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Montag, 8. April 2013, 21:12

Boeing 727- Greg, Tim und Joe sind wieder vereint und machen Südostasien unsicher!

Liebes Forum

Der Thread hat eine riesige Anzahl Fotos, falls sich also erstmal nichts tut wartet erstmal ein Minütchen um die Bilder zu laden!

Da das hier mein erster Screenshotbericht ist würde ich euch freundlich bitten vielleicht eine kleine Kritik zu hinterlassen! Ich werde demnächst eine zweite Version von Greg, Tim und Joe im Forum einstellen, falls es euch gefällt

Der Bericht beginnt mit der Geschichte, wie sich Greg, Tim und Joe kennengelernt haben, weiter unten beginnt dann die Bilderreihe zum eigentlich Flug.


*All the other kids with the pumped up kicks, you better run, better run, outrun my gun!*

Ich schalte den Radiowecker aus... Ohh man, wieso bin ich nur so müde? Aaaah, genau, da ist die Antwort, es ist ja erst 4:00, aber wie sagt man so schön, was muss, das muss, als mit Anlauf, 3,2,1 hoopp! Und aufstehen. Ich schlüpfe in die weißen Schlappen, die ich gestern Abend in weiser Vorraussicht vor meinem Bett platziert habe. Die blaue Schrift prangt auf den weißen Hotelschlappen: "Radisson Blu Plaza Chongqng". Auf dem Weg ins Badezimmer drehe ich noch kurz die Temperatur etwas hoch, ich war wohl doch etwas übereifrig mit nur 17 Grad am Abend. 'Ich schlaf ja gern so kalt'- Jaja, wer glaubt wird seelig, also kurbeln wirs mal rauf aus 21°.
Während ich unter der Dusche stehe beginne ich über den Tag nachzudenken. Heute geht es rund, mit der 727 geht es auf den Umlauf von Chongqing nach Singapur und zurück, wir werden die Route heute einweihen und können uns glücklich schätzen. Ich freue mich schon so! Nein, eigentlich nciht weil wir die Routenprämiere fliegen dürfen sondern weil ich endlich meine alten Kollegen wieder sehen werde, aber ich bin mal wieder zu schnell, denn ihr kennt ja Tim und Joe noch gar nicht. Ich habe sie damals kennengelernt, als wir anfingen für Southen Air auf der 747 zu fliegen. Wir sind eigentlich alle drei Amerikaner aber wurden dann an die Base nach Frankfurt verlegt, was für eine dumme Angelegenheit als Ami nach Deutscher verlegt zu werden, aber na ja, was soll man machen, Southern war eine der letzten Operator der die 747-200 noch geflogen hat also blieb uns ja nichts anderes üblich, denn dieses tolle Flugzeug aufgeben und durch so ein modernes Fernsehstudio wie die 747-400 einzutauschen war keine Alternative. Wir haben uns in Frankfurt sehr gut kennen gelernt, Tim ist noch recht jung, er hat seine Fliegerkarriere bei Era Alaska auf einer Turboprop begonnen, aber war doch nicht so ein harter Junge wie er dachte, als er das einsah hat er sich bei Southern beworben. Joe ist eine Marke für sich, er war einer der ältesten Flugingenieure bei Southern, als wir nach Frankfurt verlegt wurden war er bereits 65 aber auf keinen Fall wollte er aufhören. Nach drei Jahren dann wurde es aber leider Zeit, Southern verscherbelte alle ihre alten Mörser und wir saßen an einem Sommerabend in einem Frankfurter Apfelweinlokal und unterhielten uns in nicht gerade perfektem Deutsch, aber Englisch ist halt immer so auffällig....

