterben" weil sie einfach keine Kundschaft haben. :thumbdown:
man springt nicht aus dem Fenster des 10ten Stockes, man fällt.

9

Donnerstag, 17. Juli 2008, 22:39

Irgendwie ist dieser Thread wieder brandaktuell......

Irgendwie ist dieser Thread brandaktuell..... :hm:

Bin mal gespannt wie die Preise steigen werden.....

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Balu der Bär« (17. Juli 2008, 22:39)


10

Freitag, 18. Juli 2008, 08:47

Zitat

Original von Betawolf
Ich meine jetzt werden die Preise überall steigen, werden sie irgendwann auch wieder sinken?


Nein.
Was mal da ist bleibt da und wird nicht "zurückgenommen". Siehe Sicherheitsvorkehrungen, Restriktionen, Gesetze, Bestimmungen.
Vielleicht gibt es mehr Förderungen oder Anheben der Löhne, aber dass zB der Spritpreis oder die Energiepreise merkbar runtergehen ist meiner Meinung nach Wunschdenken :sad:
Gruß


11

Freitag, 18. Juli 2008, 10:59

Zitat

Original von Betawolf
Ich meine jetzt werden die Preise überall steigen, werden sie irgentwann auch wieder sinken?


Ich beneide dich um deinen Optimismus.....

Aber da wird nach dem Prinzip verfahren:
Was man hat, hat man....

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

12

Mittwoch, 23. Juli 2008, 18:13

Flugreisen
Bye-bye, Billigfliegerei

Flugpläne ausgedünnt, Flugzeuge stillgelegt, Gewinne abgeschrieben: Der hohe Ölpreis würgt das Geschäft der Fluggesellschaften ab. Darunter leiden vor allem die Billigflieger.

Das Preisniveau steigt. Mittlerweile sind Inlandsflüge bei Billiganbietern kaum noch günstiger als beim Marktführer Lufthansa. Manchmal sind sie sogar teurer. Wie zum Beispiel auf der Strecke Berlin-Stuttgart (siehe Tabelle).

Die Werbung mit Flugpreisen von ein bis 19,99 Euro gibt es zwar weiterhin. Doch sie hat nicht mehr viel mit den tatsächlich zu zahlenden Ticketpreisen zu tun. Um die steigenden Kosten zu decken, erfinden und erhöhen die Airlines immer mehr Gebühren. So kostet das Zahlen mit Kreditkarte 4 bis 7,14 Euro. Germanwings und Tuifly verlangen zudem eine sogenannte Surcharge von 6,95 Euro pro Strecke. Hinzu kommen Zuschläge für Gepäckaufgabe und/oder Platzreservierung. Lufthansa und Air Berlin schlagen eine Servicegebühr von zehn Euro auf den Flugpreis.

Verständlich sind steigende Kerosinzuschläge. Bei Lufthansa hat sich der Zuschlag für Europastrecken von Anfang Mai bis heute fast vervierfacht, von 17 auf 64 Euro. Air Berlin erhöhte von 36 auf 50 Euro. Allein um die Spritkosten aufzufangen, müssten die Preise um weitere rund 20 Prozent steigen, rechnen Experten vor. Bei den beliebten Flugreisezielen jenseits der deutschen Landesgrenzen haben die Billigflieger tendenziell die Nase noch vorn. Von Köln nach London kann man mit Germanwings oder Easyjet für rund 160 Euro reisen (1 Person, zwei Koffer). Lufthansa und Air Berlin verlangen für diesen Trip rund 230 Euro.

Der ursprüngliche Vorteil der Billigflieger - geringerer finanzieller Aufwand für Verwaltung und Service, Preis vor allem durch die Kosten für Kerosin bestimmt - ist dahin. Vielleicht für immer.

Quelle: stern.de

13

Mittwoch, 23. Juli 2008, 18:37

Vor ein paar Tagen habe ich im Radio gehört das Billigangebote für einen oder 19Euro Ende des Jahres nicht mehr erlaubt sind. Fluggesellschaften müssen dann den fertigen Preis ohne versteckte Kosten nennen. So ähnlich stegt es hier

fleisch

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14

Mittwoch, 23. Juli 2008, 18:51

Hoffentlich hat das Ganze auch eine gute Seite, nämlich:

Wenn Fliegen nicht mehr zum Alltag gehört wird das Segelfliegen vieleicht wieder beliebter und die Vereine blühen wieder auf.

Mist :nein:
Die Winde braucht ja auch Benzin und überhaupt...

:bier:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fleisch« (23. Juli 2008, 18:52)


15

Donnerstag, 24. Juli 2008, 09:03

Das kann man der Segelfliegerei wiklich wünschen.

16

Donnerstag, 24. Juli 2008, 09:12

Na dann flieg mal mit dem Segelflieger nach Kreta ;)
Gruß


fleisch

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17

Donnerstag, 24. Juli 2008, 09:36

Ich meinte eine gute Seite nicht zwei.