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ThunderBit

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1

Montag, 23. September 2013, 13:08

Belichtungskorrektur E/V

Beim Versuch mein Wissen zu vertiefen ... bin ich auf eine weitere Lücke gestossen :lol:

In der Fachliteratur (und auch in den Tipps vom SuperBurschi) habe ich oft den Hinweis gefunden, dass man die Belichtungskorrektur "um 1 bis 2 Stufen" reduzieren soll; z.B. in London, weil es eine "helle Stadt" ist oder beim Spotten, weil es "viel Himmel" hat. Also sollte man hier Unterbelichten. Nun dazu ein paar Fragen:

1) Was ist mit "Stufen" mengenmässig gemeint? An meiner Kamera kann ich die Stufen (Steps) entweder in 1/3- oder 1/2-Schritten verändern mit plus (= Ueberbelichten) oder mit minus (= Unterbelichten). Wenn nun jemand von "2 Stufe minus" spricht, meint er dann 2 x 1/3 oder 2 x 1/2 minus, oder meint er "2 ganze" (=6 x 1/3 respektive 4 x 1/2) minus?

2) Am häufigsten wurde mir bisher Minus (= Unterbelichten) empfohlen. Als (bisher einizigen) Nutzen daraus habe ich festgestellt, dass ich beim Nachbearbeiten im LightRoom die "zu" dunklen Bereiche aufhellen kann und dann an die Details ran komme. Bei "zu" hellen Bereichen (= Ueberbelichtet) kann ich nicht so einfach abdunkeln - es gehen die Details verloren.

3) Wäre es aber nicht sinnvoller, in obigen Beispiel bereits beim Fotografieren eine Ueberbelichtung zu wählen? Dann wären die dunklen Bereiche ja schon detailiert und ich könnte mir die Arbeit im LightRoom sparen ...

4) Gibt es eine Regel / Formel, wie und wann welche Unter- oder Ueberbelichtung bei der digitalen Fotografie von Nutzen ist?

?(
Tschüss, ThunderBit / Peter
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2

Dienstag, 24. September 2013, 01:37

Moin Peter,

zu1) Diese Stufen sind im Prinzip eine Blende aufgeteilt in Drittel (1/3) und Hälfte (1/2) und das kannst Du im Menue der Kamera einstellen welche Abstufung du möchtest
- so hast Du eine Blendenreihe mit 1/2 Stufen, die z.B. so aussieht: 2,8 -> 3,4 -> 4
- so hast Du eine Blendenreihe mit 1/3 Stufen, die z.B. so aussieht: 2,8 -> 3,2 -> 3,5 -> 4

Es ist in meinem Fotoleben immer besser gewesen eine Drittelung zu nutzen - somit 1/3

zu2) Das ist im Prinzip exakt richtig so wie Du es verstehst, in den dunklen Bereichen verstecken sich im Rohdatenformat mehr Reserven als im Hellen

zu3) Siehe Punkt 2) - wenn der Himmel einmal eine weiße Fläche geworden (Lichter) ist bringen dir die ausbelichteten Tiefen (Tiefen) nichts mehr, denn was Du unten (Tiefen) gewinnst hast Du oben (Lichter) verschenkt

zu4) das richtet sich nach der Art der Fotografie - willst Du den vollen Dynamikumfang in einem Foto erreichen (Tiefen & Lichter ) bleibt Dir nicht viel Übrig als sorgfältig zu entwickeln, evtl. sogar aus einer Über- und Unterbelichtung heraus (Belichtungsreihe) - willst Du einfach nur ein Motiv haben und der Rest ist wurscht ( z.B. bei offener Blende maximal freigestellt ) brauchst Du wenig Dynamikumfang weil der Hintergrund in Bokeh/Unschärfe verschwindet und kannst überbelichten.

Probieren geht über Studieren - das ist beim Fotografieren auch so :)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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ThunderBit

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3

Dienstag, 24. September 2013, 15:10

Hey Dirk
-> Vielen Dank für die wie üblich prompte Hilfe :thumbup:

zu 1) Okay, ich habe bei mir auch 1/3 gewählt (ist irgendwie von früher hängen geblieben, wie bei der Pentax P-50 - dort waren es auch 1/3-Schritte). Doch die Frage hatte noch einen zweiten Teil - Was ist bei Empfehlungen mit zum Beispiel "2 Stufen" gemeint? Also 2 x 1/3 (denke ich) oder eben doch 2 "Ganze" (= 6 x 1/3) ... ? Ist auch im Buch von Tom Ang nicht erklärt, obwohl er häufig Tipps gibt mit "hier kann man 1 Stufe plus, und hier kann man 1 Stufe minus ...".

zu 3) Klar, habe ich in 2) erkannt - aber irgendwie bin ich doch ein fauler Hund. Es ist wohl so wie Du bestätigst - im Dunklen habe ich Reserven, und im Hellen wird es dünn.

zu 4) Mit den Reihen, und auch mit der HDR-Funktion, habe ich schon bei "statischen" Aufnahmen, vor allem mit Stativ, herum probiert. Es ist aber leider zu oft mit einem gewissen Frust-Faktor zu rechnen, die Bilder werden (immer noch) nicht so, wie in den tollen Fachbüchern ... ;)

:bier:
Tschüss, ThunderBit / Peter
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4

Dienstag, 24. September 2013, 19:37

Moin Peter

Was ist bei Empfehlungen mit zum Beispiel "2 Stufen" gemeint? Also 2 x 1/3 (denke ich) oder eben doch 2 "Ganze" (= 6 x 1/3) ... ?


