Portland im Bundesstaat Oregon ist für US-amerikanische Verhältnisse schon eine alte Stadt. Als die Siedlertrecks hier ankamen, sah es erst nicht so aus, als ob hier mal etwas Bedeutendes entstehen würde. Jahrelang stand sie im Schatten von Oregon City...
Aber Dinge ändern sich und heute ist Portland die zweigrößte Stadt im Nordosten der USA nach Seattle. Sier hat mehr als eine halbe Million Einwohner und mit den umliegenden Städten und Gemeinden ist es ein Ballungsraum mit rund 2.5 Millionen Menschen. Aus deutscher Sicht ist die Stadt interessant, weil hier ein Teil des Daimler-Benz-Konzerns sitzt; Daimler Trucks North America (Freighliner LLC), mit rund 19.000 Beschäftigten in den USA. Sie fertigen schwere Lastkraftwagen, die in 35 Länder der Welt exportiert werden. Aber auch Addidas, Niki (nicht direkt hier sondern in Beaverton) die Leatherman Tool Group (Schweizermesser) und eine Anzahl regional sehr bekannter Firmen haben ihren Sitz hier. Obwohl ein Stück landeinwärts gelegen, ist der Hafen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Verschiffung von Weizen aus den USA... Portland hat daran den größten Anteil. Beim Umschlag von Containern ist Portland die Nummer 15 in den USA.

Die Stadt ist schön gelegen, unterhalb des Mount Hood am Willamette River und ringsum gibt es noch eine Menge intakte Natur. Auch in Sachen Kunst hat die Stadt einiges zu bieten Parks sind großzügig angelegt worden und es ist eine "grüne Stadt". Bemerkenswerte Brückenbauten über den Willamette River und historische Gebäude machen einen Teil der Stadt aus und es ist keine gesichtslose Metropole, wie andere Städte in den USA... Umweltschutz wird hier groß geschrieben und die öffentlichen Verkehrsmittel sind in der Innenstadt kostenlos. Das gleiche gilt für Parkplätze für Elektroautos. Man kann hier sein Auto "an die Leine hängen" und die Batterie aufladen lassen und es kostet nichts!

Oft haben wir hier im Forum den Flughafen Portland International gesehen und sicher ist es dem einen oder Anderen nicht entgangen, das GA-Flugzeuge dort nicht in großer Zahl zu finden sind. Portland hat noch zwei weitere Flughäfen, die dafür bestimmt sind, Regionalflieger und die General Aviation aufzunehmen...

Heute ist kein richtiger Tag zum Fliegen. Nein wirklich nicht. Niedrige Woken, unberechenbarer Wind, Regen, der ganze Cocktail. Aber business as usual... da kommt Arbeit. Aus der Ferne sehe ich Marthy, den örlichen Manager unserer kleinen Airline auf mich zukommen.

"Hi Fred, wie geht´s?"
"Hi Marthy, schon mal in den Wetterbericht geschaut?"
"Fred, seit wann hast Du Angst vor so ein wenig S...wetter? Ich denke, du hälst dich für einen der abgebrühtesten Flieger an der Pazifikküste? Ich habe 4 Passagiere für dich... ab Seattle Tacoma Intl..." Die wollen von dort in ein kleines Kaff namens Orcas Island. Da soll es aber einen guten Flugplatz geben.
"Marthy, du bist kein Pilot. Heute gehen selbst die Vögel zu Fuß. "Klar gibt es auf Orcas Island einen Flugplatz, aber..."
"Na und deswegen bist du hier, Schlauberger und hast diesen Job. Also bring die Herrschaften da hin. Hol sie in Seattle ab und los! Wann geht es los? Die Kunden sind Skandinavier und Deutsche, die hier Erholung suchen. So richtig echte gestresste Manager... mit reichlich Kohle, verstehst du?

Ich ziehe die Stirn kraus. Es gefällt mir nicht. Aber er ist der Boss.
"Ich gehe mal zur Wetterberatung Marthy und dann sehen wir weiter." Mal hören, was die sagen"

Wetterberatung. Ein FAA-Inspektor sitzt im Hintergrund und trinkt einen Kaffee. Ihn scheint es wenig zu interessieren, was da draussen vor sich geht. Ich beuge mich über die Karte und höre den Erläuterungen des "Wetterfroschs" zu.
"Ja, in einer Stunde etwa wird es mal kurzzeitig etwas besser und die Wolken reißen auf. Auf der Route der übliche Mix und starker Gegenwind. Wird mit ihrer Mühle ein bisschen ungemütlich, ist aber machbar."

