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Mischka

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Montag, 27. August 2012, 18:26

Leistungsschau Flugsimulation: Alpen umrunden mit der P51 - FSX mit A2A und vielen anderen Addons

Grüezi mittenand,



nachdem ich mich die letzten Monate vor lauter Fliegeglück mit dem FSX hier rar gemacht hatte, mal ein Flugbericht mit Bildern.



Die Story:

In meiner Heimat gibt es die berühmte Flugzeugwerft Meiermotors, in der vor allem historische Flugzeuge rekonstruiert, instandgesetzt, gewartet werden - insbesondere P51, Spitfire, Yaks, derzeit wird eine Bf109 wieder aufgebaut, deren verrottete Reste - so munkelt man im Breisgau - mal aus einem russischem Teich gefischt wurden.



http://www.meiermotors.com/



Mein Neffe hat da kürzlich Praktikum gemacht und ich war mal in den Werkstätten - so sauber, so ruhig, so konzentriert wie ein OP!!!

Bei Meiermotors wurde diesen Sommer eine Mustang P51 fertig, die es als Variante der A2A-P51 gibt, nämlich die TF 51 D-FUNN, "Little Ite".



Hier Das Bild von Meiermotors verlinkt::





Ausführlicher Bericht:
http://www.meiermotors.com/de/component/…al-4463473.html



Und hier das FSX-Remake für die A2A-P51:

http://www.flightsim.com/vbfs/content.ph…ight&fid=166915



Screenshots hier:
http://a2asimulations.com/forum/viewtopi…30190&start=120


Der Flieger ist ein zweisitziger Trainer und zwar noch während des Krieges gebaut und in Dienst genommen worden, kam aber nicht in Europa zum Einsatz, sondern diente der US-Air-Force vor allem in den Südstaaten.
Gekauft von der AirFighter Academy Heringsdorf und bei Meiermotors in Auftrag gegeben, wurde der Flieger diesen Sommer als flugfähiges historisches Schmuckstück nach Heringsdorf überstellt.

Wie immer bei Meiermotors sieht sie bei Übergabe aus, als käme sie gerade frisch aus der Fabrik, und wäre nicht 68 Jahre alt ...



http://www.youtube.com/watch?v=9yzOWR-4BDw
(Das Video beantwortet endgültig die alte Menschheitsfrage, warum Mustang taxeln VIEL cooler ist, als Porschefahren: weil man BEIDE Ellenbogen aus dem Fenster hängen kann ;-)



http://hangar10.de/unsere-austellungswel…little-ite-funn




So... und jetzt fliege ich Anfang August eine Werbetour für die Heringsdorfer AirFighter Academy und für Meiermotors mit D-Funn, und zwar den ganzen nördlichen Alpenbogen enang.
Sowas wäre einmal eine coole Marketingmaßnahme... da gäbe es noch viel an ungenutzten Möglichkeiten!

Gestartet wird in Bremgarten, dann geht es erstmal ostwärts und dann quer nach Süden über die Alpen, anschließend Richtung Genua (Zwischenstopp über Nacht), und tags drauf für einen fotogenen Formationsflug mit B17, weiteren Mustangs und einer Spitfiire nach Nizza mit Übernachtung in Cannes. Dort beginnt dann die Alpenumrundung auf der Nordseite mit einem Flug entlang der französischen Alpen nach Genf (dritte Nacht), von dort mit einem Zwischenstopp in Bern (für ein Modeshooting mit Lederjacken) wieder nach Bremgarten (vierte Nacht). Von dort dann weiter mit spektakulären Schleifen über den Vierwaldstädter See, Walensee, Bodensee nach Altenrhein/ Sankt Gallen (fünfte Nacht). Für die weiteren Stationen sind die Show-Termine noch nicht alle fix gebucht, so dass die Stationen bis Wienund dann Venedig noch nicht ganz definiert sind.


Der Zweisitzer kann im FSX nur als Einsitzer abgebildet werden, auch die modernere Instrumentierung ist nicht vorbildgetreu umgesetzt. Dennoch fliegt ein Fotograf auf dem Backseat mit... als Flusuianer sind wir ja gewöhnt, zwei Arbeitsplätze auf einmal zu übernehmen (Captain und 1st Officer in der 737, in den Luftbussen...).



