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31

Montag, 10. August 2009, 22:29

Achso, dann versteh ichs. Allerdings scheint mir "ein Land = ein Publisher" jetzt nicht so weit hergeholt. Ich wollte darauf hinaus, dass "wir Deutschen" auch lieber (und fälschlicherweise) gerne das Symptom angehen und nicht die Ursache. Vielleicht gibts Länder und Publisher, die das anders handhaben.

Grundlagen für Kostenreduzierungen gibts sicher etliche. Ich für meinen Teil sehe nicht direkt denn Sinn hinter hochauflösenden und teuren Luftbildunterlagen. Ein kleines Flugfeld hätte nicht weniger Charme, wenn es ohne auskommen müsste bzw. kostenlose Grundlagen verwendet würde - wie bei den Freeware-ORBX-Angeboten beispielsweise. Und gerade diese Luftbilder werden immer als großer Kostenfaktor angeführt. Diese Luftbilder kosten ne Menge und treiben damit die Entwicklungskosten in die Höhe und sind letzten Endes doch recht klein. Für Cessnock bewarb man glaube ich 80km^2 - das ist aus der Sicht eines Piloten nicht sonderlich imposant, wenn "untendrunter" ein 8x10km großer Luftbildteppich liegt. Ich denke nicht, dass das ohne merklich schlecher käme. Nur so als eine Idee ...

Eine andere wäre, Produkte zu bringen, die mehr Käufer finden würden - die PNW-Region oder US- bzw. EU- basierte Flugplätze. Australien ist ja schön und gut, aber in meinen Augen ist das langsam gesättigt - mit den unzähligen OZx-Fields und dem guten Dutzen schöner ORBX-Flughäfen. Man fragt sich halt irgendwann zwangsweise, ob man noch so ein Flugfeld braucht. Solche Qualität in einem "unverbrauchten" Gebiet täte in meinen Augen mehr Käufer ansprechen. PNW zum Beispiel werd ich mir 100%ig kaufen, denn die Regionen sind erstklassig und genau mein Ding. Nur so als zweite Idee ...

Es ist halt so, dass man durch reines Klagen über die Lage die eigene Situation nicht verbessert. Und ich glaube nicht, dass man viele der "Kinder", die hobbymäßig alles runterladen, was ihnen in die Finger kommt, irgendwie "konvertieren" kann durch den Aufbau einer Drohkullise bzgl. des Niedergangs einer Firma. Denn der "Zielgruppe" einer solchen Aktion ist das sicherlich halbwegs egal. Also muss man sich eher drum kümmern, wie man das Kosten optimiert und die Rückflüsse steigert - also rein wirtschaftlich das eigene Überleben sichert. Und das umso mehr, da kleinen Entwicklern nicht gelingen dürfte, was RIAA und Co nicht schaffen.

Es ist und bleibt illegal, darüber müssen wir nicht diskutieren. Mir gehts mehr darum, wass Entwickler tun können und was eher wenig bringen dürfte.
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

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Deberius

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32

Dienstag, 11. August 2009, 18:08

Um zu diesem ernsten Thema eine interessante Geschichte aus dem Avsim-Forum zu zeigen:

Zitat

This story takes piracy to new highs, read it in the link below.

Here's a summary:
An user browses a torrent sight looking for new FS software,
not to download but to see what is new.
He sees the L39 and goes to the developers web site.
Likes what he sees and goes to a local store and
buys a professional packaged boxed copy.

Problem is the software just came one and no boxed copies exist.
Someone has produced a printed box / installer for the warez
and is selling the software before the developer or publisher has!

