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31

Mittwoch, 13. März 2013, 16:55

Sicher. Nur ist aber ein ausgelasteter Flughafen immer wirtschaftlicher als zwei ausgelastete Flughäfen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Und eine Aufteilung nach Alliances würde vielleicht die unnötigen Transits vielleicht etwas verringern, aber Umsteiger gibt es dann immer noch zu Genüge.


Nun, wieso ist einer wirtschaftlicher als zwei? Ich gehe mal davon aus, dass es möglich ist, beide Flughäfen ohne Verlust zu betreiben.

Ich würde sogar sagen, dass es durchaus den Bereich Wirtschaftlichkeit geht, wenn der eine Flughafen von Anfang an überlastet ist (Passagiere, Check-In Schalter zu wenige, Gepäckbänder zu wenige) und deswegen Verspätungen bei den LVG's erzeugt werden.Dazu dann Wartezeiten der Passagiere, die leider nicht berechnet werden.Dann der Wirtschaftsfaktor Zeit durch die längere "Reisezeit" nach Berlin, ins Zentrum. Die entstehenden Kosten (Taxi oder Ticket für die Öffis oder gar Zeit und Geld, wenn man sich privat abholen lässt) betrachten wir dann auch noch mal nach dem Faktor Wirtschaftlichkeit.

Den Bereich Umsteiger zur Genüge würde ich auch gerne noch mal näher betrachten. Ich persönlich schätze (aus Erfahrung), dass es "relativ" wenige Umsteiger gibt, die außerhalb einer Allianz umsteigen. Gut, es gibt das Interline Abkommen / Verfahren, dass solchen "Querumstieg" möglich macht und das Gepäck durchgecheckt wird. Aber ich bezweifle, dass das die Menge ist. Zudem kommt soagr, dass Berlin da nicht mal Neuland betreten würde: bei British Airways gibt es sogar eine extra Info, die das Umsteigen mit Flughafenwechsel in London beschreibt. So scheint es durchaus normal zu sein, dass Umsteiger zwischen Gatwick und Heathrow wechseln. Unter anderem hier kann man Tickets buchen. Es wird bei BA von um die 100 Fahrten täglich gesprochen, so dass es wohl eine Nachfrage gibt. Somit sollte das für Berlin doch auch machbar sein, oder?

Wirtschaftlichkeit betrifft auch die Bahnauslastungen. So hat man derzeit für den Raum Berlin 3 Pisten in Betrieb. Wenn BER aufmacht könnte man rechnerisch 4 Pisten betreiben. Macht man Tegel zu, dann sind es wieder nur 2, die dann die ganze Last tragen. An dieser Stelle mal die Frage: kann in BER eigentlich parallel beide Bahnen genutzt werden, so wie in München? Also Start / Abflug bzw. Landung / Anflug gleichzeitig? Jede Piste hat eine berechnete Last in Form von Starts und Landungen je Stunde. So ist die Auslastung zu den Hauptzeiten sehr hoch, da der Verkehr nicht gemischt ist. Das heißt der Ausgleich zwischen Landungen und Starts ist nicht mehr gegeben, weswegen die Bewegungszahl niedriger wird. Beispiel: Durch eine mögliche 2 Minutenstaffelung können in einer Stunde 30 Landungen oder Starts erfolgen. Strecke ich aber diese Staffelung, dann kann in der Zwischenzeit eine weitere Bewegung erfolgen und habe mehr Bewegungen, da ja innerhalb der größeren Staffelung, zum Beispiel Anflug, ein Abflug stattfinden kann. Diese Statistiken kann man jetzt auf die verschiedenen Anzahl der Pisten ausdehnen, dazu dann noch ein Parallelbahnensystem sowie Wettereinflüsse, wie Nebel, der die Staffelung noch mal vergrößert. Schnee lassen wir mal ganz außen vor. Also, ich könnte mir BErlin da als richtiges Drehkreuz in Europa vorstellen.

Ach ja: habt Ihr eigentlich mal dran gedacht, wie ein Event namens ILA den Betrieb in BER einschränkt. Das Ding ist nicht ohne, wenn denn das Flugprogramm weiterhin bestehen soll. Da kommt BER ganz schnell an seine Grenzen..... :pfeif:

Gruß

Thorsten

32

Mittwoch, 13. März 2013, 17:01

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: als Air Berlin Chef hat Mehdorn für eine saftige Klage gegen die BER-Betreibergesellschaft gesorgt. Es geht bekanntlich um die Verluste, die AB durch die Verzögerungen erleidet.

Jetzt hat er seine eigene Klage am Hals :thumbsup: .


Naja, damals hat er als Air Berlin Chef das getan, was die Gesellschafter von einem Chef erwartet haben: einen möglichen finanziellen Schaden durch einen Ausgleich des Verursachers möglicherweise abzuwenden.

Mal davon abgesehen, der Mehdorn war ja nicht nur bei der Bahn, und Air Berlin sowie der Flughafen BER sind auch nicht seine ersten Firmen in der Luftfahrt. Wenn man mal betrachtet, wo er was getan hat.... da kann man schon sagen, dass er sicherlich gut was gelernt hat und sicherlich auch schon vieles erreicht hat und bestimmt nicht der ungeeignetste ist.

Ich denke nicht, dass er der schlechteste für BER ist, sondern bezeichne das ganze als "unglücklich" in der Konstellation Air Berlin und BER.

Mal ehrlich, das Ding steckt doch schon bis zum geht nicht mehr im Dreck, den Karren da rauszubekommen..... für jeden eine sehr schwere Aufgabe!

Gruß

Thosrten

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33

Mittwoch, 13. März 2013, 17:35


Naja, damals hat er als Air Berlin Chef das getan, was die Gesellschafter von einem Chef erwartet haben: einen möglichen finanziellen Schaden durch einen Ausgleich des Verursachers möglicherweise abzuwenden.

Dagegen ist scheinbar auch nichts zu sagen und es klingt irgendwie logisch. Es ist allerdings auch ein prächtiges Beispiel dafür, mit welchen Chamäleons wir es in Wirtschaft und Politik zu tun haben. Solange die eigene Kasse stimmt...

Übrigens: den Nachrichten ist zu entnehmen, dass sich Mehdorn nicht an den Verhandlungen mit Air Berlin beteiligen wird. Warum ist wohl klar... Soll ja vermutlich eine saubere Lösung des Problems werden :) .
Liebe Grüße, Klaus

34

Mittwoch, 13. März 2013, 17:57


Übrigens: den Nachrichten ist zu entnehmen, dass sich Mehdorn nicht an den Verhandlungen mit Air Berlin beteiligen wird. Warum ist wohl klar... Soll ja vermutlich eine saubere Lösung des Problems werden :) .


Richtig Klaus, so soll es sein.

Allerdings sehe ich das Thema immer noch so, wie ich es vor einigen Tagen hier geschrieben hatte:

Hm, habt Ihr eigentlich mal an den möglichen Interessenkonflikt gedacht, der da entstehen könnte?

Und nun kommt die politische Aussage von Herrn Mehdorn, dass sich laut Berliner Zeitung diese Angelegenheit nicht über seinen Schreibtisch bewegt. Ich weiß ja nicht, welche Aufgaben ein Geschäftsführer des Berlin Brandenburg Airport hat....... :pfeif: ;)


Wie gesagt, als Geschäftsführer ist der Chef gefragt und entsprechend seinen Gesellschaftern gegenüber verantwortlich Schaden abzuwenden. Wie diese Angelegenheit sauber abgewickelt werden kann ist mir immer noch rätselhaft.

Vor allem das Thema "Insider" könnte hier noch eine Rolle spielen, denn die Klage wird ja in entsprechend (hohen) Gremien besprochen worden sein, mit allen Details, Möglichkeiten und Risiken.
Vergleichen könnte man das Thema ein wenig mit Wirtschaftsspionage, wobei hier die Sachlage anders ist, denn das Mehdorn Air Berlin verlassen sollte war ja von Anfang an klar, auch der Zeitpunkt. Und die Informationen / Sachstand, den er jetzt hat, hat er ja nicht illegal erworben, sonder legitim durch die Tätigkeit bei Air Berlin.

Auch die These des "Wendehals" denke ich passt nicht zu 100%. Das Geschäftsfeld ist ja doch etwas anders: eine Airline und ein Flughafen. Sicher, der eine kann nicht ohne den anderen, eine Abhängigkeit ist da, aber dennoch keine direkten Konkurrenten.


Wie das Thema abgewickelt wird, da bin und bleibe ich wirklich gespannt....


Gruß

Thorsten

35

Donnerstag, 14. März 2013, 16:50

Nun, wieso ist einer wirtschaftlicher als zwei? Ich gehe mal davon aus, dass es möglich ist, beide Flughäfen ohne Verlust zu betreiben.
Zwei Flughäfen ohne Verlust zu betreiben, hat nicht automatisch zur Folge, das die zwei Flughäfen genauso wirtschaftlich sind wie ein großer ohne Verlust. In der Wirtschaft wird sehr viel auf Synergieeffekte gegeben, die Auswirkungen sind besonders stark, je spezialisierter der Bereich ist, um den es geht. Und ein Flughafen benötigt viele spezialisierte Funktionen. Was kostet mehr? Die Luftüberwachungsausrüstung von zwei Flughäfen oder von einem? Teile ich die Last eines Flughafens auf zwei kleinere auf, kosten die Ausrüstungen der kleineren nicht plötzlich nur die Hälfte, obwohl man dann etwas weniger braucht. Oft benötigt man einen gewissen Grundstock. Treibstoffdepots. Verkehrsanbindungen. Personal (€€€€€!!!). Enteisungsgeräte. Rollfeldüberwachung. Davon braucht man in BBI nicht plötzlich nur die Hälfte, bloss weil Tegel noch offen ist.