Tim: "Schade, dass sie die alte Dame jetzt ausgemustert haben."
Ich: "Ach, Du hast doch gerade mal 2.000 Stunden auf der Maschine, Du kannst doch noch gar nicht wertschätzen, was es heißt ein Flugzeug zu fliegen, das älter ist als Du!"
Joe: "Ach komm Tim, lass Deine schlechte Laune nicht an ihm aus. Wir sind alle drei traurig, dass wir den Job auf der -200er los sind.
Ich: "Ja, Du hast Recht, aber was macht ihr denn jetzt?"
Tim: "Southern wollte mich nicht übernehmen, ich fliege in einer Woche wieder zurück nach Hause, ich habe schon ein Vorstellungsgespräch bei Southwest, vielleicht nehmen die mich ja."
Ich: "Für den Hungerslohn? Na ja, wenn Du wenigstens Stunden sammeln kannst. Und Du Joe?"
Joe: "Na und guck mich doch mal an, ich bin mittlerweile 68 und bin Flugingenieur, ein Job der heute einfach nichtmehr gebraucht wird. Ich werde wohl aufhören müssen."
Ich: "Aufhören? Aber Joe, Du wolltest doch unbedingt weitermachen!"
Joe: "Ach komm Tim, halt die Klappe, was willst Du eigentlich machen?"
Ich: "Ich hab' da vielleicht etwas an der Angel in Asien auf einer Classic, ich verkaufe mich doch nicht für so eine neumodische Kiste."
Tim: "Hey, aber neu muss doch nicht schlecht heißen."
Joe und ich guckten uns nur an und sagten im Chorus: "Oh shut up!" und wir fingen alle riesig an zu lachen!

So kam es dann dazu, dass ich ein halbes Jahr später, am 16. Dezember Joe anrief, der hatte sich zur Zeit ganz schön mit seiner alten in die Haare bekommen. Jetzt wo er so viel zu Hause waren haben sie sich nur noch angegiftet.

Joe: "Hallo?"
Ich: "Hey Joe you son of a gun! Wie gehts wie stehts?"
Joe: "Aaach, weißt Du... Moment mal: Judy! Kannst Du mich nicht einmal mit Deiner blöden Bratensauce in Ruhe lassen, die schmeckt doch sowieso so schlecht wie die anderen Male auch!"
Ich: "Na das hört sich ja gut an bei euch...."
Joe: "Ja, ich brauche dringend wieder einen Job!"
Ich: "Das habe ich mir gedacht, hör mal her...."

Und so kam es dann, dass Joe, Tim und ich uns zusammentaten und beschlossen für diese neue Flugline in China anzufangen, Trans Ocean Express hieß sie namentlich, aber ich vergesse ja ganz die Zeit Mensch! 20 Minuten stehe ich schon unter der Dusche!