You can see it unfold at LotusSim
http://www.lotussim.com/forums/showthread.php?tid=70
Piraterie ist ein ernst zu nehmendes Thema. ich leide auch geschäftlich darunter.
MfG Oliver ------------------------------------------------Specials: AI-Traffic , AFCAD, FDE (incl. .AIR-Files) , Panels

33

Dienstag, 11. August 2009, 19:01

Naja, das war in Osteuropa. Da und in Asien ist sowas leider nicht ganz unüblich. Was ich schon in Thailand an Software-Boxen gesehen hab (von Produkten, dies noch gar nicht hätte geben sollen), war schon erstaunlich. Und die waren damals schon verblüffend echt nachgemacht. Es war natürlich dennoch klar, was man da kauft.
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

34

Mittwoch, 12. August 2009, 20:17

Interessanter Thread mit guten Argumenten und Erläuterungen :thumb:

Persönlich finde ich die Aktion etwas "übertrieben", ebenso die Vergleich mit anderen weitaus größeren Institutionen und Firmen. Wenn auch im Kern verständlich und nachvollziehbar.
Das Thema ist wahrlich sehr heftig und schwierig, es gibt ja auch Addonfirmen wo man das Gefühl hat quasi als Verbrecher betrachtet zu werden. Angefangen von irgendwelchen .dll, speziellen Filemanagern bis hin zu Forensperren oder Androhungen eines Anwaltes. Aber als Kunde kann man sich ja aussuchen wo man kauft und was man womöglich dafür in Kauf nehmen muß.

Im WWB-Supportforum kommt man übrigens auch nur (aktiv) ins Supportforum wenn man seine Lizenz im Profil hinterlegt hat, erst dann werden diese Foren freigeschaltet. Finde ich gut :thumb:
Gruß


35

Donnerstag, 13. August 2009, 08:33

Schaut mal:
http://s50634452.einsundeinsshop.de/sess…B%3D283231%3D29

Da gibt's bei flightandfun bald ORBX als Box. :)

36

Donnerstag, 13. August 2009, 11:04

Hallo,

mailsoft gehört ja auch nun zu den Resellern. Nur ist der Preis etwas hoch im Vergleich zum The Flight Simstore: Aktuell kostet es dort 105 €. Sind es Steuern und Zoll die den Preis so in die Höhe treiben? Wenn Ich die FTX DVD bestelle, muss ich dann auch den Zoll bezahlen (Habe schon die 4 Regionen als Download, also gibt es für mich wegen des Discounts nur FSS.) ? Die Flugplätze sollen ja nun auch als Vierer Paket auf die DVD gebrannt werden.

Gruß Thomas

37

Donnerstag, 13. August 2009, 11:08

1.) Wenn du schon alle vier Regionen hast, kannste dich auch mit dem SP3.001 begnügen - kommt aufs gleiche Raus.

2.) Wenn du die DVD umbedingt willst, würd ich sie beim FSS bestellen. Die Kosten sind dann wegen der Discounts der 4 Regionen recht gering und unter der Zoll-Schwelle, d.h. es fällt kein Zoll an.
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

38

Donnerstag, 13. August 2009, 15:14

Kurz noch was dazu aus meiner Erfahrung:

Der Preis eines Produkts spielt (fast) gar keine Rolle. Wenn jemand ein Produkt haben will, zahlt er sowohl 20€ als auch 50€. Wenn jemand ein Produkt "gratis" will, ist es ebenfalls egal, ob das nun viel oder wenig kostet.
Wir hatten versuchsweise mal ein Spiel extrem günstig angeboten (sehr zum Ärger der Vertriebe). Weil es auch intern die Diskussion "Games sind zu teuer" gab. Der Erfolg war praktisch nicht messbar. Man müsste (bei einem normalen Spiel) unter die magische 10€-Grenze kommen, um einen entsprechenden Kaufanreiz bieten zu können. Das wird dadurch bestätigt, dass diverse Drittvermarktungen in diesem Preissegment sehr gut gehen. Allerdings kann man mit so einem Preis in der Erstvermarktung schon vor Entwicklungsstart Insolvenz anmelden.

Asien ist ein ganz eigenes Thema. Ob sich das in absehbarer Zeit je ändern wird, ist sehr fraglich. Unsere Vertriebsleute mussten sich einmal sogar in China sagen lassen "Ihr könnt mit diesem niedrigen Preis leben und zumindest ein wenig verdienen. Oder wir produzieren und vertreiben es, ohne dass ihr Geld dafür seht." Da wird also selbst unter den Profis ganz ungeniert darüber geredet und damit agiert.