Umsteiger: Schliesst du jetzt aus deinem persönlichen wenig-zwischen-alliances-umsteigen , dass das andere auch nicht tun?

(Start-/Lande-)Bahnauslastungen: Was viele vergessen, die eine dauerhafte BBI-Überlastung proklamieren, der Flughafen ist ausbaufähig bis 50 Mio PAX inkl. dritte Startbahn. Und wenn eine zweitweilige Überlastung ein No-Go-wäre, was sollen denn dann die Londoner sagen? Die haben den überlasteten Heatrow auch nicht kleiner gemacht und mehr nach Gatwick verlagert, sondern Terminal 5 gebaut. Selbst der kleine SchwesterAirport Gatwick hat 30 Mio Paxe bei einer(!) aktiven Start und Landebahn (die zweite ist nur Rollweg). Warum kann Tegel das nicht? Weil Tegel mitten in der Stadt und Gatwick 40km südlich von London liegt. Weil Tegel nicht mehr expandieren kann. Weil Gatwick wie jeder moderne Flughafen und auch BBI ans Eisenbahnnetz angeschlossen ist. Weil vor einer Stadt pro Stunde möglicherweise mehr Starts/Landungen erlaubt sind als in einer Stadt.

Zitat

Ach ja: habt Ihr eigentlich mal dran gedacht, wie ein Event namens ILA den Betrieb in BER einschränkt. Das Ding ist nicht ohne, wenn denn das Flugprogramm weiterhin bestehen soll. Da kommt BER ganz schnell an seine Grenzen..... :pfeif:

warum sollte ein Flughafen, der größere Kapazitäten hat (BBI) als sein Vorgänger (Schönefeld) jetzt bei der gleichen benötigten Kapazität (Flugshow) schneller an seine Grenzen kommen? Über das Thema wurde nachgedacht und das Ergebnis ist der Expo Center Airport, damit es eben nicht zu den von dir genannten Einschränkungen kommt. Das Flugprogramm bestand doch auch schon in Schönefeld.

Zitat

Dann der Wirtschaftsfaktor Zeit durch die längere "Reisezeit" nach Berlin, ins Zentrum. Die entstehenden Kosten (Taxi oder Ticket für die Öffis oder gar Zeit und Geld, wenn man sich privat abholen lässt) betrachten wir dann auch noch mal nach dem Faktor Wirtschaftlichkeit.
Im Zielkonzept des BBI bist du mit ÖPNV in 20 Minuten vom BBI zum Hauptbahnhof (Dresdner Bahn, wird noch gebaut). Was das Auto angeht: BBI liegt am Ring, man muss nicht erst rein in die Stadt und sich über die Stadtautobahn quälen. Es hat schon seinen Grund warum ÜBERALL auf der Welt neue Flughäfen an den Stadrand gesetzt werden. Da der Flughafen nicht für den Zeit-/Kostenaufwand der Anreise aufkommen muss, beeinflusst es nebenbei auch nicht seine Wirtschaftlichkeit.
Für Tegel spricht man oft mit dem Argument: er liegt so schön zentral. Das ist aber nur für Berliner interessant, die schon zentral in der Stadt sind. Für alle anderen, und damit den Großteil der Passagiere ist das aber egal. Die brauchen den Flughafen an leistungsfähigen Verkehrsmitteln. Und genau das lässt sich bei Tegel auch langfristig nicht mehr realisieren. Für den Großteil der Passagiere ist Tegel sogar deutlich schlechter zu erreichen. Wenn ich mit der Bahn fahre, kann ich am BBI aussteigen. Nach Tegel muss ich aus der Bahn in den Bus/Taxi (€€€) und hoffen, dass es nicht so viel Stau gibt. Wenn ich angeflogen komme, bin ich auch froh, wenn ich nicht erst durch die Stadt per Bus zu einem anderen Flughafen muss. Komme ich mit dem Auto, kann ich vom Ring zum BBI und muss nicht erst in die Stadt über die Stadtautobahn. Und es mag sein, dass es in London Anleitungen für den Flughafenwechsel gibt, nur was ist besser: von Gatwick nach Heatrow in 80-210 Minuten (inkl. extra Ticket kaufen) oder gar nicht erst wechseln müssen?

36

Donnerstag, 14. März 2013, 17:32

Da gabs auf ZDF eine schöne Reportage zu Großprojekten wie den Airport...Schmiergelder, Korruption in größten Außmass soll schuld sein an der Kostenexplosion. Genau wie die neue Oper = Philharmonie? und der Speicher für Akten....
(man musste die Statik neu machen, weil sich unter den Aktenbergen die Decken durchbogen, man zog neue Stahlstützen ein....!!!)
um bis zu 400% Mehrkosten wegen der Gier einiger Baufirmen und daran beteiligter Politiker als anonyme Gesellschafter/Aktionäre....... :motz:

Mich wundert echt, das sich der EU Bürger das noch immer gefallen lässt..... :leider:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

37

Donnerstag, 14. März 2013, 19:27

Hallo Robert,

Umsteiger: Schliesst du jetzt aus deinem persönlichen wenig-zwischen-alliances-umsteigen , dass das andere auch nicht tun?


nun, ausschließen tue ich das mitnichten, denn sonst würde ich ja das Beispiel der Umsteigemöglichkeiten in London zwischen den Flughäfen nicht bringen. Dort wird es ja auch praktiziert.

Persönlich kann ich Dir aber sagen, dass ich so ein Ding nie buchen wurde! Das wäre mir nämlich zu stressig, aber vor allem durch die notwendige Zeit zu aufwendig. Da zahle ich dann doch lieber 50 - 100 Euro für kurze Umsteigeverbindungen mehr.

Wo wir schon bei dem Beispiel Londoner Flughäfen sind, ich glaube auch dass die das Beispiel der wirtschaftlichen Betrachtung sind, dass so etwas funktionieren kann.


Zitat

Und ein Flughafen benötigt viele spezialisierte Funktionen. Was kostet mehr? Die Luftüberwachungsausrüstung von zwei Flughäfen oder von einem? Teile ich die Last eines Flughafens auf zwei kleinere auf, kosten die Ausrüstungen der kleineren nicht plötzlich nur die Hälfte, obwohl man dann etwas weniger braucht. Oft benötigt man einen gewissen Grundstock. Treibstoffdepots. Verkehrsanbindungen. Personal (€€€€€!!!). Enteisungsgeräte. Rollfeldüberwachung. Davon braucht man in BBI nicht plötzlich nur die Hälfte, bloss weil Tegel noch offen ist.


Nun, da ja angeblich die Hubschrauber der Flugbereitschaft in Tegel bleiben, benötigt man dann auch dort zusätzlich eine gewisse Infrastruktur. Dies muss dann erst mal neu geschaffen werden, da ja dieser speziell abgetrennte Bereich aus dem Altbestand neu entsteht.

Dann gibt es ja in Tegel eine "alte" / vorhandene Infrastruktur, die ja mit Sicherheit nicht umzieht (Tower, Tanklager, Verkehrsanbindungen). Diese muss ja dann mit Kosten entsorgt werden. Warum also nicht weiter nutzen. Somit muss ja nichts doppelt angeschafft werden! Der Grundstock ist doch da, in Tegel.

Dann wirft sich mir die Frage auf, wie Du denn die Kosten für die Erweiterung in Tegel verbuchen möchtest? Die Kosten, die entstehen, um Tegel auszubauen für den Betrieb bis zur Eröffnung von BER. Dann wird ja auch jetzt auf einmal in die Sanierung etlicher Bereiche in Tegel eine Menge investiert. Warum dann diese Investitionen nicht sinnvoll weiter nutzen? Wir erinnern uns: die Erweiterung / Sanierung ist temporär, bis BER öffnet und kostet nicht gerade wenig.

Zudem wurde schon mehrmals öffentlich Diskutiert und sogar bestätigt, dass die Anlagen vom Terminal / das Terminal in BER am Lastlimit operieren, wenn er denn mal eröffnet wird. Da kommen dann sofort die Investitionen in die Erweiterung. Warum? Das Geld kann auch in eine sinnvolle Renovierung / Sanierung von Tegel fließen. Vielleicht ein wenig Spitz betrachtet: genau das passiert ja schon jetzt!

Robert, kannst Du mir bitte

Zitat

Weil vor einer Stadt pro Stunde möglicherweise mehr Starts/Landungen erlaubt sind als in einer Stadt.


erläutern?
Da kann ich nicht so ganz folgen. Danke.

