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hasegawa

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1

Samstag, 1. Oktober 2011, 19:28

Wie funktioniert es? Fliegen im Gebirge mit Flugzeug ohne Druckkabine.

Hallo.

Nach einer Ewigkeit auf der Festplatte habe ich diese Szenerie von Kolumbien wiederentdeckt. Ich hatte gerade ORBX installiert und kein Interesse an ihr:

http://secure.simmarket.com/virtualcol-c…(de_4994).phtml

Okay, es ist nicht ORBX, aber... das Land und die Szenerie haben einen gewissen Charme. Inseln und Küsten auf karibischer und pazifischer Seite, flache Flußdeltas, und... die Anden... drei Gebirgszüge hintereinander. Die höchsten Berge sind rund 5.500 Meter hoch. Flughäfen wie Meddelin (in einem tiefen Tal) oder Pasto (auf eine Hochebene in rund 1.800 Meter Höhe...) und wenige Navigations-Hilfsmittel machen die Fliegerei durchaus zur Herausforderung. Gut, die Linienfliegerei werden mit A 318 (!), E-Jets, Fokker 100 und Fokker 50 gut abgedeckt. Bei der General Aviation dagegen wird es schwierig. Es gibt kaum Repaints mit dem Kürzel HK für Kolumbien. Einzige zur Verfügung stehende Maschine ist eine Cessna 303 "Crusader", eigentlich ein nettes kleines Flugzeug mit 2 250-PS-Motoren mit Turbolader. Aber... keine Druckkabine!

Wie kann man unter diesen Umständen Flüge über die einzelnen Höhenzüge ins "Nachbartal" durchführen? Bis zu welcher Flughöhe ist es erlaubt (und sinnvoll) ohne Druckkabine zu fliegen? Wie ist es mit der Dichtehöhe und Kolbenmotoren? Der Flughafen von Bogota liegt immerhin in rund 8000 ft Höhe und es ist zuweilen recht heiß...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (1. Oktober 2011, 19:29)


2

Samstag, 1. Oktober 2011, 19:58

Nun, das hängt auch vom Muster ab!

So ist z.B. bei der DO-228 das max. bei ca. bis 7800 bis 9000m. Die 228NG hat laut Spezifikationen vom Hersteller bei FL 100 Feierabend!

Bei der 303 würde ich von den gleichen Werten ausgehen. Anscheinend ist die service ceiling mit 25,000 ft (7,620 m) offiziell vom Hersteller angegeben.

Gruß

Boxi

Viking01

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3

Samstag, 1. Oktober 2011, 20:09

Evtl. verfügen die Maschinen über Sauerstoff für die Piloten. Die Paxe schlafen dann bald ein....
Die Bw-Do28 z.B. durfte nicht über 10.000ft fliegen, basta. Manchmal lies es sich nicht vermeiden, und dann wird man schnell müde. Für Raucher ist das auch praktisch, eine Zgarette auf 10.000ft haut richtig rein. :D
Viele Grüße



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4

Samstag, 1. Oktober 2011, 21:13

Evtl. verfügen die Maschinen über Sauerstoff für die Piloten. Die Paxe schlafen dann bald ein.... [...]
Ist aber doch eine sehr merkwürdige Verfahrensweise, eine Maschine mit Dienstgipfelhöhe von 25.000 ft nicht mit einer Druckkabine auszustatten - zumal man bei der T303 die Druckluft auch von den Turboladern hätte nehmen können... :hm:

[...] Bei der General Aviation dagegen wird es schwierig. Es gibt kaum Repaints mit dem Kürzel HK für Kolumbien. [...]
Falls du noch Bedarf hast: Die Turbine Duke von RealAir bringt von Haus aus ein kolumbianisches Paint und genug Power für die dünne Höhenluft mit. Alternativ kann auch PMDGs Jetstream im Linienverkehr der EasyFly benutzt werden - passende Bemalung gibt's bei den Entwicklern.
mit Fliegergrüßen,
Jan / Flugingenieur

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5

Samstag, 1. Oktober 2011, 22:15

Es gibt dann eben die Sauerstoffkanülen, die man unter der Nase hat. Die Twin Star von Diamond Aircraft hat die Dinger beispielsweise.
Die Kanülen sind Wegwerfartikel und nach der Landung füllt man den Sauerstoff nach........