Das Argument "zu viele australische Flugplätze" ist zweischneidig. Klar, beim Rest der Welt ziehen die nicht so besonders. Aber das wäre auch mit jedem europäischen oder amerikanischen Provinzflughafen so. Das Potential ist halt eingeschränkt - wer kauft sich Salzburg, wenn er keine Beziehung dazu hat.
Auf der anderen Seite kann man es aber auch so sehen: Wenn man schon einen oder zwei nette Flugplätze in Australien hat, wäre es doch für weitere Routen nett noch andere, nett gestaltete Flugplätze anfliegen zu können.
Was letztlich mehr Einkommen bringt, ist schwer zu entscheiden.

Tja, und Kosten senken ist halt so eine Sache. Ich denke mal, dass Orbx auf einem Stand ist, wo eine weitere Kostensenkung gleichbedeutend mit Zusperren ist (das ist eine reine Vermutung von mir persönlich und durch nichts bestätigt!).
Die Kosten für 80km² Luftbild sind nicht so exorbitant, dass das eine gravierende Einsparung brächte. Es würde nur den Verkauf neuer Plätze noch schwieriger machen. Und ob man wesentlich mehr verkauft bei einer Preissenkung um 5€, das wage ich zu bezweifeln.

Für mich recht interessant ist, dass bei Software immer wieder von "Insidern" vorgerechnet wird, was diese denn eigentlich kosten darf. Sprich, sie wird auf die reinen Erstellungskosten bzw. den materiellen Wert inklusive Arbeitskosten reduziert, jeder Gewinn damit ist quasi unanständig.
Seltsamerweise macht sich aber kaum jemand Gedanken, ob denn der materielle Wert plus Herstellungskosten einer Prada-Handtasche (nur als Beispiel) dem Verkaufspreis entspricht. Aber anscheinend leben wir zunehmend in einer Welt, in der Arbeitsleistungen, deren Ergebnis man anfassen kann, völlig anders bewertet und goutiert werden, als Arbeitsleistungen die ein großteils immaterielles Produkt hervorbringen. Finde ich sehr traurig.

Viele Grüße,
Hans

39

Donnerstag, 13. August 2009, 16:43

Ich hab keine Idee, was so 80km^2 hochauflösendes Luftbild kosten. Es wurde nur eben als einer DER großen Kostenfaktoren angeführt. Hast du, als Spieleentwickler, da Einsichten und ne wage Vorstellung, was sowas kostet? Oder wie kommst du drauf, dass die nicht exorbitant seien? Das ist ferner ne Frage des Anbieters. Aerosoft hat ja bei Lukla nur gefühlte 100m^2 Luftbild verbaut, da die so sauteuer waren - das hat Aerosoft selbst mal bestätigt. Ich hab keine Idee, was 80km^2 Australien kosten.

Natürlich misst jeder Käufer/Nutzer einem Produkt einen anderen Wert bei und ist bereit unterschiedlich zu zahlen. Aber es gibt eben Schwellen, die bei dem ein oder anderen ziemlich Hürden sind. Ich kauf zum Beispiel auch kein Flugzeug für dreistellige Beträge, auch wenn das an sich ein tolles Addon wäre. Und kleine Flugfelder für knapp 25 Euro sind für mich schlicht im Moment zu teuer. Das ist nicht eine Frage des wollens, sondern das könnens. Und da alle Addons durch den Markt angezogen haben (beispielsweise kosteten Meisterwerke wie die Aeroworx KingAir nur 30$ oder große Flughäfen von FlyTampa unter 20 Euro), fallen bei jedem zuerst die raus, auf die er am ehesten verzichten will/kann.

Sicher ist Arbeitsaufwand schwer zu greifen und das stimmt gerade bei Softwareentwicklungen - wo man sich als Laie mitunter sicher fragt "Das hat jetzt warum 9 Monate gedauert?" ORBX hat laut eigenen Angaben 9 Monate auf YHBA geschraubt und dabei auf kleinste Details geachtet (wie Strassenschilder oder Läden), die ein anfliegender virtueller Pilot warscheinlich nie warnimmt. Dann ist die Frage aber, lohnt es sich, die Entwicklungszeit zu dehnen und den Aufwand zu erhöhen für etwas, dass kaum einer sehen wird?