Zitat

Start-/Lande-)Bahnauslastungen: Was viele vergessen, die eine dauerhafte BBI-Überlastung proklamieren, der Flughafen ist ausbaufähig bis 50 Mio PAX inkl. dritte Startbahn. Und wenn eine zweitweilige Überlastung ein No-Go-wäre, was sollen denn dann die Londoner sagen? Die haben den überlasteten Heatrow auch nicht kleiner gemacht und mehr nach Gatwick verlagert, sondern Terminal 5 gebaut. Selbst der kleine SchwesterAirport Gatwick hat 30 Mio Paxe bei einer(!) aktiven Start und Landebahn (die zweite ist nur Rollweg). Warum kann Tegel das nicht? Weil Tegel mitten in der Stadt und Gatwick 40km südlich von London liegt. Weil Tegel nicht mehr expandieren kann. Weil Gatwick wie jeder moderne Flughafen und auch BBI ans Eisenbahnnetz angeschlossen ist.


Also das Thema Bahnauslastung haben wir ja schon besprochen, denn das werden wir ja noch mal separat diskutieren.
Leider hat der Vergleich mit London in Sachen Berlin ein kleines Problem. Weißt du welches? Nachtflug! Das ist in BER / BBi nämlich verboten, genau wie in Tegel. Und wie schaut es in London aus? Dort dürfen ein paar, wenn ich richtig liege 18, Flüge (Bewegungen) Nachts abgewickelt werden (hier bitte ich ggf. um Korrektur, da ich nicht gesucht habe, sondern "in meinen Hirnkasteln gesucht habe (IIRC)). Sicher, nicht viel, aber wenn es Langstrecke ist, die mit einem Jumbo oder A380 bedient wird, dann könnte man ja mal rechnen, wie viel das ausmacht.
Nebenbei, es wird in London über die Flughafenerweiterung diskutiert, da Heathrow am platzen ist. Es gab / gibt Pläne, die eine dritte Runway mit einem Terminal 6 vorsehen. In wie weit dies aber fortgeschritten ist :leider:
Das Tegel in der Stadt liegt und nicht erweitert werden kann, ist leider kein Argument in meinen Augen. Schau mal nach Bayern, genauer nach EDDM. Tja, das Thema dritte Bahn hat sich erst mal erledigt! Also so einfach ist es heutzutage nicht mehr mal eben eine weitere Bahn zu bauen. Dann schau mal nach EDDF und die Landebahn Nordwest. Was hat die gekostet? Eine heftige Einschränkung im Flugbetrieb, der wirtschaftlich gesehen ein heftiger Schlag ist! Also einfach mal in einigen Jahren feststellen, dass da was benötigt wird und das gleich gebaut wird... ne, das funktioniert nicht mehr.

Ach ja, wirtschaftlich: Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Schönefeld auch keine Nachtflugbeschränkungen, oder? Wie schätzt du das ein Robert, wenn an gleicher Stelle ein BER eröffnet wird, der, so wie es derzeit aussieht, eine Nachtflugbeschränkung erhalten wird?

Zitat

Warum sollte ein Flughafen, der größere Kapazitäten hat (BBI) als sein Vorgänger (Schönefeld) jetzt bei der gleichen benötigten Kapazität (Flugshow) schneller an seine Grenzen kommen? Über das Thema wurde nachgedacht und das Ergebnis ist der Expo Center Airport, damit es eben nicht zu den von dir genannten Einschränkungen kommt. Das Flugprogramm bestand doch auch schon in Schönefeld.


Das Expo Center ist die Ausstellung am Boden. Flugzeuge wollen und sollen aber fliegen. So und wenn BER eröffnet wird, dann wird Tegel ja geschlossen. Somit ist dann alles in Schönefeld, ach ne BER. Also wie soll das dann Funktionieren? Gar nicht, weil es dann nicht mehr geht! In den Zeiten, an dem ein Flugprogramm geflogen wird, ist der Luftraum heftigst eingeschränkt. Da wird die Kapazität durch die Lufträume sehr stark eingeschränkt, so dass da nicht mehr viel übrig bleibt. Wie gesagt, zu der Zeit der ILA gibt es dann nur noch eine Bahn in BER, die für den regulären Flugverkehr genutzt werden kann.
Sicher, es gibt noch eine zweite Lösung: keine Displays mehr. Ob das so gewollt oder gar eine Option ist? Ich glaube nein!

Zitat

Für Tegel spricht man oft mit dem Argument: er liegt so schön zentral. Das ist aber nur für Berliner interessant, die schon zentral in der Stadt sind. Für alle anderen, und damit den Großteil der Passagiere ist das aber egal. Die brauchen den Flughafen an leistungsfähigen Verkehrsmitteln. Und genau das lässt sich bei Tegel auch langfristig nicht mehr realisieren.


Wie, die Stadt Berlin zieht auch im? Ne, mal im Ernst, ich habe selber Tegel schon mehrmals genutzt, weil ich in Berlin Termine hatte. Und ich denke, dass Du bestätigen wirst, dass die Gegend um das Deutsche Theater / Berlin Hauptbahnhof / Bundestag recht Zentral ist. Ich fand das mit den Öffis problemlos und selbst ein Taxi für unter 20 Euro (musste genommen werden, da durch Delay wegen Nebel das Luftpolster doch dünn wurde) recht erschwinglich.
Um mal die Erfahrung aus München zu erwähnen: S-Bahn und dann vom Hauptbahnhof 45 Minuten. Alternativ noch ein Busshuttle oder Taxis für weit mehr als 20,00 Euro. Das ist nicht so wirklich gelungen!
Ob BER wirklich so gut angebunden ist, wird man dann sehen (und vergleichen).

Wie meinst Du das mit den anderen, Großteil, der Passagiere? Wo haben denn Geschäftsleute in Berlin Ihre Termine? In Brandenburg oder in Berlin Mitte (also Stadt)? Wie sollen die denn dort hinkommen? Der Weg wird doch auch länger? Leistungsfähige Verkehrsmittel in Berlin? Zur An- und Abreise vom Flughafen? Mit der S-Bahn, die in Berlin ja ach so dolle Funktioniert? Wie schaut es eigentlich mit einem Fernbahnhof aus, wie zum Beispiel in Frankfurt? Ja, den hat man in EDDM auch irgendwie vergessen und bis heute nicht nachrüsten wollen oder brauchen. Einen möglichen Transrapid, ja, den gab es mal als Gedanken und auf dem Papier.....

Ich persönlich denke weiterhin, dass der Gedanke Tegel weiterhin offen zu lassen berechtigt ist. Allerdings sehe ich mittlerweile keine Möglichkeit mehr dafür, da mit BER ja die Schließung von Tegel beschlossen wurde und dies kaum rückgängig gemacht werden wird. Das wurde ja schon so direkt nach dem Gedanken so angedeutet.

Gruß

Thorsten

38

Freitag, 15. März 2013, 10:30

Kosten & Investitionen: Unstrittig ist, dass in Tegel investiert werden muss, um den Zeitverzug von BBI auszugleichen und eine Interimslösung zu schaffen. Das ändert aber nichts daran dass sene Notwendigkeit sinkt, sobald BBI fertig ist. Wenn BBI am Lastilimit operiert, muss er erweitert werden. Oder es wird ignoriert, wie in Tegel (12 Mio Kapazität, 18 Mio Passagiere). Du musst letztlich laufende Kosten und Investitionen auseinanderhalten. Die Investition für eine Interimslösung fällt einmal an und kann später teilweise sogar für etwas anderes weiterverwendet werden. Die laufenden Kosten für zwei Airports dagegen jedes Jahr.

Zitat

Dann gibt es ja in Tegel eine "alte" / vorhandene Infrastruktur, die ja mit Sicherheit nicht umzieht (Tower, Tanklager, Verkehrsanbindungen). Diese muss ja dann mit Kosten entsorgt werden. Warum also nicht weiter nutzen. Somit muss ja nichts doppelt angeschafft werden! Der Grundstock ist doch da, in Tegel.
Warum willst du Gebäude und Verkehrsanbindungen entsorgen? Die sind doch für die Nachnutzung verplant und müssten sonst andernorts gebaut werden. Klar muss in den meisten Gebäuden der Innenarchitekt durch und Zwischengeschosse und Leichtbauwände rein, um die Raumverteilung zu ändern. Wenn die HTW in Berlin aus Fabrikhallen Lehr- und Bibliotheksgebäude machen kann, dann kann für die Beuth-Hochschule oder die TU auch aus Terminal- und Bürogebäuden Seminar- und Laborflächen entstehen. Man witzelt, ob der Beuth-Hochschul Präsident sein Büro dann im Tower bekommt. Eine technische Hochschule wie die Beuth hat aber für einen Tum in meinen Augen ganz andere Verwendungsmöglichkeiten. Es ist also kein Show-Stopper-Problem. Ob es so kommt, mal schauen. Da fliesst noch viel Wasser die Spree runter. Unterm Strich ist der springende Punkt dass in der Wirtschaft durch die Zusamenlegung von Kapaitäten, Produktionsflächen, Standorten, whatever immer gerne Einsparungen erzielt werden können. Das ist nichts Neues.

