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Mittwoch, 5. September 2007, 19:38

Technik Museum - Sinsheim

Hallo

Mit dem heutigen Besuch im Technikmuseum Sinsheim endet meine diesjährige Airshow/Flugveranstaltung/Spottertage Saison.

Ich hoffe euch hat es auch ein wenig gefallen :D

Für nächstes Jahr stehen ganz besondere Events auf der Wunschliste... :luxhello:

Aber jetzt erstmal ein paar Bildern aus Sinsheim...

Die Concorde.Einer meiner Gründe für den Besuch in Sinsheim.


L-39 Albatros


Back to the future :love:


Antonov AN2


Mil Mi-8




Fast so schnell wie ein Jet :D




Ju-52


Cockpit der Ju-52


Der Hauptgrund, die Concordski (Tu-144) :love:


Canadair CL-215






Mig-21 auf dem Parkplatz...


So..morgen gibt es noch welche.Ich habe wieder weit über 400 Bilder gemacht :vogel:

Gruss FalconBen
Grüße



ThunderBit

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2

Mittwoch, 5. September 2007, 20:48

RE: Technik Museum - Sinsheim

Hallo Flusianer

Mit dem Technik-Museum in Sinsheim verbinde ich eine sehr eindrückliche Begegnung. Ist zwar etwas off-topic, aber ich möchte Euch trotzdem die Geschichte erzählen.

In jungen Jahren, so etwa 1984 rum, studierte ich an der Uni Heidelberg "etwas" BWL. Da ich in der Schweiz bei meinen Eltern wohnte, bin ich immer am Montag Früh mit dem Motorrad hoch, und dann am Freitag Abend wieder runter nach Hause. Nun fielen aber vor einem Feiertag (gibt's in Deutschland ganz viele) ein paar Vorlesungen aus, und ich fuhr deshalb schon vor dem Mittag mitten in der Woche in Heidelberg los. Da ich schon immer mal im Technik-Museum reinschauen wollte (es liegt direkt an der Autobahn, und ich bin 'zigmal vorbeigefahren), nutze ich die Gelegenheit an diesem Tag. Das Wetter war düster, etwas neblig, und das Museum war so gut wie leer - ich konnte in aller Ruhe die Flugzeuge geniessen.

Als ich in der WWII-Ecke war, ist mir ein älterer Herr aufgefallen, der irgendwie immer wieder zu mir rüberschaute. Und ich hatte das Gefühl, dass der Mann mir etwas "erzählen" wollte. Wir waren so gut wie alleine in der Halle, nur von Zeit zu Zeit waren einzelne Besucher zu sehen. Tja, ich habe grundsätzlich nichts gegen Rentner, und so kam ich mit ihm ins Gespräch. Er wusste tolle Geschichten von der Luftwaffe zu erzählen, und kam immer mehr in Fahrt. Die Zeit verging wie im Fluge, ich glaube wir haben fast 2 Stunden miteinander gefachsimpelt (naja, er hat gefacht und ich habe gesimpelt). Er erzählte mir, wie man die Messerschmitt 109 fliege. Alles was er erzählte, war absolut verständlich und einleuchtend. Ich hatte keine Sekunde das Gefühl, dass er mich "veräppeln" wollte oder nicht Ernst nimmt. Ich erzählte von meinen Modellbauerfahrungen (tja, R/C gab's schon damals) und meinen Plänen und Ideen (Pilot bin ich jedoch nie geworden, leider).

Irgendwann kam dann die Zeit für mich zur Weiterreise. Als ich mich von ihm verabschieden wollte, hatte er noch eine kleine Bitte. Er wollte mit mir noch in den Museums-Shop, mir ein Buch schenken. Da sagte ich natürlich nicht nein. Wir sind also in den Shop, und der Verkäufer dort war sofort zur Stelle und hat den alten Herrn wie einen VIP behandelt. Das Buch, dass er mir schenken wollte, war von Toliver/Constable mit dem Titel: "Holt Hartmann vom Himmel!" (Ich habe das Buch noch immer bei mir). Es kostete 25 Mark, und er wollte es bezahlen (ich war ja damals noch ein "armer" Student). Als ich ihn dann fragte, wieso gerade diese Buch - lächelte er, und sagte dass ich hier viel über die Luftwaffe und SEIN LEBEN lesen könne. Dann hat er mir eine Widmung mit Autogramm reingeschrieben, mir die Hand gedrückt und eine gute Heimfahrt in die Schweiz gewünscht. Er bedankte sich für den tollen Nachmittag ... bei mir!

