Der Verbrauch ist sehr unterschiedlich, so unterschiedlich wie die Triebwerke selbst...

Es gibt bei den modernen Triebwerken mehrere Ölkreisläufe - Das sind in der Regel Kreisläufe, die im Gegensatz zum Ottomotor reine Druckkreisläufe sind...

Da gibt es wieder Unterschiede zwischen reinen Schmierkreisläufen und Steuerkreusläufen, bei einigen Triebwerken wird das Starhlrohr auch mit einer Ölhydraulik betrieben...

Die Technik der Druckkreisläufe benötigt auch eine besondere Ölkühlung, das wird durch kalten Treibstoff in Öl/Kraftstoff/Wärmetauschern erledigt...

Im Detail kann man viele Unterschiede zwischen Wright, Pratt&Whitney, General Electric, CFM und Rolls-Royce festmachen...

Viele dieser modernen Triebwerke haben eine automatische Ölüberwachung, damit wird auch die Ölqualität überwacht in Richtung Abrieb/Schmutz/Wasser (Oil Debris Monitoring Sensor) und auch in Sachen Pegel - alles zusammen ist das "Life Monitoring" eines Triebwerks...

Am Beispiel einer 737 mit einem von General Electric entwickelten und von CFM gebautem Triebwerk, dem CFM56-7B27 einer 737/800 - also einem der leistungsstärksten Triebwerke der Baureihe:

Gewicht: 2.376 kg
Schub: 122 kN max.
Lufdurchsatz: 296.000 Liter pro Sekunde max.
Verbrauch: 5.600 Liter pro Stunde max.
Verbrauch: 1.400 Liter pro Stunde Cruise
Ölmenge. 20 Liter
Ölverbrauch: 0,5-0,6 Liter pro Stunde
Ölmenge minimal: 12 Liter

Gruß

Dirk

Zitat

Da gibt es wieder Unterschiede zwischen reinen Schmierkreisläufen und Steuerkreusläufen, bei einigen Triebwerken wird das Starhlrohr auch mit einer Ölhydraulik betrieben...

Könntest Du mir mal ein paar Steuerkreisläufe, die mit Engine Oil durchgeführt werden nennen und bei welchem Triebwerk?

Zitat

Viele dieser modernen Triebwerke haben eine automatische Ölüberwachung, damit wird auch die Ölqualität überwacht in Richtung Abrieb/Schmutz/Wasser (Oil Debris Monitoring Sensor)

Frage wie funktioniert das und bei welchen Triebwerken ist es eingebaut?

Viele Grüße

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Da gibt es wieder Unterschiede zwischen reinen Schmierkreisläufen und Steuerkreusläufen, bei einigen Triebwerken wird das Starhlrohr auch mit einer Ölhydraulik betrieben...

Könntest Du mir mal ein paar Steuerkreisläufe, die mit Engine Oil durchgeführt werden nennen und bei welchem Triebwerk?

Nein, soweit ich weiß ist es bei Steuerkreisläufen nicht das gleiche Öl, welches im Schmierkreislauf benutzt wird...

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Viele dieser modernen Triebwerke haben eine automatische Ölüberwachung, damit wird auch die Ölqualität überwacht in Richtung Abrieb/Schmutz/Wasser (Oil Debris Monitoring Sensor)

Frage wie funktioniert das und bei welchen Triebwerken ist es eingebaut?

Google mal nach Oil Debris Monitoring Sensor und sowas gibt es z.B. bei einem Eurofighter im EJ 200...

Gruß

Dirk

Zitat

Nein, soweit ich weiß ist es bei Steuerkreisläufen nicht das gleiche Öl, welches im Schmierkreislauf benutzt wird...

Etwas unbefriedigende Antwort Anders gefragt, was wird bei welchem Triebwerk mit Öl gesteuert?

Zitat

Oil Debris Monitoring Sensor und sowas gibt es z.B. bei einem Eurofighter im EJ 200...

Ach ich dachte da mehr an zivile Triebwerke
Aber danke für den Tip.

Viele Grüße

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Nein, soweit ich weiß ist es bei Steuerkreisläufen nicht das gleiche Öl, welches im Schmierkreislauf benutzt wird...

Etwas unbefriedigende Antwort Anders gefragt, was wird bei welchem Triebwerk mit Öl gesteuert?

Zivile Triebwerke kenne ich nicht im Detail, da hab ich selbst nicht so den Durchblick, es kann theoretisch eigentlich nur eine hydraulische Einheit mit dem Triebwerk isoliert vom Jet funktionieren - die Strahlrohr-Hydraulik - und die funktioniert meist über die Drehzahl und den Spritdurchfluss...

Ob jetzt die Flüssigkeit in den Hydrauliksystemen ein reines Öl ist oder eine spezielle Flüssigkeit für eben diesen Zweck, das ist mir nicht bekannt...

Beim Eurofighter gibt es halt mehrere Kreisläufe, der Schmierkreislauf hat das System mit dem Oil Debris Monitoring Sensor, dieser Sensor ist sogar in der Lage aufgrund der vielen Messstellen innerhalb des Schnmierkreislaufs über das Triebwerks-Überwachungsmodul den genauen "Ort" des Verursachers zu bestimmen, somit kann leicht ein einzelnes Modul getauscht werden ohne stundenlange Suche...

Bei einem Eurofighter mit EJ 200 gibt es auch ein veränderbares Strahlrohr, welches hydraulisch gesteuert wird, das findet man in der zivilen Liuftfahrt wahrscheinlich nicht oder sehr selten...

Soviel dazu...

Bin allerdings kein Triebwerks-Experte...



Gruß

Dirk

Unsere A310 und 330 mit dem PW4100 brauchten quasi kein Öl obwohl sie teilweise mehr als 18h täglich in der Luft waren haben wir bei den C-Checks erst Ölwechsel gemacht. Ganz im Gegensatz zum A340 mit den CFM Triebwerken - da hamma Sprit kontrolliert und Öl nachgetankt. Nach einem Flug Jo-Burg - Wien warens schon mal an die 5 bis 6 Qrt. PRO Triebwerk.
Die PW Triebwerke der DC9 und MD80 waren nicht so durstig - 2 Qrt pro Tag bei durchschnittlich 14h Flugzeit.