Also, los geht es am Sonntag, 5. August am späten Nachmittag in Bremgarten... das alte Schmuckstück funkelt nagelneu in der Sommersonne:




(Aktiv sind hier FSX mit REX Texturen, ASE-Wetter, VFR Germany Süd, Deutschland-Mesh von ... und meine selbstgemachte Bremgarten Scenery, sowie die P51 von A"A mit AcuSim).



Das Anlassen und warmlaufenlassen der P51 mit AcuSim ist ein Ritual, dass bei indianischen Medizinmännern nicht hätte komplexer ausgedacht sein können. Wenigstens funktioniert alles, wie es soll, wenn man die Schritte einhält.


Taxeln ist mit eingeschränkter Sicht nach vorne nicht ganz einfach, aber die Wege in Bremgarten sind schon tief im Kleinhirn eingeprägt, und ebenso der Start von der heute aktiven 23.













Jetzt geht es erstmal Richtung Osten den Schwarzwald hinauf, einfach weil das schön ist. Den nahen Belchen überqueren wir nach zwei Minuten.








Blick zum Schauinsland:





Ladedruck von 45 auf 38 reduzieren, um von Steigflug in den Reiseflug zu wechseln... und Motor wie Budget zu schonen. Die 12 Zylinder verbrennen locker mal 600 Kilo feinen, teuren 130er Sprit pro Stunde, wenn sie ordentlich was leisten sollen.



Nach sechs Minuten überqueren wir den Titisee und sehen südlich den Windgfällweiher und den Schluchsee. Ab und an gönnt sich ein P51 Pilot einen rasanten Tiefflug über den Schluchsee ... am heißesten Sonntag des Jahres 2012 wurden wir beim Chillen im Schlauchboot auf dem Schluchsee glückliche Zeugen der fulminanten Wirkung einer P51 beim low pass....










Solche Späße leisten wir uns heute mit der "Fremdmaschine" lieber nicht ;-)


Statt dessen erreichen wir nach einer knappen halben Stunde den Bodensee und drehen ab Richtung Appenzeller Land. Darüber thront als weit vorgeschobener hoher Gipfel der Säntis.






(Hier kommt jetzt Switzerland Professional X ins Spiel.... eine deutlich besser gemachte, aber auch deutlich teurere Szenerie gegenüber VFR Germany Süd).











Immerhin 2.500 m hoch... dieser große Haufen Gestein.




Man sagt den Völkern um den Bodensee herum nach, zu den konservativsten in ganz Mitteleuropa zu gehören: Bayern und Schwaben, Südbadner, Thurgauer, Vorarlberger Liechtensteiner... und ja, Appenzeller ... die erst 1990 das Wahlrecht für Frauen eingeführt haben, und nur, weil sie vom obersten Schweizer Gericht dazu gezwungen wurden. Nunja... an der Konstanzer Hochschule gibt es ein Wasserstoff-Technologie-Forschungsprojekt (von einem nordbadischen Professor), für das eine südbadische Behörde SIEBEN JAHRE lang Unterlagen prüfte, bevor sie es genehmigte. Sieben Jahre hing das Forschungsprojekt in der Luft... jetzt kann es dann wohl als Technik-Museums-Projekt abgerechnet werden ;-)



Jetzt kommen wir über die wirklich schönen Gebiete, für die wir den Umweg machen: die Churfirsten, die wie eine Riesen-Mega-Zahnreihe über dem Walensee wachen.



Wunderschöne Gegend, früher mal das Wochendrefugium für Zürcher. Seit dem die Autobahn mit Tunneln die Zürcher innert 45min viel weiter bringt, verfällt die touristische Infrastruktur bei weiter hohen Preisen. Schade drum, denn die Gegend ist ECHT schön ... wir schwimmen gelegentlich im Walensee, eingerahmt von extrem steilen hohen Bergen... oder meditieren im buddhistischen Zentrum bei Amden mit gigantischen Weitblicken.




Blick auf den Alpenrhein (der in den Bodensee fließt):



Der Rhein bildet die Grenze zu Österreich und Liechtenstein... da hinten ist Austria Pro X aktiv.


Überflug über die Hochalpen, hier der Surenstock






Übertritt ins Vorderrheintal... hier kommt die erste Hälfte des Rheins vom Gotthard herunter.