Erst zu Hause, viele Stunden später, wurde mir bewusst, dass ich eine Begegnung mit dem erfolgreichsten Jagdflieger aller Zeiten hatte. 352 bestätigte Abschüsse! Das ist eine Erinnerung, die mir heute noch einen kalten Schauer über den Rücken gleiten lässt.

Leider ist Erich Hartmann 1993 verstorben. Ruhe in Frieden, alter Kämpfer!
Tschüss, ThunderBit / Peter
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3

Mittwoch, 5. September 2007, 22:43

RE: Technik Museum - Sinsheim

Hallo Thunderbit

Beeindruckend :shocked: Ein kleiner Schauer kommt einem auch beim Lesen Deiner Geschichte.
So kann das sein wenn einem seine eigene Lebensgeschichte nicht loslässt oder man selbst nicht loslassen kann, ich glaube dass es sicher viele gibt die gerne abschliessen möchten aber nicht können.

Letztes Jahr waren wir ja in Kreta auf Urlaub, ein wunderschönes Hotel direkt am Strand. Wie so oft tollte ich mit meinem Sohn am Pool herum, meine Frau genoss einmal Ruhe und hatte viel Zeit zum Lesen. Uns war schon seit einigen Tagen ein älteres Ehepaar aufgefallen das immer unter einer schattigen Palme lag und sich köstlich über unseren aktiven Sohn amüsierte. Wir kamen bald ins Gespräch und erfuhren, dass sie schon seit Jahrzehnten hierher kamen, beide schon knapp 90 Jahre alt seien und viel Spaß an den Tollereien mit unserem Sohn fanden. Vormittags plauderten wir immer ein wenig, den Nachmittag verbrachten wir am Strand, da bekamen wir sie kaum zu sehen.

Nun kam es dass wir uns für einige Tage einen Renault Twingo ausgeborgt hatten, wir wollten auch auf eigene Faust ein wenig herumfahren und Land und Leute kennenlernen. Auf dem Weg zum Hotelparkplatz trafen wir den alten Mann. Er war auf dem Weg zu einem Fotogeschäft, er wollte von seiner SD-Karte seiner DigCam ein paar Fotos entwickeln lassen. Klar dass wir ihm anboten das Stückchen zum Geschäft im Auto mitzufahren, doch er lehnte dankend ab. Fuchtelte lachend gestenreich mit seinen Armen rum und lies ein oder zwei Bemerkungen fallen...er brauche das sowieso, beim Herumstreifen fände er vielleicht Ruhe...irgendsoetwas in der Art.
Ich dachte ich hätte in eine Stromleitung gegriffen...vor wenigen Tagen hatte ich eine Dokumentation über die deutsche Landung auf Kreta gesehen, die Infos und Fakten waren also noch recht frisch in meinen Gedanken. Ich starrte den alten Mann an und fragte nur "Sie waren damals also dabei ?" Und in diesem Moment veränderte sich alles an dem Mann, als würde eine Maske abfallen und sein Innerstes hervorbrechen. "Ja...."...und er begann zu erzählen, wie das damals war als sie mit den Ju-52 über die britischen Linien hinwegflogen, wie es in dem Flieger zuging, als er abgeschossen wurde, dass kaum welche überlebten und er ins Hinterland flüchtete. Verängstigt, verletzt, ein Fahnenflüchtling....bis ihm ein griechischer Bauer fand und letztendlich aufnahm. In den Bergen fütterten die griechischen Zivilisten den deutschen Soldaten durch, versteckten ihn, beschützten ihn...bis der Krieg vorbei war. Die zwei Männer freundeten sich an, er kam jedes Jahr nach Kreta, um .."eine Schuld abzutragen die nie abgetragen werden kann ", er kam auch nachdem der Grieche gestorben war.
Wir können ja so froh sein dass wir das nicht miterlebt haben, und ich hoffe dass wir alle nie in so eine Situation kommen werden.