Auswirkung von Nachtflugverbot im Vergleich zu London Gatwick:
18 Starts/Landungen * 365 Tage * 300 Pax = 1,97 Mio Nachtflug-Passagiere. Wobei ein Durchschnitt von 300 Passagieren pro Flug schon sehr hochgegriffen ist. Die 2 Mio Nachtflug-Pasagiere machen also nicht den Unterschied aus zwischen den 30 Mio Gatwick Passagieren und den 18 Mio Tegel-Passagieren. Ergo kann man die höhere Leistungsfähigkeit von Gatwick nicht mit dem Nachtflugverbot erklären.

ILA und Flugshow: sei doch mal ehrlich: glaubst du wirklich die Messeleitung und die Flughafengesellschaft haben nicht darüber nachgedacht wieviel Slots sie bekommen? Sie haben Slots in 2-Bahnen-Schönefeld gehabt und sie werden Slots im 2-Bahnen-BBI haben. Schönefeld hat während der Flugschauen normal operiert. Gatwick macht 30 Mio PAX (40 Mio Kapazität) mit einer Landebahn. Heathrow macht 70 Mio Pax (75 Mio Pax) mit zwei Landebahnen. Warum soll es jetzt unmöglich sein, dass BBI bei einem Unfall oder einem Display seine 25 Mio Passagiere auch mal zeitweilig über eine Landbahn abwickelt? wiki schreibt: "Die technische Kapazität der BER Start- und Landebahnen beträgt 426.000 Flugbewegungen pro Jahr, was eine theoretische Abfertigung von über 50 Millionen Passagieren ermöglicht, soweit die vorhandenen Terminals entsprechend ausgebaut würden." Das macht 25 Mio Passagiere pro Landebahn, passt also.

Verkehrsanbindungen:
Das Verkehrskonzept des BBI sieht vor, dass nach Fertigstellung der Dresdner Bahn man in 20 Minuten am Hauptbahnhof ist, also genau die zentrale Lage die du beschrieben hast. Zeitmäßig gleichwertig wie Tegel also, aber halt ohne auf freie Straßen angewiesen zu sein. Du als Geschäftsreisender (oft Taxi-Nutzer) gehörst zu denen für die eine Landung in der Stadt bequemer ist. Aber was ist mit den Reisenden aus dem Bundesgebiet, deren Flug in Berlin startet oder landet? Die kommen mit der Bahn oder über die Autobahn. Was ist mit dem Anteil an den Umsteigern, die den Flughafen wechseln müssten (Stichwort Europäisches Drehkreuz)? Das ist doch letztlich die große Mehrheit und sauber gesplittet bekommst du diese Zielgruppen nicht. (Ausser es gabe eine Alliance nur für Geschäftsflieger ^^). Selbst für einen Teil der Berliner ist BBI besser erreichbar. Ich wohne im Stadtgebiet und näher an Tegel als an Schönefeld. Ich brauche nach Tegel 60 Minuten mit U-Bahn Umsteigen in Bus. Durch den Bus ist es mit Urlaubsgepäck Mist. Nach Schönefeld brauche ich momentan (also ohne noch kommende Shuttlezüge usw) 50 Minuten mit U-Bahn und dann S-Bahn. Die 10 Minuten Ersparnis nach Schönefeld sind mir relativ egal, dass ich kein Urlaubsgepäck in einen Bus quetschen muss finde ich da viel besser. Daher kann ich deine Meinung als geschäftsreisender schon nachvollziehen, nur die Flughafengesellschaft und die Stadt planen nach dem, was sowohl für den Großteil der Passagiere als auch das Budget am günstigsten ist.

BBI ist wie München, wie Frankfurt, wie London Heatrow und Gatwick ein Flughafen mit leistungsfähiger Verkehrsanbindung vor einer Stadt geplant. So werden Flughäfen heutzutage gebaut. Welche internationalen Drehkreuze IN einer Stadt werden denn heutzutage noch ausgebaut, während vor der Stadt noch Ausbau-Kapazitäten vorhanden sind? Ich hatte es früher schon geschrieben: eine (Teil-)Nachnutzung von Tegel als aktiver Flughafen kann ich mir nur für Regierung oder BizzJets vorstellen, aber nicht für den normalen Passagierverkehr. Für den macht es einfach keinen Sinn. Es wäre nur dann sinnvoll gewesen, wenn BBI auch ohne die Tegel-Passagiere voll überlastet wäre und keine weiteren Ausbaumöglichkeiten hätte. Und ja ich weiß, dass BBI-Gegner gerne darauf verweisen, dass BBI zu Beginn an der Kapazitätsgrenze agiert, aber Tegel ist schon länger deutlich stärker überlastet und auch nicht abgebrannt. Der Ausbau von BBI ist bis 45 Mio Passagiere bereits planrechtlich gesichert. Da Tegel solchen Aufwuchs nie packen könnte musste Schönefeld eh groß ausgebaut werden und wo man dann BER dann schon mal hat, spart man sich Tegel. Der Kreis schliesst sich.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (15. März 2013, 11:54)


Pidder

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39

Freitag, 15. März 2013, 12:05

Es ist eine spannende Diskussion, die ihr da führt. Allerdings hat Thorsten recht, wenn er schreibt, dass der Zug für Tegel längst abgefahren ist. Wenn der Planfeststellungsbescheid für den BBI, der ja die Schließung von TXL 6 Monate nach BBI-Eröffnung beinhaltet, aufgehoben wird, dann wird eine Klagewelle gegen TXL und gegen den BBI auf die Gesellschafter zukommen, deren Ausgang völlig offen ist. Das Risiko wird sicher keiner eingehen wollen.

Großes Erweiterungsproblem allerdings beim BBI, das leider nicht gelöst wurde bisher:



Auf dem Bild kann man links (roter Kreis) die Erweiterungsflächen ggb. dem Hauptgebäude sehr gut erkennen. Das einzige, was unter dem Vorfeld langläuft, ist ein Eisenbahntunnel. Aus Kostengründen wurde der ursprüngliche Plan, auch vorsorglich einen Fußgängertunnel unter das Vorfeld zu legen, verworfen. Nachträglich wird sich sowas bei laufendem Betrieb nicht mehr realisieren lassen. Also muss jeder einzelne Passagier, der am Erweiterungsterminal ankommt, per Bus zum Hauptterminal gebracht werden. Und das könnte sich tatsächlich zu einem Riesenproblem auswachsen!
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

40

Freitag, 15. März 2013, 16:53

Also muss jeder einzelne Passagier, der am Erweiterungsterminal ankommt, per Bus zum Hauptterminal gebracht werden. Und das könnte sich tatsächlich zu einem Riesenproblem auswachsen!


Vielleicht geht das auch mit einem SkyTrain wie in EDDL ?

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

41

Freitag, 15. März 2013, 17:07

Wieso denk ich jetzt an die legendäre Rede vom Stoiber über den Transrapid vom Hauptbahnhof nach EDDM? :weg:

:bier:
| Intel i7 5930K @4.25 Ghz | 32GB DDR4-3400 | Asus STRIX X99 Gaming | STRIX GTX 1080 SLI OC'd |
| Oculus Rift CV1 | TrackIR 5 | Slaw USAF Pedals | Thrustmaster HOTAS Warthog | Obutto r3volution |

Those who say it cannot be done should not interrupt the people doing it...

Pidder

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42

Freitag, 15. März 2013, 18:04

Zum Glück kennt sich Herr Mehdorn ja mit Flughäfen UND Zügen aus :lol:.
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

43

Freitag, 15. März 2013, 19:33

Wieso denk ich jetzt an die legendäre Rede vom Stoiber über den Transrapid vom Hauptbahnhof nach EDDM? :weg:

:bier:


Tja Martin,

da sprichst Du ein richtiges Problem mit EDDM an: die Anbindung!

Bis heute nur per S-Bahn erreichbar, vom Hauptbahnhof über 2 Linien in jeweils 45 Minuten. Das kann schon mal öfters haarig werden, wenn die Stammstrecke im Tunnel unter der Stadt mal wieder zu ist.
Hier fehlt definitiv eine gute Alternative.

Sicher, alle machen sich da Gedanken, aber was bei rumgekommen... bisher Fehlanzeige.

Markus,

lück kennt sich Herr Mehdorn ja mit Flughäfen UND Zügen aus :lol:.


und dazu sogar mit Flugzeugen! Wenn man der einen oder anderen Quelle glauben darf, dann hat er vielleicht sogar dafür gesorgt, dass Airbus mit Werken in Deutschland vertreten ist. Damals hieß das ganze noch DASA.



Gruß

Thorsten

Pidder

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44

Samstag, 16. März 2013, 18:56

lück kennt sich Herr Mehdorn ja mit Flughäfen UND Zügen aus :lol:.


und dazu sogar mit Flugzeugen! Wenn man der einen oder anderen Quelle glauben darf, dann hat er vielleicht sogar dafür gesorgt, dass Airbus mit Werken in Deutschland vertreten ist. Damals hieß das ganze noch DASA.

Thorsten, schau mal Beitrag 16 in diesem Thread :whistling: .
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

45

Samstag, 16. März 2013, 19:33

Also muss jeder einzelne Passagier, der am Erweiterungsterminal ankommt, per Bus zum Hauptterminal gebracht werden. Und das könnte sich tatsächlich zu einem Riesenproblem auswachsen!