Ich ziehe mir also meine Uniform an und mache mich mit meinem Köfferchen auf den Weg in die Lobby des Hotels, Joe und Tim sind erst gestern Abend angereist, ich habe sie noch gar nicht gesehen und kann meine Spannung kaum verbergen als ich aus dem Aufzug in die Lobby eintrete.
Joe sah mal wieder aus wie immer! Eine ziemliche Glatze hatte er, die Hose hochgezogen bis unter die Achseln, das Ende der zu langen Kravatte in den Hosenbund geschoben, Tim war mal wieder ganz lässig auf den Griff seines Köfferchens gelehnt und wischte gerade auf seinem Iphone herum.
Joe: "Da bist Du lahme Ente ja endlich, Du wirst auch von Jahr zu Jahr langsamer!"
Tim: "Man siehst Du alt aus und fett geworden bist Du erst!"
Ich: "Ja Jungs, ich freue mich auch euch zu sehen."
Wir umarmten uns und ich Lüge nicht, wenn ich behaupte, dass Joe eine Träne im Auge hatte. Aber wie Männer halt so sind machten wir uns über den direktesten Weg auf zum Taxi anstelle uns erstmal richtig zu begrüßen...
Während der Fahrt redeten wir darüber wie Joe seine Frau auf den Sängel ging und welche Mädels Tim so alle aufgerissen hatte, stellte sich heraus, dass er den Job bei Southwest doch nicht bekommen hab, also hat er in der Würstchenbude seines Vaters ausgeholfen und ich habe ganz stolz von meinen Suchen nach neuen Airlines in Asien erzählt, wir kamen ein wenig über die Stadt ins Gespräch in der wir uns gerade befinden. Chongqing- die größte Stadt der Welt. Mit über 30 Millionen Einwohnern ist sie ein enormer und vor allem schnell wachsender Apparat! Unglaublich, dass man eine Metropole in so kurzer Zeit aus dem Boden stampfen kann aber die Lage an der "Reisschale Chinas" nämlich den roten Becken hat das Wachstum der Stadt wohl ziemlich begünstigt. Meine beiden Kollegen waren noch sichtlich ermüdet, sie hatten beide in den letzten zwei Monaten das Rating auf der 727 gemacht, Joe als Flugingenieur, Tim als Co-Pilot und ich für meinen Teil werde heute als Skipper das gute Schätzchen nach Singapur bewegen.
Ich klärte Joe und Tim schon während der Fahrt ein wenig über die Airline und den Flughafen Chongqing auf, die Route selbst war ich aber selbst noch nie geflogen, generell kannte ich Asien nicht sehr gut aber was wäre das Leben schon ohne neue Herausforderungen.
Am Flughafen angekommen trafen wir unsere Crew, sie bestand heute aus drei Stewardessen und einem Purser, gerade genug für die 189 Passagierplätze in der 727-200. Ein weiterer sehr besonderer Gast an Board war der Chef persönlich! Herr Buchner würde uns während der gesamten Reise in der Passagierkabine begleiten und darauf achten, dass auf dem Jungfernflug auch alles gut ging.
Im Briefing erfuhr ich dann von unserem Purser, dass doch nicht alles so rosig aussah, wie geplant, leider werden wir heute nur 102 Passagiere nach Singapur befördern, dafür aber eine ganz schöne Latte von Fracht. Mit Joe und Tim ging ich alle Performancedaten durch, der Take-off wird auf Grund des hohen Gewichts von knapp 185,000 Pfund mit Max T/O Thrust durchgeführt werden, die Bahn war gerade lang genug um zu erlauben, eine volle Ladung Treibstoff mit auf die Reise zu nehmen, das würde uns in Singapur extra Sicherheit geben.
Der Flughafen Changi war für seine Verspätungen berühmt und mit dem Extratreibstoff waren wir gut für eine Holding von 90 Minuten gerüstet, falls es wirklich so überfüllt sein sollte. Wir gingen die gesamte geplante Route bis Singapur durch und stellten zu unserer Überraschung fest, dass das Wetter auf der Reise samt der Visibilties in Chongqing und Singapur sehr gut sein wird, ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
Nach einem Briefing mit der Kabinencrew machten wir uns auf dem Weg zum Bus, denn wir haben, wie sich das gehört, kein Gate sondern einen Außenplatz, aber na ja, was will man schon maulen an so einem schönen Tag.
Als wir den Flieger betreten erstrahlt er in vollem, etwas altertümlichen, Glanz. Alle Gepäckfächer waren bereits für die Passagiere geöffnet!



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Aaachja, und da saßen wir nun in unserem Cockpit, ist es nicht schön?


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Tim war es gar nichtmehr gewöhnt zu fliegen, er versuchte über die Armlehne zu krabbeln... Mit geübtem Griff klappte Joe die Armlehne an seinem Sitz nach hinten. Tim guckte ihn nur etwas bedröbbelt an: "Danke, ich hatte ja ganz vergessen, dass man die Dinger nach hinten klappen kann."
Joe hatte es sich auch auf seinem Platz gemütlich gemacht und die gesamte Beleuchtung auf seinem Panel angeschmissen...



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Für Joe sah das Cockpit aber auch nicht viel schlechter aus, der Blickwinkel eines Flugingenieurs ist einfach einmalig!



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Fast schon routiniert arbeiteten wir im Cockpit die Checklisten ab, obwohl die Maschine noch neu für uns war ging aber alles wie am Schnürchen, auch in der Passagierkabine wurden die ersten Passagiere schon heiß erwartet, die Treppe war heruntergeklappt und alles war bereit fürs Boarding!