Bei Flims gräbt sich der Vorderrhein durch einen gigantischen Felssturz. Herausgekommen ist eine überwältigende Landschaft, der nur unter Schweizern so bekannte "Grand Canyon der Schweiz", die Rheinschlucht:




Und von hier kommt die zweite Hälfte des Rheins, der Hinterrhein, der vom Sankt Bernhard herunterkommt:



Superschöne Gegend, all das, gesprochen wird rätoromanisch und so heißen die entlegenen, märchen-verwunschenen Orte zum Beispiel Bonaduz.


Kurzer Blick ins Alpenrheintal Richtung Chur.




Weiter nach Süden, den Hinterrhein entlang, hier überfliegen wir die Viamala - auch eine atemberaubende Schlucht, die wegen ihrer Lage an der Passstraße zum St.Bernhard aber seit Jahrhunderten eine berüchtigte Berühmtheit ist




Hier, am Schamser Berg gibt es das Örtchen Donat (ganz unten rechts)... dort gibt es noch Landwirtschaft wie vor Jahrhunderten, und Unterkunft bei Donata, einer charakterstarken Bio-Bäurin mit der Anschrift "Haustür mit den Sternen", Straßennamen und Hausnummern gibt es nicht. Das Geld für Unterkunft und Frühstück lässt man am Morgen darauf beim Aufbruch einfach liegen, wenn Donata schon zum Heuen auf der Alm ist.... "Wer mich betrügt, betrügt sich selbst". Das gibt es mitten in Europa!

In vielen Serpentinen geht es hinauf nach Wergenstein, wo die FH Zürich ein Steinbock-Forschungs- und Besucherzentrum betreibt.




Guckst Du, weil Kullt: Bündner Steiböcl:

http://www.youtube.com/watch?v=oXydwMSHigc&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=mFMI8WH5jD0

http://www.youtube.com/watch?v=DrBGmJez1o0&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=_x57QTwgjT8



Naja, ein ..zwei Wochen hält man die Graubündner Bergromantik und ihre Einsamkeit gut aus.


Jetzt sind in einer viertel Stunde darüber hinweg, erreichen die italienische Grenze, und kurz drauf zeigt sich der Comer See:




Hier ist jetzt FSX mit UTE aktiv, keine Scenery. Aber Rex Himmel und Wolken sowie ASE zaubern einen schönen Sommerabend in die südliche Seenlandschaft.




Lugano:







FORTSETZUNG FOLGT: Landung in Genua

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Dienstag, 28. August 2012, 01:32

P 51 Alpenumrundung: Lago Maggiore und Abendlandung in Genua

Mit FS4 hatte ich die Flugsimulation einst angefangen... da waren die Alpen noch dreieckige oder viereckige grüne Pyramiden, durchzogen von schnurgeraden grauen und blauen Bändern in den topfflachen Tälern. Irre, was sich seit dem aus dem MS FS entwickelt hat ... vor allem mit Hilfe der Add-Ons.







Hier zaubern FSX mit UTE und REX/ASE einen August-Sommerabend am Lago Maggiore.

















Wir verlassen die Alpen in südwestliche Richtung und genießen das Panorama:















Die Überquerung der Po-Ebene ist gegen die Landschafts-Orgasmen der letzten Flugstunde so unspektakulär, dass Pilot und Fotograf gar nicht mehr hingucken, sondern Fliegerwitze reißen.







"Zwei Düsenjäger fliegen in Formation: Linker Pilot counting down: One ,zero - turn left!" Linker Pilot: "Did you say 'left'?" Rechter Pilot: "Right!" Linker Pilot: "Right!""







Beim abendlichen Anflug auf Genua kommen die Szenerien von ORBX zum Einsatz, die sogar umsonst sind: Ligurien und Toscana. Genua und sein regionaler Flughafen kommen SEHR stimmig. Auf dem Platz ist zwar nicht viel los, aber der Anflug insbesondere über Piste 29 (nur die hat ILS) ist sehr schön, weil man die Landschaft und den alten wie neuen Hafen von Genua passiert.











Ligurisches Hinterland:



















Da kommt Genua in Sicht:



























































Anflug und Landung auf der 29



























So... Flieger parken und auf ins Nachtleben der alten Hafenstadt.













Ein Sommerabend in Genua mit der extrem eng gebauten Altstadt (kaum schulterbreite Gassen zwischen sechsgeschossigen Häusern) und am alten Hafen muss man als Europäer mal erlebt haben. Das einheimische Publikum in dieser Uni-Stadt wird kaum von Touristen verdorben ;-). Noch sind wir privat mit der P51 unterwegs, das offizielle Programm beginnt erst morgen in Nizza.











