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Mittwoch, 27. Juni 2007, 13:57

Lockheed L-1011 Tristar "ORBITAL SCIENCES"

Lockheed L-1011 Tristar "ORBITAL SCIENCES"
(N140SC) - Pegasus Missile Launcher

Maschine stationiert in KMHV

Model: Vistaliners
Panel: Ken Mitchell L1011
Repaint: Joerg Zeitschel

DOWNLOAD: http://www.jz-server.de/repaint-vault/ (Sektion: LOCKHEED)

Screenshots:









Bild der realen Maschine:



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Gruss Joerg





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Mittwoch, 27. Juni 2007, 13:58

Hintergrund Informationen

25.4.2007 - Pegasus XL bringt AIM in den Orbit

Mit einem erneut tadellosen Start brachte am Abend des 24. April 2007 eine Pegasus XL von Orbital Sciences den NASA-Forschungssatelliten AIM in eine polare Erdumlaufbahn. AIM ist ein Akronym für Aeronomy of Ice in the Mesosphere. Damit hat zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Tagen ein Orbitalträger von Orbital Sciences seine Nutzlast sicher auf der geplanten Umlaufbahn abgeliefert.

Die Pegasus XL ist weltweit der einzige Satellitenträger, der in der Luft gestartet wird. Ein Großraumflugzeug des Typs Lockheed L-1011 Tristar bringt die dreistufige, 25 Tonnen schwere Feststoffrakete dazu auf eine Abwurfhöhe von 12.000 Metern. Der auf den Namen Stargazer getaufte Jet startete gegen 21:30 Uhr von der Vandenberg-Luftwaffenbasis in Kalifornien und nahm dann Kurs auf das offene Meer. Um 22:26 Uhr mitteleuropäischer Zeit, weit vor der kalifornischen Küste und auf genauem Südkurs, gab der Pilot der Stargazer die Pegasus XL frei. Nach einem freien Fall von knapp fünf Sekunden zündete das Triebwerk der ersten Stufe und AIM war auf dem Weg in einen polaren Orbit in 590 Kilometern Höhe.



AIM beginnt damit eine auf mindestens zwei Jahre angesetzte Mission zum Studium der Mesosphärenwolken, den höchsten Wolken in unserer Atmosphäre. Sie sind auch bekannt unter dem Begriff "noktiluzente Wolken", weil sie vom Erdboden aus nach Sonnenuntergang am besten zu erkennen sind. Noktiluzente Wolken bilden sich in extremen Höhen von 50-80 Kilometern über der Erde, an der Schwelle zum Weltraum. AIM wird Daten sammeln um fundamentale Fragen zur Entstehung dieser geheimnisvollen Gebilde zu klären. Die Mission soll zum ersten Mal den gesamten Lebenszyklus dieser Wolken untersuchen.

Manche Wissenschaftler vermuten - aber es gibt noch keinerlei Belege dafür -, dass die Mesosphärenwolken Indikatoren des Klimawandels sind. Diese Strukturen kamen früher nur in hohen polaren Breiten vor, und auch dann nur während der Sommermonate. Sie sind alleine schon deswegen ein höchst mysteriöses Phänomen, weil sie vor dem Jahre 1885 niemals beobachtet worden sind. Heute dagegen sind sie alltäglich. Sie werden ständig häufiger, treten an immer mehr Orten auf, und sie werden zunehmend auch in tieferen geografischen Breiten beobachtet.



Der Mann, der die Stargazer beim Start flog, ist Captain Bill Weaver. Obwohl der Countdown bei einem Team auf dem Boden gemanagt wird, ist es die Crew, die tatsächlich den Knopf drückt, um die Pegasus auf ihren Weg in den Weltraum zu bringen. Kritischer Punkt während der Mission: das Auslösen des Drop-Butttons. Der Stromkreis für das Freigabesystem wird etwa 15 Minuten vor dem Abwurf aktiviert. Zuständig dafür ist der so genannte Launch Panel Operator an Bord des Transportflugzeugs. Kurz vor dem Abwurf betätigt der Kopilot einen Kippschalter. Ab diesem Moment ist der Freigabemechanismus aktiviert. Jetzt darf niemand unbeabsichtigt den Abwurfknopf berühren.

In den abschließenden Sekunden des Countdown gibt der Launch conductor auf dem Boden das Kommando: "drop on my mark...3, 2, 1, drop." An diesem Punkt drückt Co-Pilot Don Moor den Drop-Button direkt neben dem Enable-Schalter. Die Pegasus klinkt aus und die Rakete fällt nach unten (Links auf dem Bild, wo der Finger hindeutet, ist der ist der Drop-Button zu erkennen).

Nach dem Drücken des Knopfs dauert es einige Sekunden, bis die Schlösser aufgeschnappt sind und die Rakete frei ist. Für die Besatzung gibt es nicht den geringsten Zweifel, wann das erfolgt ist.

Die Reaktion des Flugzeugs ist heftig. Die Pegasus wiegt 25 Tonnen, um die das Flugzeug von einem Moment zum anderen erleichtert ist. Der Schwerpunkt der Maschine geht augenblicklich um 10 Prozent nach hinten, was bedeutet, dass die Nase nach oben schnellt. Das ist allerdings ein beabsichtigter Effekt, denn das Flugzeug muss sich jetzt schnell aus dem Staub machen. Der Drop geschieht in einer Höhe von gut 12.000 Metern. Erleichtert um das immense Gewicht der Rakete steigt die Maschine in den Sekunden danach rasch um etwa 600 Meter, bis sie wieder parallel zur Erdoberfläche fliegt. Gleichzeitig leitet der Pilot auch eine Kurve ein, die das Flugzeug aus der Abgasfahne der Rakete bringt.

Während das Trägerflugzeug schnell steigt, fällt die Pegasus und befindet sich nach fünf Sekunden etwa 180 Meter unter der Drop-Höhe. Die Zündung und dann der arbeitende Raktenmotor sind von eindrucksvoller Lautstärke. Im Flugzeug hört sich das an, als würde in nächster Nähe ein schneller Güterzug vorbeirumpeln. Zunächst kann die Besatzung der Stargazer das Flugzeug nicht sehen. Erst wenn sie aus der Schräglage des Kurvens heraus sind, können sie erkennen, wie die Rakete steil in den Himmel steigt und bald danach den Augen entschwindet.

(Quelle: StarObserver)
Gruss Joerg




Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fs-hawaii« (27. Juni 2007, 14:01)