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Nach einer gefühlten Ewigkeit waren alle Passagiere an Board. Joe überprüfte noch einmal seine errechneten Zahlen für die Rotation speeds und dann ging es auch schon los, alle Türen waren zu und wir waren ready for engine start, also hieß es erneut die Checklisten abklappern, Tim war ein wenig nervös, aber das ist ja verständlich, so ein junger Bursche in einem fremden Land und dann auch noch gleich auf dem Jungfernflug? Wie ich mich wohl verhalten hätte, wäre ich so alt wie er?
Ich besorgte uns unsere Start-up Clearance und dann machte sich Joe schon eilig dabei alles anzuwerfen, was unsere kleine Maus zu bieten hatte.
Ich beobachtete alle Triebwerksinstrumente ganz genau!



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In original amerikanischem Englisch hole ich unsere Rollfreigabe herbei:
"Chongqing Ground, Trans Ocean 101, IFR to Singapore, ready to copy!"

Die Kabinencrew gab bereits ihr bestes mit der Sicherheitseinweisung, als plötzlich Firmenchef Herr Buchner ins Cockpit stürmte:
"Jungs, ich kann es einfach nicht mehr erwarten, ich muss einfach auf den Jumpseat für den Take-off, ich bin so aufgeregt!"
Ganz lässig entgegnete Joe ihm:
"Suchen Sie sich einen der beiden aus, nur machen Sie schnell die Tür wieder zu!"
Als Ground Control uns die Rollfreigabe erteil folgen Tim und ich mit dem Finger auf der Karte mit, wir waren beide das erste Mal auf diesem Flughafen, mal ganz abgesehen von unserer Ankunft aus den USA.
Als Joe fertig mit der Before Taxi Checklist gab ich Handzeichen zum Bodenteam und löste die Handbremse, die Reise nach Singapur kann nun endlich losgehen. Dazu gibts noch eine ziemliche Erleichterung in der ganzen Geschichte, Ground Control gibt einfach die Anweisung: "Follow the 737". Gesagt getan, also hängen wir uns doch direkt an die chinesischen Kollegen, die bringen uns schon zur Startbahn!



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Anscheinend ist in in Chongqing um sechs Uhr morgens noch nicht sonderlich viel los, die 737 vor uns wird direkt auf die Bahn geschickt, wir werden kurz darauf instruiert zu unserem "Line-up and wait", das lassen wir uns nicht zweimal sagen, Approach Sector Clear und rauf auf die Piste. Die Triebwerke der 737 sind schon ganz schön am rackern, hier ein Blick die Bahn hinunter:



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Und in der Tat, die Kollege knattern schon davon als wir noch nichtmal auf der Centerline stehen.



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Jetzt muss es jeden Moment kommen, der weltberühmte Satz, und in der Tat. "Trans Ocean 101, cleared for take-off! runway 20, winds calm!"
Tim und ich grinsen uns an, ein kurzer Blick nach hinten: "Joe, ready?" "Yes Sir!"
Nach einem tiefen Atemzug überlasse ich Joe das Setzen der Take-off Leistung



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Man merkt das Gewicht, dem Prachtstück fehlt ein wenig Dampf auf dem Kessel.
"Airspeed alive"
"Check."
"100 knots."
"Check"
"Thrust set"
"V1"

Die Ausrufe fliegen nur so durchs Cockpit, ich nehme meine Hand von den Gashebeln und als das Bahnende langsam näher kommt erreichen wir 141 Knoten.

"Rotate!"


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Dieser Beitrag wurde bereits 13 mal editiert, zuletzt von »TransOceanExpress« (9. April 2013, 18:18)


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Montag, 8. April 2013, 21:51

Und sanft erhebt sie sich in die Lüfte, viel ist bei diesem Gewicht an Steigrate eh nicht zu holen....



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700 Fuß über Grund entscheide ich mich dafür, die Panel Lights abzudrehen, die heizen eh mehr das Cockpit als die Instrumente zu beleuchten.... :zunge:



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Mit 230 Knoten ballern wir durchs rote Becken, aufi geht's!



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Wir sind cleared auf 7,000 Fuß. In Clean Configuration ist die Steigrate ja noch recht annehmbar.



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Gerade als wir durch 10,000 Fuß steigen geht die gearn Warning an aber warum denn das? Tim dreht sich kurz zu zu Joe um:

Tim: "Guck mal was da los ist Joe"
Joe: "Also die Hydraulik ist in Ordnung. Ich guck mal kurz ins ins Manual!"
Ich: "Drück doch erstmal drauf, dann geht die Lampe aus."