Was wäre denn deiner Meinung nach die Lösung? Denn so, wie ORBX es derzeit macht, scheint es ja nicht zu funktionieren. Und ich liege ja offensichtlich falsch mit meinen Ideen von preiswerteren, schneller entwickelten Produkten und anderen Gegenden. Also was tun? Wehklagen bis in den Untergang?
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Private-Cowboy« (13. August 2009, 16:45)


40

Donnerstag, 13. August 2009, 21:20

Wenn ich beispielsweise ohne jede Verhandlung und online 25cm-Farborthofotos von Oberösterreich bestellen würde, kostet mich 1km² genau € 8,-
1m-Auflösung ist natürlich entsprechend billiger. Und da diese Dinger in Österreich, so viel ich weiß, vergleichsweise teuer sind, gehe ich fast davon aus, dass es in AUS etwas billiger ist. Also im Vergleich zu den Arbeitskosten eher vernachlässigbar.

Warum man neun Monate an so einem Flugplatz arbeitet, weiß ich nicht. Meine Vermutung geht dahin, dass an so einem Projekt kaum jemand hauptberuflich arbeiten wird. Dann muss man ja auch erst alle Infos, Fotos etc. beschaffen, um überhaupt beginnen zu können. Dass wirklich jemand neun Monate nur an diesem Projekt sitzt, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Insgesamt dauert es halt neun Monate, das ja.

Wieso es so toll ist, dass man jedes Werbeplakat lesen kann, erschließt sich mir nicht. Aber das sieht man sehr schön als Trend. Jeder wirbt doch inzwischen fast mit mehr Screenshots aus Fußgängerperspektive als aus dem Flugzeug heraus. Oder man liest in Reviews, dass bei einem Flughafen das Gitter der Besucherterrasse nicht akkurat umgesetzt wurde -> Minus. Und auch die Käufer können sich an solchen Sachen anscheinend endlos begeistern. Ich will das gar nicht werten, aber als Hersteller gerät man da eben schnell in Zugzwang. Schwindelt man etwas, lässt ein paar Details aus, finden sich bestimmt einige Leute, die diesen Platz gut kennen oder das zumindest vorgeben, und schon hat man den Ruf als "schlampiger Entwickler, der wichtige Details auslässt" weg. Und wie wir alle wissen, sind es ja gerade die negativen Stimmen, die viel Gehör finden und die sich in den Köpfen festsetzen.

Die Preisgestaltung MUSS sich nach dem vermuteten/erwarteten Absatz richten. Ein Nischenprodukt bleibt ein Nischenprodukt. Große Flughäfen haben ein größeres Verkaufspotential als kleine Provinzplätze, also kann ich bei ersterem auch einen niedrigeren Verkaufspreis riskieren. Da hinkt der Vergleich mit FlyTampa.

Ob es eine kluge Geschäftspolitik ist auf Nische zu setzen, ist nicht unser Bier. Ich persönlich hab schon mal erfolgreich auf Nische gesetzt. Erst als dann einige Herren glaubten, das sei zu wenig und man muss unbedingt in den Massenmarkt, ging die Sache wie von mir erwartet gnadenlos schief. So gesehen kann ich eine gewisse Sympathie dafür vorweisen ;)

Auch ich würde Orbx empfehlen den Anspruch ein wenig runter zu fahren und etwas weniger detailverliebte Plätze schneller und kostengünstiger zu produzieren. Am besten wären wohl Pakete mit einigen Plätzen, die in ansprechenden Gegenden und vor allem untereinander gut erreichbar liegen. Ob machbar ... keine Ahnung und keine Zeit mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Wahrscheinlich wäre es halt gescheiter gewesen, sich gleich auf Amerika zu konzentrieren. Da ist halt das Bedürfnis am größten. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich zuerst auf das konzentriert was man kennt und dadurch auch besser kann. Und ich denke, eine gute Portion Idealismus und glauben an die gute Sache kann man den Beteiligten sicher nicht absprechen. Dafür haben sie auch meinen Respekt. Bin ja selbst so blöd und verbringe meine ganze Zeit mit einem Projekt, das man aus rein kaufmännischen Erwägungen eigentlich längst hätte einstellen müssen. Aber Herzblut und Engagement sind für manche eben nicht mit Geld aufzuwiegen, solange man nicht gerade verhungert.