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
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6

Sonntag, 2. Oktober 2011, 00:02

Jan, klar, die Zapfluft vom Triebwerk sollte kein Problem sein, aber, für eine Druckkabine müsste man auch die Zelle selber konstruktiv deutlich ander und auch deutlich schwerer auslegen (Zwegens die Stabilität). Für Operator die nur selten über FL100 kommen lohnt sich dies nicht, für Buschflieger in den Anden schlägt dann doch eher das Herz für 200kg mehr Fracht, wo man bei den High-Conditions eh schon nicht viel mitnehmen kann...
der Lars

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7

Sonntag, 2. Oktober 2011, 06:55

Keine Ahnung nach welchen Spielregeln in Kolumbien geflogen wird, aber in JAR-OPS bzw EU-OPS ist das folgendermaßen geregelt:

1.) Man darf die 700hPA Druckfläche (entspricht bei Standardbedingungen FL100) nur durchsteigen, wenn man ein Sauerstoffsystem an Bord hat
2.) Ein Flug in einem Flugzeug ohne Druckkabine darf nicht durchgeführt werden wenn mit dem Durchsteigen der 700hPA Druckfläche zu rechnen ist außer:
  • Für die gesamte Flugzeit Sauerstoff für die Crew mitgeführt wird
  • Für die Flugzeit oberhalb der 700 hPA Druckfläche die eine halbe Stunde übersteigt für 10% der Passagiere Sauerstoff mitgeführt wird
  • Für die gesamte Flugzeit oberhalb der 625 hPA Druckfläche (13000ft) Sauerstoff für Crew sowie alle Passagiere mitgeführt wird
3.) Für Flüge ab FL250 und höher muss ein Flugzeug mit sogenannten Quick-Donning Masks ausgerüstet sein (die Dinger sind mit einer Hand sehr schnell und bequem aufsetzbar)

Für Flüge mit Druckkabine gibts wieder ein paar eigene Spielregeln, aber das hier ist für Deinen Fall ausreichend.

:bier:
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hasegawa

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Sonntag, 2. Oktober 2011, 07:04

Vielen Dank für die nützlichen Kommentare. Ein wenig habe ich schon gelernt. Die empfohlenen Flugzeuge habe ich nicht auf der Festplatte und... ich muß im Moment ein wenig sparen, weil ich demnächst England und Wales mit Fototapete versehen und gleich noch die UK2000-Flughäfen kaufen möchte. Man kann nicht alles auf einmal... Schottland, die Inseln dazwischen und Island habe ich bereits... wird ein großes und mich sehr interessierendes Fluggebiet. Aber Kolumbien wird die Lücke bis dahin gut füllen, schätze ich. :thumbsup:

Es ist insgesamt schon eine tolle Sache, sich die Welt auf diese Weise anschauen zu können. Zur Zeit bin ich noch in Tonga unterwegs...

Zurück zum Thema.... also sollte ich meine Flugrouten in Kolumbien so legen, das ich 10.000 ft Flughöhe nicht überschreite. Wird navigatorisch eine interessante Aufgbe und sicherlich manchen "Umweg" kosten. Aber das scheint mir realistisch zu sein. Ich mache mir auch Sorgen wegen der Dichtehöhe. Werde meinen Turbo Porter reaktivieren, um die kleinen Plätze im Inland anzufliegen.
Andreas R. Schmidt
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Sonntag, 2. Oktober 2011, 11:04

:thx: an Peter, Lars und Martin für die aufklärenden Antworten.
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10

Montag, 3. Oktober 2011, 08:50

Zufällig habe ich das originale Handbuch einer Cessna T303 als .pdf auf meiner Platte.
Sie hat tatsächlich 'nur' ein Sauerstoff-System an Bord.



Vielleicht schläft man nicht unbedingt ein, wenn man an der Maske schnüffelt, aber ich stelle mir den Druck auf den Ohren extrem vor.
Ich hatte nach einem Flug auf nur 9000ft drei Tage lang einen heftigen Tinnitus, der mir den letzten Nerv raubte. Wie muss es dann erst nach einem Flug im Gebirge oder nahe der Service-Ceiling sein? ;( Reicht da wirklich dieses "Nase-zu-halten-und-Druck-ausgleichen"?
Viele Grüße
Stephan
:winke:

Eine Frage, die mich schon lange beschäftigt:
Warum laufen Nasen, während Füße riechen?

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Montag, 3. Oktober 2011, 09:46

Du bekommst normalerweise nur bei ansteigendem Druck Probleme mit den Ohren bzw. das Gefühl, Druck auf den Ohren zu haben. Mit größerer Höhe nimmt der Druck ab, das sollte also keine Probleme bereiten. Wenn Du beim Sinkflug Probleme hattest, warst Du wahrscheinlich erkältet, so dass der Druckausgleich beim wieder ansteigenden Druck behindert wurde.
Viele Grüße



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Montag, 3. Oktober 2011, 12:20

Wenn Du beim Sinkflug Probleme hattest, warst Du wahrscheinlich erkältet, so dass der Druckausgleich beim wieder ansteigenden Druck behindert wurde.

In so einem Fall ersucht man die Flugbegleiter, dass sie einem die Eustachische Röhre mit einer kleinen Flaschenbürste durchputzt. :D
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (3. Oktober 2011, 12:23)


13

Dienstag, 4. Oktober 2011, 06:15

In so einem Fall ersucht man die Flugbegleiter, dass sie einem die Eustachische Röhre mit einer kleinen Flaschenbürste durchputzt. :D

Die Flaschenbürste hatten wir an Bord, aber wo versteckt sich in einer PA28 Cherokee (damit waren wir nämlich auf 9000 ft) denn die Flugbegleiterin? :S
Viele Grüße
Stephan
:winke:

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