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Bei 10,000 Fuß nehmen wir die Nase ein wenig herunter und wollen doch mal sehen, ob wie Mühle nicht etwas über 250 Knoten bekommen können und siehe da, mt 300 Knoten ist die Steigrate sogar recht gut!



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Mit 280 bis 300 Knoten gehts dann weiterhin aufwärts bis auf FL300, da lassen wir dann nch eine Weile Climb Power stehen bis wir unsere Cruise Speed von Mach 0.80 eingefangen haben.



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Herr Buchner ist schon ganz hibbelig und sobald wir auf Reiseflughöhe verlässt er seinen Jumpseat und stellt sicher, dass in der Passagierkabine alles gut geht.

Joe: "Man, ist der hibbelig, das kann ja nicht gut für den Blutdruck sein..."
Ich: "Na guck Dir mal Tim an, sogar der ist total nervös."
Joe und ich lachten herhaft. Währenddessen steht Tim aus seinem Sitz auf.
Tim: "Jaja, macht euch nur lustig, ohne mich hättet ihr ja nichtmal etwas zu tinken, also was wollt ihr?"
Joe: "Für mich nur ein Wasser bitte."
Ich: "Ich nehme einen Kaffe. ich habe ja noch nichtmal ein Frühstück bekommen heute morgen."
Joe: "Und während Du hinten mit den Stewardessen flirtest fang ich mal mit dem Fuel Management an, Center Tank und beide Wing Tanks ausgleichen."



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Auf einmal klingelt die Intercom im Cockpit, Joe nimmt den Hörer ab:

"Joe's Bar und Diner!"
Tim war am anderen Ende der Intercom, in der hinteren Bordküche.
"Na Jungs, wie gehts euch da vorne.... Ist da genauso viel Stimmung wie hier hinten?"
"Ach nun lass das spielen sein und bring mir lieber mein Wasser. Mit Kohelnsäure wenn ich bitten darf."
"Du bist ja auch viel zu alt um das zu verstehen."
"Und Du bist viel zu jung um Flugzeuge zu fliegen."
"Ach, dass Du diese Karte immer ausspielen musst."

"Trans Ocean 101, contact Chengdu on 120.9"

Gerade als Tim mit unseren Getränken wiederkommt bekommen wir einen Frequenzwechsel auf 120.9 zu Chengdu Center. Ich muss aufpassen, dass ich nicht meinen Kaffee verkippe, als ich versuche an den Push-to-talk Button heranzukommen.

"Trans Ocean 101, do you read?"
"Affirmative Trans Ocean 101, Center on 20.9, see ya!"

Kurz darauf kommen wir auf Kunming zu, der Stadt am See, Joe taut langsam etwas auf und fängt an ein wenig zu erzählen.

"Ah, in Kunming war ich schon ein paar mal. Hat einige schöne Ecken, der Kunming Channel fließt direkt durch die Innenstadt. Die Architektur ist noch teils noch sehr traditionell, einige Stadtteile sind wirklich schön anzusehen. Aber Architektur ist in China ja sowieso Ehrensache, das sieht man ja schon an dem Bahnhof, den sie da aus dem Boden gestampft haben und den Flughafen mussten sie natürlich auh gleich erneuern, obwohl der schon oft als sehr modern ausgezeichnet wurde."

So kommen wir ein wenig ins Gespräch als wir die Stadt links liegen lassen.



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Nach ungefähr einer Stunde fängt Joe wieder an mit den Zahlen zu spielen:

"Gut, also wenn ihr bereit seid sollten wir mal einen Step auf 320 machen."
"Na gut, dann mal los!"

Mit ordentlich Anlauf schaffen wir dann auch den Step:



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Gerade als wir auf Vientiane Center switchen dreht der Autopilot eine ordentliche Kurve und Joe fällt fast aus seinem Sitz, als er die Karten betrachtet:

"Mensch Tim, nun gib doch mal ein bisschen Ruder! Du weißt doch, dass der Autopilot nie koordinierte Kurven fliegt, da muss man sich ja festhalten."