Wehklagen bis in den Untergang war noch nie eine gute Strategie. Aber das Raubkopierunwesen als einfach gottgegeben hinnehmen und "damit leben" ist sicher auch keine erfolgversprechende Strategie. Und gerade als geachteter Hersteller, dem keiner nachsagen kann nur Schrott zu produzieren, hat man vielleicht auch den Funken einer Chance etwas Bewusstsein für die Problematik zu bilden. Diese Chance zu nutzen erachte ich nicht als falsch.

Viele Grüße,
Hans

Edit meint: Ich bin übrigens ehemaliger Spieleentwickler, und aus meiner damaligen Erfahrung könnte ich höchstens sagen was professionelle Texturen gekostet haben. Heute bin ich nur mehr Spieler und ab und zu noch Spielekritiker 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hansss« (13. August 2009, 21:23)


41

Donnerstag, 13. August 2009, 21:38

Da simmer doch fast einer Meinung. :)

Ich fürche allerdings, dass es nicht an Bewustsein mangelt. Das ganze Business ist virtuell und für viele Leute ist das Schicksal eines kleinen Teams am anderen Ende der Welt sicher nicht greifbar bzw. es ist ihnen schlicht egal. Das Problem hatten wir doch bei den MP3s auch schon. Es mangelt den MP3-Downloadern doch eher nicht an fehlendem Bewustsein, dass sie etwas falsches tun.

Dass es den Kunden oder Foren-Usern nicht an entsprechendem Bewustsein mangelt, sieht man ja meist sehr schön an den überzogenen Reaktionen - da polieren ja einige mitunter schon die Baseballschläger. :achtung:

Es ist ein Kreuz. Man kann nur hoffen, dass sich ORBX irgendwas sinnvolles einfallen lässt und die wirtschaftliche Lage in der Welt wieder besser wird, so dass wir Hobbyflieger ein paar Cent mehr in der Tasche haben, um mal wieder öfter dort einzukaufen.

P.S.: Eine ähnliche "Aktion" hatte mal doch letzthin auch bei FSAddon gestartet - die war aber etwas eleganter gelöst und hat die Piraten quasi augenzwinkernd "ermahnt". Hier, das meine ich -> http://forums.fsaddon.eu/viewtopic.php?p=22101#22101 Das fand ich vergleichsweise gut gemacht.
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

Pidder

VFR-Flightsimmer

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42

Freitag, 14. August 2009, 09:54

Nachdem jetzt schon eine ganze Weile diesen wirklich interessanten Thread verfolge, möchte ich Euch meine Meinung natürlich nicht vorenthalten :whistling:. In Sachen Software-Piraterie bin ich zu 100% bei Hans. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie weh es tut, wenn man seine mühsame Arbeit in kürzester Zeit auf Torrent-Seiten zum kostenlosen Download entdeckt. Auch ich würde sicherlich vor Ärger platzen und mir überlegen wollen, was man dagegen unternehmen kann. Echte Chancen, soetwas zu unterbinden, wird es wohl nie geben. Allerdings fällt bei allem Schimpfen über FSD-International schon auf, dass man deren Produkte auf Piratenseiten vergeblich sucht, während z.B. Aerosoft-Produkte beinahe komplett dort vertreten sind.

Ein ganz anderes Paar Schuhe ist die wirtschaftliche Sitaution, in der sich Orbx derzeit befindet. Hier können wir zwar nur spekulieren, aber es wurde ja schon vor einiger Zeit "gemunkelt", dass man seine Produkte "zu billig" verkauft habe. Hier stehe ich auf dem Standpunkt von Oliver: die monetären Probleme sind sicherlich nicht primär auf Software-Piraterie zurückzuführen. Ich glaube eher, dass es in den letzten beiden Jahren eine ziemliche Hype gegeben hat, was Australien anging. Die Flächenszenerien haben sich vom Start weg wie geschnitten Brot verkauft und somit natürlich für hervorragende Geschäftszahlen gesorgt. Dabei waren 100 Euro für einen ganzen Kontinent sicherlich ein sehr fairer Preis.