Fortsetzung folgt: Morgendlicher Flug entlang der Rivera und Cote d'Azur nach Nizza, Formationsflug mit B17, Landung in Cannes.







Über Resonanz freue ich mich natürlich, damit ich weiß, ob der Bericht überhaupt Interesse findet....







Grüße,







Micha

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (28. August 2012, 01:43)


3

Dienstag, 28. August 2012, 07:47

:thumbsup: Superstarker Bericht Micha, Gratuliere! 8o
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Samy« (28. August 2012, 07:50)


Nebelkrähe

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Dienstag, 28. August 2012, 09:18

Allerdings! Tolle Story mit super Bildern, klasse Micha!

Gruß
Ralf

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Dienstag, 28. August 2012, 09:19

Einfach nur sprachlos ... :thumbsup: :thumbsup: :luxhello:
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

Mischka

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Freitag, 31. August 2012, 14:35

Fortsetzung der P51 Flugstory: Alpenumrundung

Danke für die Blumen, das motiviert ;-)



Womit sich Pilot und Fotograf die Nacht in Genua vertrieben haben, gehört nicht hierher.



Auf jeden Fall finden sich beide nach einem knusprigen Frühstück im mit Ausblick auf den alten Hafen am Montagmorgen, 6.8.2012 wieder bei ihrer Maschine ein.








Und einsteigen:




Nicht nur das Übernachten, auch das Tanken ist in Genua billiger, und wenn der Typ da vor uns endlich seine Kreditkarte freigeschaltet bekommt, damit er seinen Sprit auch zahlen kann, dann können wir auch bald los.



Natürlich nehmen wir 130er... mit 100 Oktan mag der Merlin Motor nicht so recht aus sich rauskommen.





Wir sind für den Nachmittag in Nizza zu einem Formationsflug mit einer B17, einer Spitfire und eine weiteren P51 verabredet, das soll eine große Show dort werden. Gut, dass die Franzosen noch nicht so sehr vom Tugendterror der politischen Korrektheit angekränkelt sind: am 6. August könnte man ein Deutschland eine Flugschau mit amerikanischen Bombern vergessen: Jahrestag der Hiroshima Bombe!



Wir freuen uns sehr auf das Ereignis in Nizza und wollen die Morgenstimmung nutzen, um den wunderschönen Flug an Riviera und Cote d'Azur optisch zu genießen. Das Flugwetter ist gut, angenehme 24 Grad (wenn auch kühl für die Jahreszeit hier), nur ein paar Schönwetterwolken auf 700 und auf 7000 Fuß sind gemeldet, für den Nachmittag und Abend sind aber Gewitter und Schauer angekündigt. Mal sehen, wie das wird in Nizza.



Taxeln zur 29 (hier liegt der Flughafen quasi mitten im Seehafen... ganz eigene Atmosphäre...) und ab dafür....



(In Genua ist eine Flotte von Löschflugzeugen stationiert....)



































Ligurische Berge... interessante Goplogie:







Das sind so Aussichten, für die wir den Flug machen:













Aktiv sind hier übrigens ORBX Liguria, sowie ASE mit REX Texturen




Imperia, die Hafenstadt auf halber Strecke zur französischen Grenze bei Ventemiglia. Ein Verwaltungs-Kunstprodukt aus der malerischen Altstadt Porto Maurizio (auf dem Hügel, der ins Meer vorgeschoben ist) und dem Industriehafen Ognelia, getrennt durch den Fluss Impero.





Monaco. Ab jetzt ist France VFR aktiv mit der Südalpen- und der Cote-d'Azur-Szenerie.









Etappenziel in Sicht: der Flughafen Nizza (der zweitgröße in Frankreich). Wie üblich wird uns die 4L zugewiesen für die Landung.


Ab hier ist Aerosoft Nizza im Spiel.









Landung und Taxeln verlaufen unspektakulär.

Leider haben die französischen Organisatoren den Teilnehmern des historischen Formationsflugs keine Parkplätze nebeneinander zugewiesen.
Wir stellen die D-FUNN also auf dem uns zugewiesenen Platz ab, kurz darauf wird sie auch schon von Spottern angesteuert, die man für den heutigen Anlass in Gruppen über das Vorfeld führt.




Wir selbst machen uns auf den Weg zu den anderen Schönheiten des Tages, der Hauptdarstellerin B17, sowie einer weiteren P51 (dem Glamarous Gal) und einer Spitfire.



