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1

Montag, 10. August 2015, 09:12

Delta Airlines 1889: schwerer Hagelschaden

Hallo,
ein Inlandsflug in den USA wurde durch Hagel schwer in Mitleidenschaft gezogen. Windschutzscheiben, Bugradom und GPS waren beschädigt.




Falls jemand mal einen Untersuchungsbericht dazu findet, mich würde Interessieren mit welcher Geschwindigkeit die dadurch geflogen sind. Man würde ja vermuten, dass - wenn man in den Hagel gelangt ist - mit der Geschwindigkeit soweit wie es noch sicher ist, runtergeht bis man aus der Situation raus ist. ?(

Quelle: http://www.dailymail.co.uk/news/article-…maged-nose.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (10. August 2015, 09:12)


2

Montag, 10. August 2015, 10:31

LG

Robert aus LOWW :flieger: P3D V3
I-7 860, 16 GB RAM,ASUS GTX 960, Win 10 Prof. 64, Nikon D300+7100, Sony HX50

3

Montag, 10. August 2015, 15:54

Super, danke. :thumbsup:

Da es bei FL340 passiert ist, kann man annehmen dass die Maschine mit Reisegeschwindigkeit in die Körner geflogen sein muss.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (10. August 2015, 15:55)


4

Montag, 10. August 2015, 18:12

mit der Geschwindigkeit soweit wie es noch sicher ist, runtergeht bis man aus der Situation raus ist. ?(


Beim ein fliegen in starke Turbulenzen wird in den Höhen die Speed reduziert. Man möchte sich in einem
sicheren Geschwindigkeitsbereich bewegen, um einen Strömungsabriss zu vermeiden. (high Speed Stall / low Speed Stall).

Die upper GPS Antenne ist, wie man recht gut sehen kann, unbeschädigt. Wäre aber auch kein Beinbruch,
da Terrestrische Navigationshilfen weiter zur Verfügung standen. Verlust des Wetterradars ist in solch einer Situation
aber sehr übel. ;(

Bei uns hat es mal beim Anflug, durch Hagel, alle Spoiler hin gehimmelt. Standen nur noch die Actuator einsam in der Gegend herum. :punk:

Viele Grüße

5

Montag, 10. August 2015, 18:18

Boah, heftig, das gab bestimmt ordentlich Puls am Hals da oben ... :shocked:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

6

Montag, 10. August 2015, 18:44

Kam grade der Teaser zur Sendung "RLT Explodiert" da wurde aus berufenem Journalistinnenmund bereits erwähnt, dass der Bus nur noch mit dem Computer landen konnte ohne Mitwirkung der Piloten weil die Sicht gleich null war... :nein:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

7

Montag, 10. August 2015, 18:56

Kam grade der Teaser zur Sendung "RLT Explodiert" da wurde aus berufenem Journalistinnenmund bereits erwähnt, dass der Bus nur noch mit dem Computer landen konnte ohne Mitwirkung der Piloten weil die Sicht gleich null war... :nein:

:bier:
Naja, wenn ich mir die Cockpitfenster so anschaue, so wird das mit der fehlenden Sicht wohl nicht so ganz daneben sein.


Laienfrage:
Werden solch heftige Gewitterzellen in der Regel nicht umflogen? :kaleun:
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (10. August 2015, 18:59)


8

Montag, 10. August 2015, 19:23

dass der Bus nur noch mit dem Computer landen konnte ohne Mitwirkung der Piloten weil die Sicht gleich null war... :nein:


Na, ja irgendjemand muss dem Komposter schon sagen was er machen soll...... :D Aber dann macht er es
bestens. A/P ist schon eine tolle Erfindung und hat sicherlich schon so manchmal gute Schützenhilfe geleistet. ;)

Bei uns und den meisten Airlines ist es so, dass einmal im Monat, bei bestem Wetter eine automatische Landung
durchgeführt werden muss, pro Maschine. Dieses wird auch dokumentiert.

Werden solch heftige Gewitterzellen in der Regel nicht umflogen? :kaleun:


Ja, werden umflogen wann immer es geht. Wirklich gefährlich für den Flieger sind die Turbulenzen,
welche in den Zellen auftreten. Können im schlimmsten Fall zum Versagen der Struktur führen.

