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Mittwoch, 18. April 2012, 17:26

Qatar droht Airbus und Boeing

Qatar-Chef Akbar Al Baker ist genervt. Die Unzuverlässigkeit der großen Flugzeugbauer behindere die Wachstumspläne der Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten, so der Manager laut der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei werden genau die als Kunden für Airbus und Boeing immer wichtiger. Wenn die Produzenten ihre Zeitpläne nicht in den Griff bekämen, würde man sich aber auf neue Kooperationen mit aufstrebenden Flugzeugbauern einlassen, sagte er bei einer Luftfahrtkonferenz in Abu Dhabi. Ein Großteil der Bestellungen, die Qatar tätigte, blieb hinter dem Zeitplan zurück. Dazu zählen der A380-Superjumbo von Airbus, der B787-Dreamliner von Boeing, die Neuversion des A320-Mittelstreckenfliegers und auch der Airbus A350, der in der ersten Jahreshälfte 2014 auf den Markt kommen soll. Wenn denn alles nach Plan läuft. Aber Designänderungen und Kinderkrankheiten, wie sie beim A380 und beim Dreamliner vorkamen und vorkommen, verzögern die Abläufe der Hersteller immer wieder.

Weil Al Baker davon langsam genug hat, tut er es einem Kollegen gleich, der eigentlich eine ziemlich andere Zielkundschaft hat: Ryanair-Chef Michael O'Leary denkt schon lange laut über Alternativen nach. Nun trägt man sich auch bei Qatar mit dem Gedanken, Jets aus China oder Russland zu kaufen. O'Leary hat schon öfter damit gedroht, vom Stammlieferanten Boeing auf Modelle aus Fernost umzusteigen. Der irische Billigflieger sei schon in Verhandlungen mit dem chinesischen Flugzeugbauer Comac, hieß es immer wieder. Auch Al Baker sieht das als durchaus möglich an. Auf die Frage, ob er auch mit chinesischen Jets fliegen würde, antwortet er: «Warum nicht? Wenn sie sicher und effizient sind und alle Voraussetzungen erfüllen, spricht nichts dagegen.» Die Produzenten aus dem Westen würden ohnehin zu einem großen Teil auf Bauteile aus Fernost setzen.

Qatar macht es Ryanair nach

Qatar Airways' Wachstumspläne sind ambitioniert: Schon jetzt leigt die Airline auf Platz 15 der Größten der Welt, was die Passagierzahlen angeht. Ihre Flotte besteht aus 107 Fliegern. Bis 2020 will Al Baker diese mehr als verdoppeln. Und dafür offenbar auch die Partner wechseln, falls das nötig ist.

Quelle: aerotelegraph.com

DIDL

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2

Mittwoch, 18. April 2012, 21:10

Ob der gute Herr genervt ist oder nicht dürfte die beiden Monopolisten wenig interessieren. Welche Möglichkeiten hätte er denn wirklich. Die hier angesprochenen Ausweichmöglichkeiten wären wenn überhaupt nur in der Theorie vorhanden. Nicht umsonst fliegen auch die hier angesprochenen Staaten fast ausschliesslich mit A+B Equipment. ;)
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best regards, Dietmar :tag:


3

Mittwoch, 18. April 2012, 22:02

Alternativen sollten immer interessant sein, nicht nur im "status quo" der aktuellen Umstände, und somit wurde da entweder schon lange irgendwas betriebswirtschaftlich Sinnvolles verpasst oder es wurde eben auf Qualität gebaut ;) :D
Mr. Ryanair O'Leary hatte da allerdings schon weitaus mehr Blödsinn zu verschiedenen Themen von sich gegeben :D

Ist wohl wieder irgendwas in Richtung PR ... ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

4

Mittwoch, 18. April 2012, 22:51

Ich kenn dort Insider und würd das nicht einfach so abtun. Die fackeln dort nicht lange wenns Alternativen gibt. Im Heavy Bereich gibts derer zwar wenig, aber wenn die jetzt mal ein paar Superjet oder C-Series bestellen würden, wär ich nicht überrascht... ;)
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Viking01

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5

Donnerstag, 19. April 2012, 08:23

Wenn der Frust groß genug ist - und die Unzufriedenheit mit den beiden großen Produzenten wächst ständig - ist die Chance, dass so eine Alternative Realität wird sehr groß. Verzögerte Liefertermine und mangelnde Qualität sind zunehmend ein Problem.
Viele Grüße



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6

Donnerstag, 19. April 2012, 12:16

Wenn die Staatsaufträge, Rüstungsaufträge, Fördermittel, usw. Boeing u. Airbus nicht mehr so übermäßig hilfreich unterstützen, bekommt die Konkurrenz eine echte Marktchance. Die Preise für Flugzeuge u. das Fliegen werden sowieso steigen.
USA u. EU sind nicht mehr der Nabel der Welt.
Rolf-Uwe
unter dem Anflug EDDC 04, Dresden-Trachau

7

Donnerstag, 19. April 2012, 12:35

Ich muss gestehen, dass mich die Entwicklung der letzten Jahre, insbesondere der Boom zahlreicher Nahost-Airlines (ganz gleich, ob es sich um Emirates, Qatar, Gulf Air oder Etihad handelt), etwas nachdenklich stimmt.