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Als wir uns mal wieder unterhielten fiel uns Vientiane Center ins Wort:

"Tlans Ocean 101, Tlans Ocean 101, contact Bangkok, have a good molning!"
"Roger, Bangkok Center for 101, see ya!"

In gaaanz weiter Ferne lässt sich der Golf von Thailand schon erkennen.



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Und endlich kommen wir über Bangkok, da packt Joe mal wieder eine seiner Stories über Asien raus.

"Wusstet ihr, dass Bangkok nur auf Englisch überhaupt Bangkok heißt? Die Thais nennen sie oft Krung Thep Maka Nakhon, aber der eigentlich vollständige Name Bangkoks ist deutlich länger, aber den habe ich leider nicht ganz auswendig lernen können..."
Tim: "Überrascht mich sowieso, dass Du so einen Namen überhaupt auswendig kannst."
Joe: "Na im Gegensatz zu Dir ist mein Gehirn ja noch frisch!"

Und schwups, waren wir auch schon über Bangkok hinweg und verließen das Fenstland um auf den Golf von Thailand herauszusegeln!



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Nach einigen Minuten kommt das Festland von Südthailand wieder in Sicht!



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Während wir uns gerade über die Streits unterhalten, die Joe in letzter Zeit so mit seiner Frau hatte kamen Cameron und Rosana nach vorne und setzten sich auf die Jumpseats, die beiden Stewardessen die frisch aus Ausralien eingereist sind und ihren Job bei Virgin Australia an den Nagel gehängt haben... Tim der Beachboy hat natürlich wieder einen auf Charmbolzen gemacht- war ja klar.



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Auch Joe ließ einen Blick auf die beiden Damen fallen.....



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Da kann man es ihm natürlich nicht übel nehmen, dass er mal für ein paar Minuten nicht aufpasst, aber na ja, dafür bin ich ja da....

Ich: "Joe?"
Keine Antwort
Ich: "Hey Joe? Joe!"
Joe: "Oh, äh, ja?"
Ich: "Guck mal auf Dein Panel, Du musst mal die Fuel Heaters andrehen."
Joe: "Oh, ähm, ja, das ist noch neu für mich, die gibts ja in der 747 nicht...."



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Also an mit den Heaters.



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So sieht das Panel doch auch gleich vie besser aus!



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Ich habe mal das VOR am Changi Airport eingedreht, noch 191 Meilen to go. Ich sage schonmal den Stewardessen Bescheid, dann können die da hinten schonmal aufräumen und den Buchner wieder nach vorne auf den Jumpseat schicken.... Dann kann Joe sich auch wieder konzentrieren.



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100 Meilen to go und Kuala Lumpur Center gibt cleart uns für den Descent, herunter bis auf 19,000 soll es gehen, gesagt getan, Joe setzt das Pressurization System, Tim reduziert die Throttles und ich übernehme den Descent mit dem Autopiloten.



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Tim hat anscheinend einen guten Job mit dem Thrust Management gemacht, wir halten schön unsere 0.78 Mach.



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Und wo wir gerade dabei sind unsere Crew zu loben, Joe hat den Treibstoffbestand mittlerweile auch schön ausgeglichen!



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Wir sinken gerade durch 21,300 Fuß und die Luftstraßen weisen einige Schlaglöcher auf, kommt wohl durch die Wolken, na ja, dann mal an mit den Seat Belt Signs!

Auf 14,000 Fuß ändert der ATC nochmal unsere Clearance, wir bekommen doch den kurzen Anflug auf die 20R mit ILS Unterstützung, aber dafür müssen wir schnell runter, also zieht Joe die Triebwerke bis in den Leerlauf zurück muss aber aufpassen, dass der Kabinendruck kontrollierbar bleibt und immer genug Bleed Air erzeugt wird, die 250 Knoten haben wir immerhin schonmal eingefangen.



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Und weiter gehts, komplett im Idle bei 250 Knoten stechen wir durch die 10.000 Fuß mit knapp 3000 Fuß pro Minute.