Sorry, speziell an Ben, für meinen Offtopic-Beitrag
Gruß


4

Donnerstag, 6. September 2007, 08:39

Moin moin

Zitat

Sorry, speziell an Ben, für meinen Offtopic-Beitrag


Macht doch nix ;)

Habe beide Geschichten mit Spannung gelesen :yes:

Echt beeindruckend...
Grüße



5

Freitag, 7. September 2007, 20:15

Hallo

Hier noch ein paar Fotos meiner neuen Freundin aus Sinsheim :shocked: :D










Gruss FalconBen
Grüße



6

Samstag, 8. September 2007, 08:11

Tolle Fotos :thumb:

Und irgendwie beeindruckend wie sich die Technik und der Aufwand im Lauf der Zeit geändert haben : da war noch ein Navigator / Flugingenieur nötig und der sitzt vor einer Wand von Skalen, Anzeigen und Knöpfen :yes:

Und heute...kein Vergleich dazu :lol:
Gruß


Allesflieger

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7

Samstag, 8. September 2007, 08:49

Hallo Juergen, hallo Ben,
ich finde es toll, dass ihr über den Krieg und die Zeit sprecht und auch mit Zeitzeugen und erfolgreichen Jagdfliegern in Kontakt gekommen seit.
Denn auch meine Oma hat den Krieg noch miterlebt und leider ihre Eltern bei einem Bombenangriff auf die Stadt Kassel verloren. Auch von ihr habe ich schon sehr viele Geschichten über den Krieg und die Zustände gehört, diese erbärmlich gewesen sind.
Eure Geschichten finde ich deshlab sehr gut, da man diese Zeit nie vergessen sollte, da diese Zeit in Deutschland und für viele Familien dieser Welt eine sehr große Rolle gespielt habe.

Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor 2 Jahren auch einmal, als ich mit meiner Oma in Dresden für 2 Wochen Urlaub gemacht habe. Einen Tag sind wir dort nämlich in das Militärmuseum gefahren, wodurch wir durch einen Stadtführer aufmerksam geamcht worden sind, wofür man keinen Eintritt zahlen musste.
Wir schlenderten also durch die Ausstellung und ich schaute mir die liebevoll aufgebauten Scenen von Büros und Orden an.
Dann kamen wir in einen Teil der Ausstellung, wo Filme von den Bombenangriffen auf Dresden gezeigt worden. Dort sah ich dann auch einen älteren Herrn, mit dem ich dann auch ins Gespräch gekommen bin.
Er erzählte mir auch von der Zeit wärend des Krieges und die Zustände, diese wirklich unhaltbar gewesen sind. Alles wurde in dieser Zeit rationiert und man brauchte Lebensmittelkarten.
Meine Oma erzählte mir dabei einmal, dass sie einmal eine solche Verloren hätte, was sehr schlimm gewesen ist, da dies Hungern bedeutete.
In meinen Augen ist diese Zeit sehr wichtig in der Entwicklung für Deutschland und auch eine dunkle Zeit, die nie vergessen werden sollte.
Sorry auch von meiner Seite für den Off Topic Beitrag.

Und die Bilder, mein lieber Ben, diese sind wirklich hervorragend und besser als meine geworden, welche ich mal dort gemacht habe. :thumb: :respect:

Und das Technickmuseum hat auch noch wesentlich mehr zu bieten, als Flugzeuge. Nebenbei gibt es nämlich auch noch ein 3D-Imax Kino, wo man Filme hautnah miterleben kann und mittendrin statt nur dabei ist.
Gruß,
Marc
__________
Um seinen Traum zu verwirklichen muss man nur aufwachen.
Wache auf, das Leben ruft.
Man soll nie aufhören zu fragen. (Albert Einstein)

8

Samstag, 8. September 2007, 09:00

Moin Urlauber :D

Zitat

Und die Bilder, mein lieber Ben, diese sind wirklich hervorragend und besser als meine geworden,


Danke für die :blumen:

Zitat

Und das Technickmuseum hat auch noch wesentlich mehr zu bieten, als Flugzeuge. Nebenbei gibt es nämlich auch noch ein 3D-Imax Kino, wo man Filme hautnah miterleben kann und mittendrin statt nur dabei ist.


Da hast du Recht.Da gibt es sehr viel zu sehen.Und für alles langt die Zeit nicht. :shocked:

Aber ich setze mir halt bei sowas immer Prioritäten.Und das sind halt die Flugzeuge. :yes:

Gruss FalconBen
Grüße



Allesflieger

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9

Samstag, 8. September 2007, 09:19

Das muss ich dir recht geben. Das Museum hat wirklich sehr viel zu bieten und die Zeit reicht bei leibe nicht für alles. Und da muss man dann wirklich schon mal die Prioritäten setzen. :yes:
Gruß,
Marc
__________
Um seinen Traum zu verwirklichen muss man nur aufwachen.
Wache auf, das Leben ruft.
Man soll nie aufhören zu fragen. (Albert Einstein)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Allesflieger« (8. September 2007, 09:20)