Aber warum sollte es in der Flusi-Szene anders sein als sonst auf den freien Märkten? Irgendwann ist eine Sättigung erreicht, und die Verkaufszahlen gehen herunter. Die Politik, jetzt kleine Flugplätze nachzuliefern, ist sicherlich nicht schlecht, zumal durch die AussieX-Freeware schon eine Menge Belebung der Szenerien erfolgte. Aber einen Kleinfughafen wie Cessnock für 23 Euro verkaufen zu wollen, das ist schon sehr ehrgeizig. Da schlagen dann nur die Hardcoresimmer (wie ich z.B. 8) ) zu.

Somit ist es für mich erstmal kein Wunder, dass die wirtschaftlichen Kennzahlen bei Orbx derzeit eher rot eingefärbt sein dürften, die berühmte Wirtschaftskrise spielt da sicherlich auch noch ihre Rolle. Sobald man aber wieder ein Produkt für die breite Masse bringt (und die Flächenszenerien wurden von der breiten Masse gekauft!), dann wird es auch wieder hoch gehen mit den Verkäufen. Amerika oder Europa in FTX-Qualität..., was glaubt Ihr wohl, wie das die DL-Leitungen zum Glühen brächte. Aber da werden wir wohl noch etwas warten müssen ;(.
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

43

Freitag, 14. August 2009, 11:09

FSD hat sich dabei aber mir ihrem Kundenumgang nicht gerade mit Rum bekleckert. Ich hab noch nie was bei FSD gekauft, aber da liest man ja teilweise üble Geschichten. Ob dieses Schutzsystem so der goldene Weg ist, ist fraglich. Das verhindert vielleicht die Piraten aber vertreibt auch die Ehrlichen Kunden. Bei Flugzeugen funktioniert doch glaube ich der F1-Wrapper und eine LIC am besten. Das ist unaufdringlich und schützt gut. Die Level-D hats doch sehr lange nicht "gratis" gegeben. Aber wie implementiert man solche Schemen in eine Szenerie? Dieser Virtualy-Schutz scheint ja ganz gut zu funktionieren - wenn er denn funktioniert. Und ne Trial-Option bietet der auch.

Ich warte eigentlich auch auf PNW und weitere Flächenszenerien. Leider ist PNW erstmal auf die zweite Jahreshälfte verschoben und dann kann ja auch den 31.12. bedeuten. ;(

Was die Sättigung und die Flugrouten down under angeht, gibts mit dem tollen OZx-Paket ja über 300 Plätze. Die sind vielleicht nicht alle Payware-Level, aber manche haben mich richtig überrascht. Die hätte man auch verkaufen können. Und dazu die ORBXeigene Freeware wie Cunderin - steht der Payware eigentlich auch in nichts nach, ausser dass da nicht so extrem auf jedes noch so kleines Detail am Boden geachtet wurde. Aus der Sicht eines virtuellen Piloten (wie siehts "von oben" aus etc) gefällt mir YCUN sogar wesentlich besser als YWVA.

Ich denke ferner, dass man mit der Wahl der Flughäfen down under nicht so glücklich liegt. Die entwickeln natürlich primär die, wo es gues Quellmaterial gibt. Aber die Flughäfen sind meist alle sehr klein und nicht für Jets geeignet. Damit fallen die Airliner-Jockeys schonmal raus. Bisher könnte man da nur von Melbourne nach Avalon gondeln, und das ist beides in einer Stadt. Wenn man da eher die mittleren (müssen ja nicht die Megaairports sein) wie Brisbane oder Hobart machen würde, so dass auch jene Boeing- und Airbus-Piloten fliegen können, täte man sich ein paar Käufer mehr erschließen. Ich denke, man hat Australien mittlerweile (auch mit OZx) gut gesättigt, gerade für VFR-Piloten. Was eher fehlt, sind ein paar größere Regio-Flughäfen - wenn Australien überhaupt.

P.S.: Hab grad gesehen, dass es bei FSDT 30% Rabatt gibt bis zum Ende des Monats. Damit bekommt man Las Vegas beispielsweise schon für 16 Euro. 8o Das wäre vielleicht mal ne Idee, um Verkäufe anzukurbeln ...
Viele Grüße aus Berlin, Oliver

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Private-Cowboy« (14. August 2009, 11:20)