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Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »TransOceanExpress« (9. April 2013, 11:44)


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Dienstag, 9. April 2013, 11:44

Bei 3,500 Fuß sind wir immernoch deutlich über dem Glidepath also pushen wir noch ein wenig den Descent und nehmen vorsichtig ein wenig die Speedbrakes zur Hilfe und da kommen wir auf 5000 Fuß pro Minute, das Ding fällt ja wie ein Stein wenn man nur will.



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2,000 Fuß über Grund, Joe hat die Checklisten fertig, wir kommen durch 2000 Fuß über Grund und bauen langsam Geschwindigkeit ab.



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Und wie es die Company Proedures sagen sind wir bei 500 Fuß über Grund komplett stabilisiert, Gear down- three green, flaps 30, speed checked und stabilized on the PAPIs.



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Vor uns geht noch eine 737 von der Bahn, die geht ja ganz schön ab!



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Na das passt doch!



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Der Tower sieht das ähnlich!



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Joe fummelt schnell den Umkehrschub rein, ich ziehe die Speedbrakes halte die Mühle auf der Bahn.



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Und runter von der Bahn bei Whiskey 6.



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Joe räumt erstmal auf, Speedbrakes rein, Flaps up, APU on, da spotte ich eine 747, die einen knackigen Go-Around fahren muss- Traffic on the runway.



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Auch Tim ist ganz schön beeindruckt.



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Und nach ewigen Taxi rollern wir direkt neben die Pacifica Airlines an unsere Ramp.



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Der Crossing Traffic stoppt für uns



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Und ran an die Tränke!



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So, Ruhe im Karton, Triebwerke aus, Türen auf und See you later Alligator!



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Man man man der Chef ist ja auferegt, aber ich glaube wir sind alle froh, dass wir den Einweihungsflug so locker überstanden haben. Aber gut, nicht zu früh gefreut, jetzt gibts erstmal einen Kaffee im Gate um unseren Rückflug an einem Tisch vorbereiten zu können, während die Flugbegleiter fießig die Kabine aufräumen.

Ein kleiner Blick nach hinten bestätigt: Endlich ist die Maschine leer.

"Na gut Joe, nimm Karten und Manual mit, dann können wir das Briefing für den Rückflug machen, ich brauch endlich meinen Kaffee!"



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Bei Interesse an Trans Ocean Express seht einfach mal bei http://flytransocean.wix.com/home vorbei, wir freuen uns! In folgendem Thread erfahrt ihr mehr über unsere virtuelle Airline Trans Ocean Express- der etwas andere Ansatz für eine virtuelle Airline! Das Projekt sucht noch interessierte Flusianer! wir würden uns über eine Bewerbung von euch freuen!



Falls euch die Geschichte um die drei Helden von Trans Ocean Express gefallen hat, lasst mir doch bitte ein Kommentar hier, ich habe über 5 Stunden an diesem Bericht gesessen und würde mich über positive und negative Kritik freuen!
Falls Ihr Anregungen für die nächste Reise habt wäre ich euch auch sehr dankbar.

Vielen Dank fürs Lesen,

Ben

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »TransOceanExpress« (9. April 2013, 21:36)


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Dienstag, 9. April 2013, 19:57

Tolle Geschichte! Ich freute mich jeweils auf die Fortsetzungen. Ein Feedback? Am Schluss flacht die Story etwas ab, verglichen mit dem fulminanten Start. Die Upload by Imageshake- Zeile ist störend. Das würde ich ändern. Ansonsten gefällt die Story und die Screenshots sind gelungen! Mach weiter so!
Gruss Seimen

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Dienstag, 9. April 2013, 22:24

Tut mir einen Gefallen und sucht euch für die nächste Story eine der Routen aus! http://flytransocean.wix.com/home#!routen


Wie gefällt Dir/ euch die Story mit Joe, dem 70-jährigen Flugingenieur, Greg dem verwitterten Kapitän und Tim dem unerfahrenen Beachboy, sollen deren Eskapaden in der nächsten Geschichte aufgegriffen werden, oder soll ich mich nochmal auf die Such nach komplett neuen Charakteren machen?


Vielen Dank im Voraus für die Antworten!

Ben

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »TransOceanExpress« (10. April 2013, 10:22)