Vielleicht geht das auch mit einem SkyTrain wie in EDDL ?

Hmm, für die paar Meter ist ein Skytrain wohl zu teuer, die Strecke ist nicht so lang wie in Düsseldorf. Ein Laufband-Skywalk wie in Hannover (Messe) wäre da preisgünstiger zu realisieren. Rolltreppen auf beiden Seiten um auf die 25m Mindesthöhe zu kommen (ein A380 muss ja drunter durch passen) wären auch technisch machbar. Aber die werden entweder einfach einen Fussgänger/Laufband-Tunnel durchgraben oder wenn der Boden doch geöffnet werden muss, ganz einfach abschnittsweise bauen, so dass von Ramps B, D und E immer nur eine unterbrochen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (16. März 2013, 19:54)


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Sonntag, 17. März 2013, 12:12

Tja, abschnittweise den Boden hochnehmen... da liegen längst die Leitungen für Treibstoff und Strom bis an jeden Abstellplatz. So ganz einfach und v.a. günstig wird das sicher nicht werden. Und es wird im laufenden Betrieb für ganz erhebliche Einschränkungen sorgen.
Wenn überhaupt, dann müsste das jetzt und sofort angefasst werden.
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

47

Sonntag, 17. März 2013, 12:49

Wenn überhaupt, dann müsste das jetzt und sofort angefasst werden.


Da stimme ich Dir zu, die Zeit dazu ist ja da wenn man die geplante Eröffnung in 2014 sieht ;) Aber vermutlich sind die Ausführenden inkl. Management dort schon auf bessere Lösungen gekommen, die nun noch bis 2014 diskutiert werden :D :D

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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hasegawa

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Sonntag, 17. März 2013, 13:18

Ehrlich, mich gruselt bei dieser Diskussion hier. Kein Optimismus, Sarkasmus, Frust, ... und das deckt sich mit meiner Empfindung in Sachen BER... Wenn ich hier durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark fahre und die ganzen Plakate sehe glaube ich sowieso, das Tegel offen gehalten und BER zum Regionalflughafen und Ryanair-Stützpunkt mit stark reduziertem Angebot wird. In diese Richtung scheint ja auch Herr Mehdorn zu denken, ungeachtet der Tatsache, das die Grundstücke von Tegel schon verkauft sind... und das dann die Genehmigung für den BER sich im Prinzip erledigt hat. Der weil ziehen die Logistiker nach Leipzig um, wo 24 Stunden geflogen wird. Die Baugenehmigungen für diverse Objekte hier haben sich erledigt. So ist hier ein Fall bekannt, wo ein Logistiker am liebsten seine eine Halle wieder abreißen würde statt eine 2. Halle zu bauen. Wenn BER erst mal auf dem Niveau von Paderborn-Lippstadt (Entschuldigung) ankommt, kann man ihn eigentlich glatt abhaken.
Tja, Herr Medorn, musste das Ding die letzte Aufgabe werden? Das wird nichts mehr.
Andreas R. Schmidt
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DIDL

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Sonntag, 17. März 2013, 15:52

Die ganze Diskussion um den neuen Hauptstadtflughafen wird meiner Meinung nach so langsam lächerlich. Herr Mehdorn denkt ja schon über eine Aufrechterhaltung des Flughafen Tegel nach von wegen Charterverkehr und so müsste doch möglich sein, wohl wissend das er damit Herrn Platzek gegen sich aufbringt, der zwar auf den BBI pocht, aber natürlich die 100.000 protestierenden Anwohner ruhig stellen muss und deshalb vor der Bürgerbewegung zu Kreuze kriecht, wohl wissend das dies den 3,4 Millionen Berlinern und auch den meisten Brandenburger Bürgern die endlich von Berlin per Direktflug in alle Welt fliegen wollen so ziemlich egal ist und das ist schliesslich die stille grosse Mehrheit. Aber so ist das mittlerweile in Deutschland. Alles wird zerredet oder vor Gericht gezerrt und wenn die Arbeitsplätze dann immer weniger werden wird wieder gestritten. Eine Streitkultur ist ja durchaus positiv zu bewerten, aber wenn es dadurch zu einem technischen und wirtschaftlichen Stillstand kommt, nun ja.................................. :leider: :hm: :bier:

P.S. Ich hoffe das wenn es in Brandenburg zum Volksentscheid kommt auch die stille Mehrheit zur Wahl geht und für den Airport stimmt, denn sonst zwingt die Bürgerbewegung mit ihren wenigen Stimmen der Mehrheit ihren Willen auf, denn bei einem Volksentscheid zählen auch die Stimmenthaltungen der Nichtwähler für die Bürgerinitiative. Deshalb wer für den BBI ist muss auch dafür stimmen. Nur mit einer Stimmabgabe für den BBI kann man einen eventuellen Baustopp oder ein Nachflugverbot ab 22.00 Uhr verhindern. ;) :bier:
ASUS GameStar Notebook G73J, i7-720QM, ATI HD5870

best regards, Dietmar :tag:

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Pidder

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Montag, 18. März 2013, 10:14

Bisher habe ich das so verstanden, dass durch die Annahme des Volksbegehrens durch die brandenburgische Landesregierung ein Volksentscheid vermieden wird (Quelle).
Gruß aus Berlin
von Markus

VFR-Flightsimmer 8)

51

Dienstag, 9. April 2013, 18:24

Hm, warum muss der Bundestag ein Gutachten über einen längeren Betrieb von Tegel erstellen :weg:

http://www.airliners.de/gutachten-berlin…n-bleiben/29383

Na, dann schaun mir mal :yes:

Gruß

Thorsten

mike november

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Dienstag, 9. April 2013, 18:39

Das wäre ja zu hoffen, zumindest die Geschäftsfliegerei sollte man schon innerstädtisch halten und nicht den Fehler von München wiederholen. Ich fürchte aber, die Grundstücke auf denen sich Tegel befindet sind "unter der Hand" alle schon vergeben...
der Lars

The seven "P's" in aviation: Propper Preflight Planning Prevents Pissed Poor Perfomance! :thumbup:



Do you: hurry for the break,
shout for silence,
fight for peace,
see the point?

53

Freitag, 26. April 2013, 09:13

Was gibs neues von der Baustelle? (Ich wohn ja in Berlin und verfolge immer die lokale Presse dazu, vielleicht interessiert es euch ja auch, was da alles vor sich geht):

SPRINT:
Was macht ein Manager, wenn er ein neues Unternehmen übernimmt? Er erschafft auf viel Papier (oder Powerpoints) ein Programm, mit dem ja alles anders werden soll. Mehdorns BER-Programm heissst "Sprint", ein Konzept zur beschleunigten Fertigstellung. Und wenn man ehrlich ist, hat Mehdorn darin Erfahrung. Wir erinnern uns: als zur Fussball-WM 2006 der neue Hauptbahnhof drohte, zu spät fertig zu werden, kürzte Mehdorn als Bahnvorstands-Chef kurzerhand das Ost-Westdach. Das Land Berlin klagte dagegen und verlor vor dem Bundesverwaltungsgericht. Die fehlenden Dachteile sind eingelagert, können also nachgerüstet werden. Dazu müsste aber die Stadtbahnstrecke oben im Bahnhof für 3-6 Monate gesperrt werden. Ebenso liess Mehdorn die Decke des Untergeschosses ändern um Geld zu sparen und legte damit die Grundlage für einen ausgedehnten Rechtsstreit mit dem Architekten Meinhard von Gerkan. Genau dieser war auch für den BER tätig, bis er und die Planungsgesellschaft gmp im Mai 2012 von der Flughafengesellschaft gekündigt wurden. Mehdorn brach ein Tabu holte ihn jetzt zurück an Bord, da die fehlende Expertise der Planer noch schwerer wiegt, als deren Versäumnisse aus Sicht des Flughafen-Aufsichtsrates. Das Land will aber die Klage gegen das Architekturbüro nicht fallen lassen und möchte einen Schadenersatz für Verzögerungen und Fehlplanungen. In diesem Punkt sind sich Mehdorn und seine Auftraggeber also uneins.

Das wissenschaftliche Gutachten über die Tegel-Schliessung:
Die Berliner-FDP liess ein Gutachten vom wisenschaftlichen Dienst des Bundestages in Auftrag geben, ob man wie von Mehdorn gewüncht, Tegel länger offen lassen könne, das wurde hier im Thread ja auch schon erwähnt. Wie es bei Gutachten so ist, schreibt man es für die Auftraggeber und so kommt es natürlich zum von der FDP favourisierten Ergebnis, dass es möglich sei. Das Gutachten wurde vorgestellt, das Bundesverkehrsministerium (CSU) widersprach sogleich und meinte, das Gutachten würde "die falschen Schlüsse ziehen". Ein Parallelbetrieb kostet pro 6 Monate die Flughafengesellschaft 50 Mio €, hätte Klagen der Anwohner in Tegel zur Folge und "fiele die Geschäftsgrundlage der Planung weg, dann würde dies in jedem Fall die Rechtswidrigkeit des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses mit sich bringen".

