Ich bin auf Intels spezialisiert und hab seit einigen Jahren keine AMD CPU mehr mein Eigen genannt, also beschränke ich mich mal auf die Basics, die beim Übertakten bei allen Plattformen gleich sind.
Also ja, Übertakten lässt den Flusi flüssiger laufen. Allerdings muss man auch die Limits vom Flusi kennen. Ich fahre selbst einen recht brutalen Overclock und ich kann auch nicht einfach so im FSX alle Regler nach rechts auf Anschlag schieben. Ist halt die Frage, was man sich erwartet was es bringt, dann kann man entscheiden ob es einem das Risiko und die Arbeit wert ist.
Es ist allerdings auch richtig, daß man sich damit Hardware schrotten kann. Durch die höhere Taktrate erwärmen sich Bauteile mehr, das kann auch über deren Belastungsgrenze gehen. Somit ist Vorsicht geboten. Die Lebensdauer der Hardware kann sich verkürzen, allerdings übertakte ich selbst schon eine weile und upgrade meine Hardware meistens in Zyklen von etwa 4 Jahren. Und die hält das System locker durch wenn mans richtig macht.
Faktoren die beim Übertakten den Erfolg maßgeblich beeinflussen sind das Netzteil (man muss teilweise die Spannungen von einzelnen Komponenten wie der CPU erhöhen, um die Stabilität zu bewahren, man braucht eine stabile Spannung auf allen Netzteil-Spannungsschienen), die Kühlung der einzelnen Komponenten bzw die Belüftung des Gehäuses und dann eben noch ein wenig die Erfahrung.
Man kann in einschlägigen Hardwareseiten womöglich Leute finden, die ein dem eigenen sehr ähnliches System fahren und dann deren Einstellungen für Taktraten etc erfragen. So bekommt man einen Eindruck davon, was mit den eigenen Komponenten machbar ist, ohne daß die abrauchen. An diese Werte tastet man sich dann langsam heran, indem man systematisch den Takt einzelner Komponenten ausmisst (erhöhen, Stabilitätstest, Temperaturmessung, das ganze solang bis es nimmer höher geht, überaus zeitintensiv wenn mans richtig machen will) und dann das Limit von CPU, Northbridge, Speicher usw auslotet. Wenn das getan ist, dann muss man "nur" noch eine Konfiguration finden, wo alle diese Komponenten möglichst am Limit sind. Da gewisse Taktraten untereinander voneinander abhängig sind, kann es durchaus sein, daß zb ein Speichermodul schneller laufen könnte, allerdings das Mainboard den Takt nicht mitmacht oder was in die Richtung. Das ist dann sehr systemspezifisch. Auch bei den mir bekannten Intels gibts da deutliche Unterschiede in der Systemarchitektur zwischen Core 2, i5, i7 usw. Da kann ich zum Thema AMD Systeme leider keine Auskunft geben.