Mit diesen Informationen gehe ich rüber zum "Sitz der Airline" Eigentlich ein Witz, ein überheiztes, muffiges Büro mit einem "Warteraum".

"Okay Marthy" sage ich, aber ich muss gleich los... "Sage ich doch Alter, ist doch mein Reden Fred." meint der smarte Manager. "Übrigens, die Typen zahlen auch gut."
"Darum geht es nicht, das Wetter sieht etwas besser aus für die nächsten Stunden, bevor es wieder anfängt."





Da steht sie, die "November 62858", eine Piper Navajo "Panther", die schon bessere Tage gesehen hat und ein wenig "mitgenommen" aussieht. Dies hier ist eine "straight Navajo", oder auch "Mini-Liner" eine P-31-310, ein wenig "aufgewärmt" und mit riesigen Winglets versehen. Dann nannte man das Ding "Panther Colemill", aber das hat nicht viel geholfen. Sie hat keine Druckkabine und so muss man immer unter 10.000 ft bleiben. Immerhin sind von diesem Ding 2.044 Exemplare gebaut worden und das ist doch nicht schlecht für ein Flugzeug dieser Art, oder? Aber sie ist "angestaubt" und es gibt mit der Piper "Chieftain", der Cessna "Conquest" und der Beech "King Air" modernere Flugzeuge mit PTL-Triebwerken. Aber es ist mein Arbeitsplatz... und ich mag die alte Schüssel irgendwie...



Mit dem Kürzel "Amflight" spielen wir heute mal Airline. Was für ein Witz! Aber der Tower nimmt uns Ernst. Ich mogele mich an dem Embraer der "Delta Connection" vorbei und rolle direkt zur Startbahn, wie vom Tower gewünscht. Die scheinen es eilig zu haben, dien Verückten loszuwerden, der bei Mistwetter mit einer kleinen Kolbenmotor-Maschine losfliegt.

... und dann bin ich unterwegs.





Das Wetter sieht ganz harmlos aus, aber der Wind weht heftig.



Aber die ersten zerzausten Wolken kommen in Sicht.





Es wird schneller ungemütlich, als der Wetterfrosch gesagt hat. Es ist jetzt kurz nach 8 Uhr und erstaunlich dunkel.





Der Mount Hood ist kaum zu sehen, aber die bergige Gegend ist nicht zu unterschätzen.



Noch ist die Kabine leer. Ob meine Reisenden viel Gepäck dabei haben werden? Das hätte ich gern vorher gewusst.











Mistwetter und schöne Abschnitte in schnellem Wechsel.





Es wird wieder ungemütlich. Der Autopilot ist fast überfordert.





Aber auch wenn das Wetter eine Herausforderung ist. Es ist immer wieder wundervoll, den Himmel zu betrachten... aber dafür ist wenig Zeit. Der ATC sorgt dafür.

Ich komme zur Landung herein... und mir gefällt es nicht besdonders, auf diesem großen Flughafen zu landen. Mal etwas Anderes als zu Hause in Trautdale, aber mehr Stress.











Wenige Meter über dem Boden greift mir eine Boe in die Flügel. Mit Mühe korrigiere ich es, bevor ich aufsetze.



Angekommen.



"Amflight 7500, taxi to the stand..." Immer höflich, auch wenn meine alte Kiste ein wenig von den großen Airlinern absticht.







Da stehe ich also und warte. Über Funk hat man mir mitgeteilt, das die Lufhansa-Maschine aus Frankfurt noch nicht da ist. Ob ein Crewbus von Delta Airlines der gerade hier unterwegs ist mich mit zur Kantine bringen soll? Mein Magen meldet sich. Ich bin dankbar für das Angebot und nehme an.

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Einge Worte zu den verwendeten Addons.

- Piper "Navajo Panther Colemil",

eine aufgebohrte "echte" Navajo. Sie stammt von FSD-International. Es scheint, als ob die Brüder nach dem vernichtenden Urteil aus Deutschland über den Support und das miese Lizensierungsverfahren und den üblem Umgang mit den Kunden ziemlich am Ende ist. Ihre Lockheed Jetstar und die Mitsubishi MU-2 kommen nicht in die Gänge. Sie sind seit 2006 angekündigt. Die YF-23 sieht eher wie ein die Kasse aufbessernder Lückenfüller aus... Immerhin habe ich mir meine Maschinen doch noch einmal herunterziehen und neu registrieren können. Sie haben da jetzt einige Dinge verändert.

- Flightzone 2 Portland von Vauchez und Co. (Payware)
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