Lärmschutz:
Der BER wird 100.000 Menschen mit Lärm versorgen. Ein Großteil davon hatte den schon durch den Flughafen Schönefeld. Dafür werden 300.000 in der Stadt entlastet. Diskutiert wurde aber noch, wie nun der Schallschutz um BER ausfallen sollte. Der Planfeststellungsbeschlus von 2004 sah vor: "kein Mal am Tag" dürfe 55dB(A) überschritten werden. Das würde 600 Mio kosten. Beim Bundesverkehrministerium versuchte man nun panisch die Kosten zu verringern. Da erinnerte sich dort jemand an die Rundungsregeln aus dem Matheunterricht in der Grundschule und so kam man dort zu Ansicht: naja, wenn die Lärmschwelle von den 55 Dezibel nur einmal an 89 von den 180 verkehrreichsten Tage überschritten werde, mache das rechnerisch 0,49 Mal pro Tag und das ist ja gerundet 0. Diese Vorgabe wurde damals von der Flughafengesellschaft nur mit Widerstand übernommen und verkündet. Anwohner zogen vor Gericht und nun hat das Oberverwaltungsgericht verkündet, dass Null Null ist und die Dämmung dementsprechend gebaut sein müsse. Bis zu 30% des Immobilienverkehrswertes müssen für den Lärmschutz eines Objektes aufgebracht werden. Würde es teurer werden, bekommt der Inhaber diese 30% als Entschädigung. (Mich würde wirklich mal interessieren, wer dann bei diesen Extremfällen diese 30% in Lärmschutz steckt, um es wenigstens etwas leiser zu machen oder sich das Geld ganz für was anderes nimmt.)

Berlin ist Kulturhauptstadt. Jetzt weiß ich wieso: wir haben hier sehr viel Theater. :wacko:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (26. April 2013, 09:15)


54

Dienstag, 2. Juli 2013, 11:51

Bot BER-Chef Mehdorn Air Berlin Millionen?
Mehdorn soll der Airline u.a. 10 Mio. Euro geboten haben, damit Air Berlin auf einen Rechtsstreit verzichtet.

Verhandelt der BER-Chef hinter dem Rücken seines Aufsichtsrates um Ausgleichszahlungen in Millionenhöhe? Wie BILD berichtet, soll Hartmut Mehdorn zwei Monate nach seinem Wechsel von Air Berlin an die Spitze der Flughafen-Gesellschaft seinem alten Arbeitgeber u.a. zehn Millionen Euro angeboten haben, damit Air Berlin auf einen Rechtsstreit wegen der verspäteten BER-Eröffnung verzichtet.

Im Juni erklärte Mehdorn allerdings gegenüber Aufsichtsrats-Chef Matthias Platzeck: „Irgendwelche materiellen Angebote wurden von mir zu keiner Zeit weder der Air Berlin noch anderen Airlines unterbreitet.“ Kurioserweise behauptet nun Platzecks Sprecher, Mehdorn habe ihn am 22. Mai über das Angebot an Air Berlin in Kenntnis gesetzt. Platzeck habe ihn daraufhin aufgefordert, „konkrete Verhandlungen“ einzustellen.

Quelle: BZ-Berlin

;) An jeder Geschichte ist letztendlich ein Fünkchen Wahrheit dran. :pfeif:

55

Dienstag, 2. Juli 2013, 20:24

;) An jeder Geschichte ist letztendlich ein Fünkchen Wahrheit dran. :pfeif:



Wie wahr, wie wahr ... :thumb:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

56

Dienstag, 10. September 2013, 10:43

Zitat

Mehdorn dämpft Hoffnung auf schnelle Eröffnung des Hauptstadtflughafens

«Wir geben jetzt Gas» und «Man braucht Zeit und Geduld» - zwei Sätze, zwischen denen bei Flughafenchef Mehdorn fünf Monate liegen. Die Aufgabe scheint schwerer als gedacht. Doch ewig will Mehdorn nicht «Dödel vom Dienst» sein.

Der Chef des Hauptstadtflughafens, Hartmut Mehdorn, hält eine schnelle Eröffnung des Airports nicht mehr für sehr wahrscheinlich. «Anfangs war ich durchaus optimistisch. Bis ich Stück für Stück gemerkt habe, was noch alles gemacht werden muss und wie viel Zeit und Geduld man noch braucht, um fertig zu werden», sagte Mehdorn der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Das ist schwer zu erklären, aber die bittere Realität.»

Mehdorn schlägt damit viel zurückhaltendere Töne an als in den Wochen nach seinem Amtsantritt im März. «Wir geben jetzt Gas», hatte der frühere Air-Berlin-Chef etwa im April verkündet. Und man habe nur noch den Sprint durchs Ziel vor sich. Lange wollte Mehdorn in diesem Herbst einen Eröffnungstermin nennen. Inzwischen ist er da nicht mehr so sicher.

"Wir werden kein neues Risiko eingehen"

«Wenn wir es können, werden wir eine Zeitzone oder sogar einen Termin nennen», sagte Mehdorn mit Blick auf die Aufsichtsratssitzung am 25. Oktober. «Wir werden aber kein neues Risiko eingehen.» Er werde sich erst zu einem Termin äußern, wenn er sicher sei, sagte der 71-jährige Manager.

«Es ärgert mich selber gewaltig, dass es nicht schneller geht.», fügte Mehdorn hinzu. «Ich bin nicht Häuptling von Geduld. Es wurmt mich. Es verlängert die Zeit, in der wir hier die Dödel vom Dienst sind.» Letztlich gelte aber: «Qualität geht vor Zeit.»

Für seinen Technik-Geschäftsführer Horst Amann fand Mehdorn in dem Interview kein freundliches Wort. Es sei normal, dass es unter Druck auch unterschiedliche Auffassungen gebe, erklärte Mehdorn nur. Auf die Frage, ob Amann nicht mehr lange Geschäftsführer sein werde, antwortete Mehdorn nur: «Ich kann dazu nichts sagen. Das ist Sache des Aufsichtsrates.»

Testbetrieb soll möglichst im Frühjahr starten

Mehdorn will nach den gegenwärtigen Planungen eigentlich möglichst im Frühjahr 2014 einen Testbetrieb im Nordflügel beginnen, in den die Berliner Fluggesellschaft Germania involviert ist. Sie zieht bereits im November 2013 von Berlin-Tegel nach Schönefeld und später dann zum BER um. Als erste Airline wird die Germania Flüge vom neuen Hauptstadt BER anbieten.

Doch ob es im Frühjahr wirklich in kleinen Schritten losgehen kann, ist derzeit fraglich. Mit dem Start erster Flugzeuge sei zum Winterflugplan im Herbst 2014 und damit ein halbes Jahr später als angestrebt zu rechnen, berichteten Medien unter Berufung auf einen "Insider".

Quelle: airliners.de


Aber sonst lebt es sich gut mit dem fürstlichen Gehalt. :umfall: Bin gespannt ob meine Enkel die Fertigstellung noch erleben. :pop2:

Viele Grüße

57

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 13:52

Zitat

Flughafen Berlin Brandenburg
Machtkampf zwischen Mehdorn und Amann eskaliert

Die Auseinandersetzungen in der Geschäftsführung des Flughafens Berlin Brandenburg spitzen sich immer weiter zu. Flughafenchef Hartmut Mehdorn erhebt schwere Vorwürfe gegen Technikchef Horst Amann. Amann beklagt sich über Mehdorns "Aggressivität".

Hamburg - Wie das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstag: 18. Oktober) berichtet, habe Hartmut Mehdorn, Chef der Betreibergesellschaft FBB, und der für die Technik verantwortliche Horst Amann Briefe an den FBB-Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Wowereit geschickt, worin sie gegenseitig schwere Vorwürfe erheben.

Amann beklagt sich über Mehdorns "Aggressivität"; von "Pflichtverletzung und Missständen" ist die Rede. Mehdorn seinerseits behauptet, Amann setze alles daran, "das Unternehmen zu diskreditieren". Die Vorgehensweise des Technikchefs sei "nicht mehr tragbar", er müsse kurzfristig seinen Posten räumen. Die Briefe, die manager magazin vorliegen, stammen von September diesen Jahres.

Amann rechnet offenkundig damit, dass der Aufsichtsrat ihn von seinen Aufgaben entbinden könnte. In einem Brief an Wowereit vom 26. September bezieht sich Amann darauf, dass "der Wunsch an ihn herangetragen wurde, über alternative Positionen im FBB nachzudenken." Er schlägt in dem Schreiben unter anderem vor, ihm die "Sanierung der Nordbahn" oder die Geschäftsführung des Flughafens Tegel zu übertragen.

Mehdorn soll Eingeweihten anvertraut haben, dass es am 6. Juni 2013 ein Gespräch gab, an dem er selbst, Amann, der damalige Vorsitzende des FBB-Aufsichtsrates Matthias Platzeck und der Präsidialausschuss teilnahmen. Bei dem Treffen forderte Mehdorn die Ablösung Amanns. Daraufhin - so wird Mehdorn zitiert - habe ihm der Präsidialausschuss "verbindlich zugesichert", dass Amann gehen müsse. Allerdings sollte die Trennung erst nach der Bundestagswahl erfolgen.