Viele Grüße

julifix

julifix

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9

Dienstag, 11. August 2015, 09:32

Hallo zusammen,

staunen kann ich nur immer wieder über zwei Dinge:

1. dass die Triebwerke einem solchen "Beschuss" standhalten und die "Innereien" nicht in Fetzen davonfliegen :respect:

2. die Unwissenheit und Dummheit so mancher, die sich Journalisten nennen (dürfen), ob solcher unqaulifizierten Aussagen :cursing:

ohne Quatsch - ich würde mich in Grund und Boden schämen, sowas öffentlich zu sagen. Wenn sie dann wenigstens ersteinmal nachfragen würden bei Realflug-Profis

Ohh ich vergaß - heute ist ja jeder ein Vollexperte - ich hab' da wohl beruflich was falsch gemacht :weg: :whistling:


Naja :leider: ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »julifix« (11. August 2015, 09:32)


hasegawa

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10

Dienstag, 11. August 2015, 10:52

JOURNALISTEN und Fliegerei ist ein Running Gag. Das mochte ich nicht kommentieten. BEI solchen Bildern muss ich dann immer wieder an jene DC9 denken, deren Triebwerke es im Hagel zerlegt hat,... Ist schon eine Weile her. Findet ihr bestimmt bei Avherald.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

11

Dienstag, 11. August 2015, 11:34

JOURNALISTEN und Fliegerei ist ein Running Gag.

Warum nur Fliegerei :?:
Außerdem war das nicht nur ein einfacher Journalist, sondern er wurde als Luftfahrtexperte vorgestellt.
Rolf-Uwe
unter dem Anflug EDDC 04, Dresden-Trachau

12

Dienstag, 11. August 2015, 12:07

Zitat aus der Süddeutschen: "Als die Piloten versuchten, über dem Bundesstaat Colorado zwischen zwei Gewittern hindurchzufliegen, gerieten sie jedoch in einen schweren Sturm."

Also wenn ich mir das Radarbild auf avherald so anschaue, dann möchte ich gerne mal wissen wo man da noch durch wollte... :pfeif:
Auf FL340 ist man ja auch locker noch innerhalb der Höhe auf der sich eine große Gewitterzelle ausbreitet, in Deutschland reichen die ja schon bis ca. FL 380
"When in doubt, hold on to your altitude. No one has ever collided with the sky." :thumb:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Felix448« (11. August 2015, 12:08)


13

Dienstag, 11. August 2015, 13:21

Das Radarbild ist von 2:45 UTC, der Zwischenfall war bereits 2:10 UTC und damit 35 Minuten früher. Wenn die Routenentscheidung nochmal soundsoviel Minuten vorher getroffen wurde, gibt es viel Zeit für die Wetterbewegungen.

14

Dienstag, 11. August 2015, 16:49

Also wenn ich mir das Radarbild auf avherald so anschaue, dann möchte ich gerne mal wissen wo man da noch durch wollte... :pfeif:


Na, ja das bei avherald ist eine Satellitenaufnahme, ;) geflogen wird aber nachdem
Bordeigen Wetterradar und dort wird wahrscheinlich eine Gasse zwischen zwei Gewitterzellen
existiert haben. Kein Pilot wird in einen Magenta dargestellten Bereich ein fliegen.
Die Gefahr für sehr starke Turbulenzen, welche einen Flieger Strukturell überlasten könnten ist viel zu hoch. :opi:

Zitat

1. dass die Triebwerke einem solchen "Beschuss" standhalten und die "Innereien" nicht in Fetzen davonfliegen :respect:


Bei den high bypass Engines ist die Gefahr nicht so hoch, da das meiste von den Fanblättern in den Kaltstrom geleitet wird und die
Fanblätter können schon einiges ab :yes: . Anders sieht es bei low bypass Engines, wie JT8 aus, da geht schon einiges durch das core Engine
und kann unter Umständen zu starken Beschädigungen führen. ;(

Viele Grüße

15

Dienstag, 11. August 2015, 18:39

Zitat von »Felix448«



Also wenn ich mir das Radarbild auf avherald so anschaue, dann möchte ich gerne mal wissen wo man da noch durch wollte...

Na, ja das bei avherald ist eine Satellitenaufnahme, geflogen wird aber nachdem
Bordeigen Wetterradar und dort wird wahrscheinlich eine Gasse zwischen zwei Gewitterzellen
existiert haben. Kein Pilot wird in einen Magenta dargestellten Bereich ein fliegen.
Die Gefahr für sehr starke Turbulenzen, welche einen Flieger Strukturell überlasten könnten ist viel zu hoch.




Ja das ist mir schon klar :D , normalerweise erkennt man trotzdem (z.B. auf Flightradar) das meistens ganze Ansammlungen von Zellen umflogen werden und nicht einfach zwischen zwei "Auftürmungen" hindurch. Das das gefährlich werden kann sollte ein Pilot eigentlich wissen, vor allem wenn sich große Gewitterzellen entsprechend schnell bewegen (Wobei größere Flugzeuge dieser kurzzeitigen Belastung sicher standhalten). Allein schon das fliegen neben Gewittern ist nicht ungefährlich, ein Teil z.B. des Hagels kann durch die Turbulenzen auch aus der Wolke heraus "katapultiert" werden.

Naja mal schauen was da letztendlich rauskommt... :pop2:
"When in doubt, hold on to your altitude. No one has ever collided with the sky." :thumb:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Felix448« (11. August 2015, 18:45)