Diese beiden Flugzeuge stammen von A2A aus den Packs WOP und WOPII, und zwar die Versionen, die noch für MSCS3 sowie FS9 programmiert wurden. Man sieht deutlich den Fortschritt zur neuen P51, das Glamarous Gal ist ein Repaint mit allen Mitteln der Glitzer-Kunst:


http://a2asimulations.com/forum/viewtopic.php?f=93&t=30453














Nach unseren Snapshots gehen wir erst mal Mittagessen "auf der Meile" in Nizza der berühmten Promenade am Meer, der Formationsflug soll um 14 starten, da hat es noch genug Zeit.





(Kommentare und Verbesserungsvorschläge sehr willkommen)



FORTSETZUNG FOLGT:Formationsflug, Landung in Cannes. Nächste Etappe durch die französischen Alpen am Mont Blanc vorbei nach Genf.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (31. August 2012, 16:14)


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Dienstag, 11. September 2012, 16:38

Formationsflug P51 B17 in Nizza

Soo... an diesem sommerlichen Nachmittag finden wir uns pünktlich gegen 14h wieder am Flughafen ein, um an der Formationsshow teilzunehmen. Die Luft ist schon etwas gewitterschwanger.... mal sehen, ob das Wetter hält! Und wie das mit der Formation werden soll... das ist gar nicht detailliert abgesprochen. Es gibt nur ein kopiertes Papier für die teilnehmenden Piloten mit einem Zeitplan für anlassen, melden, rollen und den gemeinsamen Start, sowie eine Zeichnung, wie in lockerer Diamantformation dreimal eine Art vergrößerte Platzrunde geflogen werden soll. Nunja. In Südfrankreich ist auch die Luftfahrt wohl etwas lockerer ;-).



Fast läuft alles tatsächlich nach Plan, als wir wenige Minuten nach 14h zu viert auf der Piste 04R stehen: die B17, die Spitfire, und zwei Mustangs. Eine weitere Mustang war angekündigt, fehlt aber.

(Ich nutze das Programm AI-Formation für den Formationsflug, damit kann man beliebige Flugzeuge aus dem FSX auswählen und für ein Pattern oder einen Geradeausflug konfigurieren, d.h. Höhe und Geschwindigkeit vorgeben, Kursvorgaben sind nicht möglich).



Dann kommt die Freigabe, viel zu schnell, als dass es noch für Fotos vor dem Start gereicht hätte, und "ab dafür..:"!



Und wie es abgeht: die andere Mustang und die Spitfiire ziehen auf der Runway einfach davon ... kurz darauf sehen wir sie ein ganzes Stück weiter vorne in den Himmel steigen ... und verschwinden. Sie scheinen eine Art Vorhut bilden zu wollen, jedenfalls keine Formation mit uns. Wir halten uns an die B17 und heben ebenso gemächlich ab, wie die Fliegende Festung. Dann gelingen endlich ein paar Fotos:
















So ungefähr stellen wir uns vor, dass Begleitschutz geflogen wurde für die Bomber gegen Nazideutschland. Nur, dass die nicht über das Mittelmeer, sondern über den Kanal kamen.

















Die Wolken hängen schon ziemlich tief, und werden minütlich mehr. Über Nizza zieht sich das bedenklich zu, und es schüttelt auch merkbar an unserer guten alten Mustang.





Und dann wird es auf einmal hektisch - wir queren gefährlich nahe vor (statt hinter) der B17, ziehen deswegen steil nach oben und reißen etwas zu dynamisch das Gas auf... der Merlin brüllt empört auf, hustet, spuckt ein paar schwarze Wolken aus den Rohren, es knallt und spotzelt ganz ungewohnt... und dann hat er sich wieder gefangen, überträgt seine 1600PS kraftvoll auf den Propeller und zieht uns aus der Gefahr.





Uuuups... das ging GERADE noch mal gut... aber jetzt horchen wir auf Signale aus dem Innenleben des Merlins. Haben wir was kaputt gemacht? Hoffentlich nicht... Die Anzeigen bleiben alle unbeeindruckt, aber im Motorengeräusch meinen wir eine ungewohnte Komponente wahrzunehmen. In unserer Platzrunde sind wir gerade wieder über der 4L. Und schämen uns für die schlechte Performance beim Formationsfliegen. Man kann eben nur das gut, was man öfter übt. Hier haben wir uns blamiert.