Quelle: Manager-Magazin

MD11BoeingFan

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58

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 20:49

Das nächste Unternehmen, das er gegen die Wand fährt.
Grüße

:opi:


59

Donnerstag, 10. April 2014, 11:10

Zitat

Berlin delayed

Am Freitag tagt der Aufsichtsrat des Flughafens. Wird die Sitzung zum Tribunal über Hartmut Mehdorn? Zeit wär’s.

Am Montag, dem 9. Dezember 2013 springt mittags in der Abteilung Planung und Bau des neuen Flughafens Berlin-Schönefeld das Faxgerät an. Es druckt ein zweiseitiges Schreiben mit dem Briefkopf der Firma Siemens aus, das einer Vernichtung von Hartmut Mehdorn gleichkommt.

Siemens soll ein Kernstück des Flughafens, die Steuerung der Entrauchungsanlage, herstellen und einbauen. Ohne diese Anlage gibt es keinen sicheren Brandschutz, ohne sie kann der Flughafen nicht in Betrieb genommen werden.

In dem Fax bestätigt Siemens zuerst den Erhalt der Unterlagen für die Erstellung der Entrauchungssteuerung. Doch dann holt der Konzern kräftig aus. "Der bisher geprüfte Teil Ihrer Ausführungen ist durchweg mangelhaft (fehlerhaft und teilweise unvollständig)", schreibt Siemens in dem Fax, das der ZEIT vorliegt. "Die Mängel betreffen sowohl den fachlichen wie auch den formellen Teil." Auf dieser Basis könne man nicht mit der Arbeit beginnen. Siemens stellt Mehdorn und seinen Leuten ein Zeugnis der Inkompetenz aus.

Zudem sei ein weiteres Problem immer noch nicht beseitigt, schreibt Siemens in dem Fax: die falschen Raumnummern im gesamten Terminal. Die Lage der Räume stimme nicht mit der Verortung im Plan überein. "Eindeutig unveränderliche Raumnummern sind jedoch eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Umbau der Entrauchungssteuerung", belehrt Siemens die Fachabteilung Planung und Bau in dem Fax.

Seit März 2013 ist Hartmut Mehdorn nun der Chef des Flughafens. Seit Amtsantritt hat er es nicht geschafft, diese beiden Aufgaben, die zu den zentralen gehören, zu erledigen.

Und die Uhr tickt. Denn die Baugenehmigung für das Hauptterminal verfällt am 30. Oktober 2016. Danach muss ein neuer Bauantrag gestellt werden, teilt die zuständige Behörde auf Anfrage der ZEIT mit. Der müsste auch alle dann vielleicht veränderten Rechtsvorschriften berücksichtigen. Das kostet. Viel Geld und noch mehr Zeit.

An jenem Montag im Dezember bleiben Mehdorn noch 35 Monate, um dieses Drama zu verhindern – bei genauer Betrachtung sehr wenig Zeit: Abziehen muss man 18 Monate, die Siemens laut Vertrag für den Bau der Entrauchungsanlage benötigt. Weitere sechs Monate dauert der vor der Eröffnung vorgeschriebene Testbetrieb des Flughafens, zu denen noch einmal etwa sechs Monate hinzukommen, um die Technik von Siemens mit der übrigen Technik zu verbinden, damit sich im Brandfall etwa die richtigen Luftabzugsklappen mit den richtigen der 3.500 Türen am Flughafen öffnen.

An jenem Montag im Dezember bleiben Hartmut Mehdorn also tatsächlich nur noch fünf Monate, bevor dem Flughafen Neuplanungen drohen, bevor in Berlin-Schönefeld vieles von vorne beginnt.

Das ist inzwischen vier Monate her. Nach Informationen der ZEIT aus verschiedenen Quellen ist Siemens immer noch nicht im Besitz der notwendigen Unterlagen, und auch die Räume wurden bislang nicht korrekt nummeriert.

Genau ein Monat bleibt Hartmut Mehdorn jetzt noch, bis das Drama Realität wird und der nächste gerissene Zeitplan droht.

Wenn sich der Aufsichtsrat an diesem Freitag im Kongresszentrum des alten Flughafens Schönefeld trifft, dürfte es daher nur ein Thema geben: Wird die Baugenehmigung auslaufen, ohne dass der Flughafen 2016 in Betrieb ist? Und bedeutet das, dass Mehdorn gehen muss?

Die Zahl der entlassenen Kritiker ist inzwischen ellenlang

Als Mehdorn im März 2013 die Geschäftsführung am Flughafen übernimmt, glaubt er, die Probleme in wenigen Wochen in den Griff zu bekommen. Er setzt als erste Amtshandlung ein von der Unternehmensberatung Roland Berger gesteuertes Beschleunigungsprogramm namens Sprint auf. Viele Beteiligte halten dieses Projekt für eine sehr gute Idee, denn endlich treffen sich alle regelmäßig und tauschen sich über ihre Arbeit aus. Auch Mehdorns Briefe an die Mitarbeiter klingen damals meist versöhnlich.

Zu jener Zeit sind immerhin 95 Prozent der Gebäude fertiggestellt. Doch das ist eine trügerische Zahl. Denn bei einem Flughafen bedeutet das nicht viel mehr, als wenn das Gehäuse eines Computers vorhanden ist, die Festplatte aber fehlt. Das will Mehdorn in den Sprint-Treffen offenbar nicht wahrhaben. Er bleibt dabei, erzählen Beteiligte: Der Flughafen sei fast fertig, und er wolle zügig eröffnen. Seine Lieblingsgeste in den Sitzungen ist offenbar die geballte rechte Faust, die er wie einen Baseball in die linke Handfläche fliegen lässt. Der frühere Rudermeister will schnell ans Ziel kommen.

Mehdorns Mitarbeiter sind weniger siegesgewiss. Teilnehmern zufolge berichten sie in den Sitzungen selten von Fortschritten und regelmäßig von Problemen. Sie glauben, erst einmal die ineinander verkeilten Ruder befreien zu müssen, bevor sie losrudern können.

Mehdorn habe darauf reagiert, indem er das Wort "Problem" zum Unwort erklärt habe, sagen Teilnehmer der Runden. Er habe es einfach nicht mehr hören wollen. Dann habe er begonnen, die Themen einzuschränken, die bei den Treffen besprochen wurden, und zum Schluss seien die Zusammenkünfte mehr und mehr zu Tribunalen geworden, bei denen Mehdorn und seine Verbündeten Bedenkenträger schlachteten.

Mitarbeiter, die Mehdorn zum Beispiel auf das Problem der falschen Raumnummerierung angesprochen haben, sollen die genervte Antwort erhalten haben: Die Nummern an den Türen könne man doch jederzeit umkleben. Dass mit den Nummern auch die Codierung aller Bauteile des Raumes falsch wird, Lüftungsauslässe, Brandschutzklappen mit den falschen Nummern in die Pläne aufgenommen werden, aufgrund derer die Steuerung der Klappen erfolgen sollte, habe Mehdorn einfach nicht hören wollen.

Gerne habe er dann dazwischengerufen: "So, jetzt Schluss! Sie tragen dazu nicht mehr vor." Oder: "Sie werden das Projekt abgeben!" Mittlerweile kämen immer weniger Mitarbeiter zu den Treffen.

In jenen Tagen, so berichten Sitzungsteilnehmer, sprechen bei den Sprint-Treffen statt Mehdorn häufiger die Berater von Roland Berger als er selbst. "Das sind Kerle, kurz nach ihrer Konfirmation", schimpft ein Ingenieur. In der Regel beschränkten sich die Nachwuchsberater darauf, die Mitarbeiter dahingehend zu korrigieren, dass sie die Arbeit in der Hälfte der veranschlagten Zeit erledigen müssten. Sieht so also das "Beschleunigungsprogramm" aus? Nach Informationen der ZEIT erhalten manche Berater dafür bis zu 4.000 Euro pro Tag.

Am 21. November 2013 findet wieder einmal ein Sprint-Treffen statt. Der große Konferenzraum liegt im Erdgeschoss des Terminals und wird nur provisorisch durch Stellwände etwas begrenzt. Am Konferenztisch sitzen zu Mehdorns Linken wie immer, laut Anwesenden, die Berater von Roland Berger. Am Rest des Tisches nehmen die Experten des Hauses Platz. An diesem Tag trägt Harald Siegle vor. Er ist Bereichsleiter des Real Estate Management und für die Abnahme der Gebäude zuständig. Seine Abteilung macht so eine Art letzten Qualitätscheck.

Als Siegle die erste Folie an die Wand wirft, muss er gewusst haben, dass Mehdorn sie nicht gefallen wird. Aber wenn der Hauptkabelkanal des Flughafens sich bei laufendem Betrieb bis über 50 Grad aufheizen kann, dann ist das ein Problem. In dem Kanal liegen alle wichtigen Versorgungsstränge, armdicke Kabel, dicht aufeinander. Wenn sie Feuer fangen, dann brechen am Flughafen alle Systeme zusammen. Siegle schlägt vor, ein Kühlsystem einzubauen, das dem Schacht bislang fehlt. So berichten es Anwesende später. Siegle erwähnt auch, dass sogar der TÜV eine Inbetriebnahme des Kabelkanals, so wie er geplant war, als "grob fahrlässig" bezeichnet habe. Daraufhin bricht im Raum Tumult aus. Siegle wird als mutwilliger Bremser beschimpft, wird berichtet. Nur Rainer Bomba, Staatssekretär im Verkehrsministerium und Aufsichtsratsmitglied, der an diesem Tag der Sitzung beiwohnt, ist danach zu Siegle gegangen und hat seinen Mut gelobt, berichtet ein Teilnehmer.