Ich habe den Eindruck, dass dort - nicht zuletzt durch massive finanzieller Unterstützung privater Investoren - innerhalb von kürzester Zeit riesige Luftfahrtgesellschaften aufgebaut werden, deren Ziel es ist, ein weltumspannendes Netzwerk aufzubauen und Flughäfen wie OMDB, OMAA, OMSJ in gigantische globale Drehkreuze umzuwandeln. Dabei wird gezielt in eine Flotte investiert, die eine klare Kampfansage an andere internationale Airlines ist. Emirates hat meines Erachtens die große Flotte A380 hauptsächlich aus Prestigegründen gekauft und nicht wegen der hohen Passagierauslastung.

Ich fürchte nur, dass dies langfristige Entwicklung wohl leider darauf hinauslaufen wird, dass etablierte und namhafte Fluggesellschaften wie Lufthansa, United, British Airways, Cathay Pacific, Qantas etc. massiv darunter leiden werden. Auf den kurzen Strecken bekommen sie Konkurrenz durch diverse Billigflieger und werden sich aus diesem Markt mehr und mehr zurückziehen und auch die Langstrecken werden durch die Konkurrenz von Emirates, Qatar und Co. immer weniger lukrativ. Emirates kann es (noch) egal sein, wenn ein A380 mit 114 Passagieren von Dubai nach New York fliegt, für Lufthansa wäre eine so schlechte Auslastung eine wirtschaftliche Katastrophe.

Auch für Flugsicherheit sehe ich langfristig Gefahren... bei Emirates bekommen die Piloten möglicherweise ein hohes Gehalt, aber auch Ruhezeiten jenseits von gut und böse (ich weiß es von einem Freund, den Emirates abwerben wollte) und der massive Sparzwang der zahlreichen Bliigflieger kann auf Dauer nicht gut gehen. Solange nur am Service gespart wird, ist es o.k., aber irgendwann wird der Rotstift auch an Material und Mensch angesetzt und gesetzliche Auflagen bis zum äußersten ausgereizt oder sogar unterwandert. Man wird es möglicherweise nie erfahren, aber mich würde mal interessieren, wie oft es sich bei einer gewissen irischen Fluglinie ein Kapitän leisten darf, wegen eines technischen Defektes (mit dem durchaus noch legal bis zur destination hätte weiterfliegen dürfen) einen vorsoglichen Zwischenstopp einzulegen...
Der Pilot ist immer der Dumme.: entscheidet er sich für eine Zwischenlandung, mag er absolut korrekt und gewissenhaft gehandelt haben. Beim ersten Mal bekommt er dafür u.U. noch Lob, beim zweiten Mal wird verhalten reagiert und beim dritten Mal wird möglicherweise hinter verschlossenen Türen um die Tragfähigkeit des Kapitäns diskutiert. Entscheidet er sich dagegen für den Weiterflug und muss am Ende "Pan Pan" oder sogar "Mayday" rufen,wird man ihm vorhalten, die Sicherheit der Passagiere auf's Spiel gesetzt zu haben.

Just my 2 cents.

VG,
Dirk
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8

Donnerstag, 19. April 2012, 16:51

Zitat

Verzögerte Liefertermine und mangelnde Qualität sind zunehmend ein Problem.


damit haben die alternativen Hersteller ebenfalls stark zu kämpfen. Noch Problematischer, wird es mit der globalen Ersatzteilversorgung dieser Hersteller stehen.
Ich denke die beiden Herren machen viel Wind, um etwas Druck auf B&A auszuüben, werden aber an diesen nicht vorbeikommen.

Viele Grüße

Magic

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9

Donnerstag, 19. April 2012, 17:41

Na...ich sehe das ganze eher als "Preisgeschachere" von Seiten des Herrn Al Baker.
Hat er ja schon bei vielen anderen Gelegenheiten getan, egal ob B777 oder bei den B747-8F von Cargolux, in dessen Aufsichtsrat er sitzt.

Nichts desto Trotz liegt in der ganzen Geschichte viel wahres, denn Superjet macht es vor...zusammen mit dem Knowhow von Alenia etc. und einem westlichen Vertrieb kann man es nach oben schaffen!
Straighten up and fly right!
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10

Donnerstag, 19. April 2012, 21:30

Verzögerte Liefertermine und mangelnde Qualität sind zunehmend ein Problem.

Ich seh das ganze viel entspannter. Ich glaube es gab noch nie so viele Neubestellungen bei Airbus, wie im letzten Jahr. Das spricht für sich. Darüber hianus spuckt Herr Baker nicht zum ersten Mal solche Töne!
Und abgesehen von den 380 Rippenfüßchen wüsste ich nicht wo die Qualität zu wünschen übrig lässt!

Gruß
Simon

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11

Donnerstag, 19. April 2012, 21:37

Ich habe meine Antwort nicht auf ein bestimmtes Flugzeug bezogen sondern auf das Problem allgemein. Ich habe reichlich mit diesen und anderen großen Firmen zu tun und da besteht das Problem so, wie ich es beschrieben habe. Details können aber nicht öffentlich diskutiert werden :leider:
Viele Grüße



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