Das Wetter macht ohnehin keinen großen Spaß mehr, wir fliegen diese Platzrunde noch fertig und melden uns dann ab bei Nizza Tower und dann an für die Landung in benachbarten Cannes (so laufen wir den B17 Piloten auch nicht mehr über den Weg). Da hatten wir uns für die Nacht eh schon eingebucht und dort gibt es eine befreundete Werkstatt am Flugplatz. Da hätten wir unserem Schätzchen eh mal gerne unter die Hauben geschaut nach dem gestrigen Flug über die Alpen, jetzt gibt es einen bangen Grund mehr dazu. Eine dreiviertel Runde und wir drehen wir auf die 35 ein.




Dann bleibt uns plötzlich das Blut in den Adern stehen.... der Motor setzt kurz vor der Landung aus!

Wir gleiten wegen der zum Glück großzügig angesetzten V-REF von 140 Knoten (als hätten wir's gewusst) die letzten paar Dutzendmeter zur Landebahn ohne Antrieb und setzen weich auf.





(Tatsächlich simuliert die ACCUSIM P51 von A2A Schäden und Aussetzer, wenn man das Flugzeug nicht ordentlich behandelt. As real as it get's!)



Wie man sieht, ist in Cannes nicht allzuviel los, und unser Auftritt sorgt für ein bisschen Hallo. Auch die Freunde aus der Werkstatt sind gleich zur Stelle und schleppen die angeschlagene Mustang zum Hangar.










Tja, da steht sie nun, kurz vor Feierabend, an einem gewittrigen Sommertag in Cannes.



Eigentlich hat unsere Alpenumrundung gerade erst angefangen. Morgen wollen wir entlang der französischen Alpen nach Norden - am Mont Blanc vorbei zum Genfer See. Gebucht sind wir zum Übernachten in Genf. Aber wird das Wetter halten? Und hat unser Merlin sich was Ernsthaftes zugezogen, als wir die Leistung so hochgerissen haben? Die Mechaniker versprechen Überstunden (eine Merlin-Mustang bekommen sie auch nicht sooo oft zusehen), aber vielleicht müssen erst Ersatzteile kommen. Der Weiterflug am Dienstag 7. August 2012 steht auf der Kippe. Trotz schöner Momente haben wir den Formationsflug von Nizza nicht wirklich als Erfolg zu verbuchen. Erst hauen uns die anderen Jäger ab auf Nimmerwiedersehen, dann kippt das Wetter bedenklich, und zum Schluss haben wir noch einen Beinahe-Crash und einen Motorschaden erzeugt. So richtig schön Formation geflogen mit der B17 sind wir auch nicht....



Wenigstens ist die Gegend nicht langweilig, wenn wir eine Pause einlegen müssen ;-).



(Kommentare, Verbesserungsvorschläge etc.. erwünscht, sie motivieren zum weitermachen)

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (11. September 2012, 19:00)


8

Dienstag, 11. September 2012, 18:41

Ein Formationsflug ist gut und gibt Deinem Bericht zusätzlichen Pfiff. Jedoch scheint leider die Darstellung der Bodentexturen recht stark darunter zu leiden. Grad die sehr realistisch wirkenden Ortschafts- und Landschaftsbilder machen für mich Deine Beiträge besonders ansprechend. Oder hast Du während eines Formationsfluges einfach nicht mehr die Zeit und Gelegenheit, den optimalen Blickwinkel zu suchen?

Edith sieht grad, dass Du ausgerechnet dieses Bild mit den unscharfen Bodentexturen zweimal reingestellt hast. :huh:
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (11. September 2012, 18:44)


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Dienstag, 11. September 2012, 18:55

Danke!

Hab das doppelte Bild entfernt.



Die Bodentexturen sind Alpes Sud von VFR France zusammen mit dem "Jetset Pack Rivera" ... leider auf FS9 Niveau!

Später in den bergen werden die Texturen wieder viel besser.



Und ja, als "2 in 1" habe ich alle Hände voll zu tun: fliegen UND fotografieren, meistens sind es Schnappschüsse, und keine sorgfältig ausgewählten Perspektiven mit pausiertem FSX. Gelegentlich mache ich das, aber meistens macht das Fliegen viel zu viel Spaß, um extra anzuhalten für einen Screenshot. Und mit der B17 hatte ich alle Hände voll zu tun, "dranzubleiben", da waren auch die Schnappschüsse gewissermaßen verwackelt.



LG,

Micha