Nachdem sich Siegle im Dezember an Mehdorn und dann Ende März mit einem Brandbrief an den Aufsichtsrat wendet und in zehn Punkten ausführlich Mehdorns Versäumnisse auflistet, entlässt ihn Mehdorn fristlos. In einem Mitarbeiterbrief vom 1. April, der der ZEIT vorliegt, begründet Mehdorn diese Kündigung unter anderem damit, dass Siegle einen Brief an die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und den Bund geschrieben habe. "Sein Umgang mit betrieblichen Interna ist derzeit auch Gegenstand juristischer Überprüfungen", schreibt Mehdorn an die Belegschaft.

Siegles Abteilung löst er in diesen Tagen auf.

Die Zahl der Gefeuerten in der Ära Mehdorn ist inzwischen höher als die der Verschiebungen des Eröffnungstermins. Als da wären: Technikchef und Geschäftsführer Horst Amann. Nach Informationen der ZEIT musste Amann Mitte Februar das Büro räumen und bekommt heute mehr als 25.000 Euro im Monat dafür, den Mund zu halten. Amanns Nachfolgerin als Technikverantwortliche, Regina Töpfer: gefeuert. Mehrere enge Mitarbeiter von Amann: rausgeschmissen.

Der Chefaufseher will sich nicht äußern – und fliegt lieber nach Buenos Aires

Die Notwendigkeit von Siegles Abteilung hat Mehdorn nie eingeleuchtet. Ihre Qualitätschecks machen die Fachabteilungen jetzt jeweils selbst. Das ist, als gebe man sich selbst Noten.

Und Klaus Wowereit? Der Aufsichtsratsvorsitzende und damit Mehdorns Chef und Kontrolleur? Er stellt sich am 27. Februar vor die Presse und sagt: Mehdorn "kniet sich voll rein und lässt nicht locker". Er habe das volle Vertrauen des Aufsichtsrats.

Dabei müsste es Wowereit längst besser wissen. Schon am 27. August 2013 erhielt er einen Brief des damaligen Technikchefs Amann. "Ich sehe mich vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse veranlasst, Sie auf Missstände hinzuweisen", schreibt Amann in dem Brief, der der ZEIT vorliegt, und geht mit der Bündelung der Planungs- und Bauaktivitäten unter dem Dach von Sprint hart ins Gericht. "Die im Baubereich faktisch umgesetzten Maßnahmen lähmen eher die Abläufe, es gibt Anlass zu befürchten, dass erneut alle in eine Wartestellung wechseln."

Doch Wowereit versteigt sich noch im Februar 2014 zu der Aussage: Auch im Jahr 2015 sei ein Start des BER weiterhin denkbar.

Das erinnert sehr an Wowereits Verhalten vor der Eröffnungsabsage 2012. Damals, als er längst wissen muss, dass der Flughafen nicht wie geplant drei Monate später eröffnen würde, gibt er der ZEIT ein Interview. Der Flughafen sei bei ihm "Chefsache", erzählt Wowereit. Die öffentliche Hand wolle zeigen, dass sie in der Lage sei, so ein Großprojekt zu stemmen.

Hat Wowereit etwas aus diesem Debakel gelernt?

Öffentlich äußert er sich kaum zum Flughafen. Eine Interview-Anfrage der ZEIT lehnte er aus Termingründen ab. Und guckt man sich Wowereits öffentlichen Online-Terminkalender an, dann hat der regierende Bürgermeister wirklich viel zu tun. In der Woche vor der Aufsichtsratssitzung ist er in Südamerika, um die Partnerstadt Buenos Aires zu besuchen. Ansonsten stehen Theaterpremieren, Tourismusveranstaltungen und Termine mit der Modebranche an.

Wenn jedoch der Kontrolleur nicht kontrolliert, wer tut es dann?

Am Abend des 17. März, an dem sich Wowereit im Stadttheater Bern einen launigen Schlagabtausch mit einem Parteifreund, dem Berner Stadtpräsidenten, über Bern und Berlin liefert, versucht der Sonderausschuss des Brandenburger Landtages in einer öffentlichen Sitzung, ein wenig Klarheit über den Flughafen zu gewinnen. Hartmut Mehdorn ist eingeladen. Eine halbe Stunde vor Beginn sagt er jedoch ab. Er fühle sich nicht wohl, lässt er ausrichten.

Daher geht die Frage, die alle interessiert, an den Staatssekretär in Brandenburg, Rainer Bretschneider, der im Aufsichtsrat des Flughafens sitzt. Doch der Mann bietet dem Ausschuss ein absurdes Bild. Kontrolleur Bretschneider sitzt feist und breitbeinig zwischen den Abgeordneten und antwortet mit sichtlichem Desinteresse.

Ausschuss: "Hat Siemens mit der Arbeit begonnen?"

Bretschneider: "Ja, Siemens hat mit der Arbeit begonnen."

Ausschuss (überrascht): "Ach, hat Siemens jetzt alle Unterlagen, die sie brauchen?"

Bretschneider (beschwichtigend): "Das ist einer der zentralen Streitpunkte. Ich kann da keine konkreten Aussagen machen."

Ausschuss (empört): "Ist das Ihr Ernst? Sagen Sie uns: Wird der Flughafen 2016 fertig?"

Bretschneider: "Eine brauchbare Fertigstellung ist möglich."

Ausschuss (genervt): "Was ist denn unter einer brauchbaren Fertigstellung zu verstehen?"

Bretschneider: "Der Flughafen kann baulich fertig sein, die Entrauchungsanlage von Siemens aber noch nicht. Das ist dann keine bauliche Tätigkeit und hat nichts mit der Fertigstellung des Flughafens zu tun."

Ausschuss (resigniert): "Unter den Umständen gibt es bestimmt auch eine Definition von Mehdorn, nach der der Flughafen schon fertig ist."

Es ist unglaublich. Da sitzen gewählte Politiker und erbitten Aufklärung von ihrem eigenen Kontrolleur. Und der schweigt einfach breitbeinig.

Weil er wirklich nichts weiß? Für diesen Freitag hat der Aufsichtsrat die Experten von Siemens in das alte Kongresszentrum des Schönefelder Flughafens geladen. Wie aus dem Kontrollorgan zu vernehmen ist, geschieht das, weil Mehdorn den Aufsehern gegenüber immer wieder bekräftigt habe, "Siemens arbeitet mit Volldampf". Allerdings habe man da mittlerweile andere Informationen eingeholt. Siemens soll an diesem Freitag nun die Frage aller Fragen beantworten: Hat das Unternehmen mit der Arbeit begonnen oder nicht?

Anders gefragt: Glaubt Wowereit seinem Geschäftsführer nicht mehr? Oder versucht der Chefkontrolleur nur, geschickt zu verdecken, dass er seine eigene Arbeit nicht gemacht hat?

Quelle: Die Zeit


Habe doch gesagt das der Mehdorn ne "Nullnummer" ist :gringo: . Auch in dieser Position bringt er nichts zu Stande, :thumbdown: aber kassiert Millionen ab,
die wir als Steuerzahler aufbringen müssen :motz: :nein: . Dieser Typ eine Niete in Nadelstreifen wie sie im Buche steht. :opi:

Viele Grüße

60

Donnerstag, 10. April 2014, 16:58

Oh, wie überrascht ich bin, dass all die supertollen Consultants nicht in der Lage sind die technischen Probleme zu identifizieren und zu bereinigen, wo die doch alle so tolle betriebswirschaftliche und Mangement-Studiengänge besucht haben. Oh, wait, Logic Error...

Man bekommt den Eindruck, dass Mehdorn glaubt allein durch Willens- und Befehlskraft ein 15kt Schiff 30kt fahren lassen zu können und die Einwände von den Maschinisten einfach beiseite wischt. Wenn er dazu Bestätigung von den Unternehmensberatungen bekommt, die auf dem gleichen abstrakten Level denken, wo man die eigentlichen Probleme naturgemäß nicht sehen kann, und er, ein paar Gefolgsleute und die Unternehmensberatungen dem Aufsichtsrat ständig anschwallen, es sei doch alles in Ordnung, ist es doch logisch, wenn keiner das Steuer rumreisst, obwohl der Eisberg immer größer wird.

Mehdorn glaubt etwas, nur die Realität sieht wohl anders aus. Es ist zu hoffen, dass die Bedenkenträger um die Blockadeschicht um Mehdorn und den Consultants herum dem Aufsichtsrat mal direkt sagen können, wie die Lage ist. Dass der Aufsichtsrat jetzt direkt Siemens befragt, ist wohl ein gutes Zeichen bzw. Möglichkeit dafür.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (10. April 2014, 16:59)