Eine Blendenstufe ist immer diese eine Stufe, die man entweder als Drittelstufe oder als halbe Stufe definiert, das bedeutet bei 1/3 Blendenstufe z.B. Folgendes:
1 / 1,1 / 1,2 / 1,4 / 1,6 / 1,8 / 2 / 2,2 / 2,5 / 2,8 / 3,2 / 3,5 / 4 / 4,5 / 5,0 / 5,6 / 6,3 / 7,1 / 8 / 9 / 10 / 11 / 13 / 14 / 16 / 18 / 20 / 22 / 25 / 29 / 32 / 36 / 40 / 45
(Fotografische Blende / Blendenstufe / Blendenstufe / Blende / )

Also sind -2 oder +2 im Prinzip Blendenstufen, bedeutet bei Drittelblendenstufen mit:
-1 = -0,3 Blendenstufen (1/3 gerundet 0,33)
-2 = -0,7 Blendenstufen (2/3 gerundet 0,66)
-3 = -1,0 Blendenstufen (3/3 1,00 glatt )

Man könnte da jetzt aber auch in Lichtwerten rechnen (LW oder engl. EV), das wäre dann ähnlich...

zu 4) Mit den Reihen, und auch mit der HDR-Funktion, habe ich schon bei "statischen" Aufnahmen, vor allem mit Stativ, herum probiert. Es ist aber leider zu oft mit einem gewissen Frust-Faktor zu rechnen, die Bilder werden (immer noch) nicht so, wie in den tollen Fachbüchern ... ;)


Jau, das kenne ich, kommt eben auf die EBV an, manche nutzen Freeware um zwei oder mehr Fotos zusammenzurechnen und manche nutzen Payware - ich mache das fast nur mit Lightroom und den Plugins und manchmal zusätzlich mit Photoshop und den Plugins.
Ohne sorgfältige erstelltes Rohmaterial kommt jedoch nicht viel dabei heraus :)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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5

Dienstag, 24. September 2013, 20:36

Endlich, jetzt habe ich es begriffen :yes:
Mit der Reihe ist es nun ganz klar ... und ich bleibe bei 1/3, ich glaube dass auch der Tom Ang in seinem Buch mit 1/3-Blendenstufen arbeitet. Zwar habe ich es nicht explizit gelesen, aber auf einem Beispielbild seiner Kamera glaube ich diese Skala so gesehen zu haben.

Leider muss ich zugeben, dass ich mit dem LightRoom noch in den Anfängen stecke. Ich habe noch gar kein HDR dort gemacht (wie denn? muss ich noch lernen), sondern habe bisher nur Freeware zum "Spielen mit HDR" benutzt (namentlich LuminanceHDR und Scarab Darkroom). Wie heisst denn das Plugin, dass Du erwähnt hast? Kann es ein Laie (ich) auch selber installieren und damit umgehen?

Mein Ansatz mit den "tollen" Büchern (wie eben zum Beispiel von Tom Ang) ist, dass ich zuerst versuche ihre Fotos "nachzuahmen" - sowohl Qualität als auch Motiv und Perspektive. Sobald ich diese Profis einigermassen "nachäffen" kann, versuche ich es mit eigenen Ideen. Zumindest habe ich dann die Gewissheit, dass ich das Handwerk oder Rüstzeug habe.

:sombrero:
Tschüss, ThunderBit / Peter
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6

Dienstag, 24. September 2013, 21:04

Wie heisst denn das Plugin, dass Du erwähnt hast?


Nutze die Payware Photomatix Pro 4.2 und die gibt´s z.B. bei Amazon, liefert ein Lightroom-Plugin mit und funktioniert auch ohne Lightroom.

LuminanceHDR ist aber auch ganz gut und Picturenaut gibt es auch noch für solche Fotos - beides Freeware :)

Bei HDR-Tools sollte man möglichst direkt mit RAW arbeiten können oder mit TIFF - das bringt massive Gewinne in der Qualität :thumb:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Dienstag, 24. September 2013, 22:16

sollte man möglichst direkt mit RAW arbeiten können

Ja, ich glaube LuminanceHDR kann problemlos DNG (mein RAW-Format auf der Pentax K-30) öffnen - aber der Export des fertigen Bildes erfolgt dann in einem "mieseren" Format :D

:bier:
Tschüss, ThunderBit / Peter
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