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Sonntag, 3. Februar 2008, 19:50

Erste Hilfe in Alaska.

07.30 Uhr morgens, ich stopfe mir gerade das letzte Stück Zopf in die Figur und spüle diesen mir einem Becher Kaffee herunter. Um 8 Uhr starte ich nach Telegraph Creek, einem kleinen Kaff mitten in Alaska, oder besser gesagt mitten im Nichts.
Von meiner Base aus, werde ich ungefähr 50 Minuten brauchen, je nachdem wie mir der Wind einen Bläst. :D

Meine Maschine heute ist die DHC-6 Twin Otter. Ideal für dieses Gebiet. Mit ihren beiden Triebwerken bringt sie mich schnell auf gewünschte Höhe und ich kann auf der kleinsten Piste runter. Telegraph Creek hat auch nur eine Graspiste und bei dem eisigen Wetter da draußen, kann es gut sein das so viel Eis auf der Piste ist, das ich ordentlich ins Rutschen kommen werde. Aber mit dem Rückwärts Schub, vollen Klappen und den dicken Gummireifen, werden wir das Kind schon schaukeln.

An Bord habe ich noch etwa eine halbe Tonne Lebensmittel, unbedingt notwendig für die Leutchen am Popo der Welt. Denn mitten im Gebirge ohne richtige Straßenverbindung, sind wir Buschflieger die Lebensader dieser Menschen. Außerdem muss ich eine arme Sau nach Petersburg rausfliegen, der Typ ist wohl in seine eigene Bärenfalle gelatscht und kann nun einen üblen Trümmerbruch an seinem rechten Unterschenkel sein eigen nennen.

Ich schaue auf meine Uhr, aha kurz vor Acht, so langsam muss ich in die Gänge kommen. Ich checke noch einmal meine Otter und starte die Turbinen. Ich liebe diesen pfeifenden Sound und das markige Knurren der startenden Turboprops. Ich bin heute der erste der von unserer Bush Pilots Base startet, die anderen pennen alle noch in ihren gemütlichen Holzhütten, am anderen Ufer.

Nun ja dann kann es ja los gehen.


Ich rolle zur Startposition, linse noch einmal nach vorne ob mir auch kein Elch im Weg steht und gebe Gas. Wärend ich rumpelnd über die holperige Piste knatter, werfe ich einen neidischen Blick nach links aus dem Fenster. Da sind meine ganzen Kolegen in ihren warmen Schlafsäcken, und rauch steigt aus den Schornsteinen.........oh hoppala fast vergessen nach oben zu ziehen......


Aber keine Panik, Lebensmittel beschweren sich nicht, wenn der Start mal etwas knapper wird.


Ich ziehe die Otter in eine rechts Kurve und werfe noch einmal einen letzten Blick auf meine Base. Nicht mehr lange dann werden auch die anderen ihre Flüge aufnehmen.


Ich liebe diese morgendlichen Starts. Wenn die Sonne ganz langsam am Horizont nach oben kriecht und die Landschaft in eine zaghaftes Licht bettet.


Alaska ist einfach eine wunderbare Landschaft. Aber kalt wie ich merke, als ich auf die Außentemperatur schaue. Igittigitt schon minus 20 Grad Celsius. Naja hab ja meinen dicken Pulli an.


Wärend ich unaufhaltsam auf meine Flughöhe von 11.000 Fuß steige, überlege ich wie man eigentlich so blöd sein kann und in seine eigene Bärenfalle latscht. Als ich gestern den Auftrag bekommen habe, konnte man mir noch nicht sagen wer denn dieser Pechvogel war, aber ich kenne einige aus Telegraph Creek und ich habe da schon einen Kandidaten im Sinn, der das ganz locker hinbekommen könnte.


Keith Hutchin ein Pechvogel wie er im Buche steht. Ich habe ihn mindestens schon vier mal von Telegraph Creek in die verschiedensten Krankenhäuser geflogen. Einmal hat er sich selbst in den Fuß geschossen, das andere mal hat er seine Schnapsbrennerei in die Luft gejagt und sich dabei einige Splitter eingefangen. Ein anderes mal hat ihn ein Elch auf die Hörner genommen und...und...und...
Grübelnd blicke ich aus dem Fenster und bewundere die majestätischen Felsen, die sich vor mich auftürmen. Und diese endlose Eiswüste.


Wenn ich jetzt hier runter müsste, hätte ich wohl schlechte Karten am Stück zu landen. Überall Felsen, tiefe Schluchten, und Eis wohin das Auge reicht. Unglaublich das sich hier in dieser Gegend Menschen angesiedelt haben.


Aber wenn man dann diese Landschaft sieht, kann man verstehen warum. Einfach wunderschön diese Flußläufe in den Tälern.


Nach knapp 50 Minuten, bin ich in Telegraph Creek angekommen. Man kann die weiße Piste schon von weitem entdecken und ich kann ohne große Probleme landen.


Auch meine Befürchtungen die Piste könnte vereist sein, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.


Ich komme recht früh zum Stehen und rolle gemütlich zu zwei Cessnas und quetsche mich frech dazwischen. Ich werde schon erwartet, der ansässige Arzt erklärt mir das sein Patient noch nicht ganz fertig sei, man müße ihn erst stabilisieren. Außerdem erfahre ich das es sich dabei um einen kleinen Jungen handelt, der in diese dämliche Falle getreten ist. Da viel Schmutz in die Wunde gekommen ist, befürchtet der Arzt sogar noch eine anstehende Blutvergiftung. Es ist also höchste Eisenbahn. Die Bewohner und ich laden die Otter so schnell aus wie es geht. Nach zirka zwei Stunden ist es endlich soweit, wir können den Jungen nach Petersburg bringen. Ich habe ein paar Sitze losgeschraubt damit man den jungen auf seiner Liege in das Flugzeug legen kann. Auch der Arzt und die Mutter des Jungen fliegen mit.


In Windes Eile habe ich die Otter angeschmissen und brettere bereits über den harten Boden, der Graspiste. Sanft ziehe ich an meinem Steuerhorn und die Otter hebt ab.


Ich werfe einen besorgten Blick zu unserem kleinen Patienten. Er ist Kreideweiß, muß aber Fieber haben, denn Schweißperlen laufen ihm ständig über das Gesicht. Obwohl die Otter ein recht schneller Buschflieger ist, wünschte ich mir jetzt in einem Jet zu sitzen und den Jungen so schnell wie möglich nach Petersburg zu bringen.


Diesmal habe ich nicht viel von der Landschaft um mich herum. Denn ich versuche die kürzeste Strecke nach Petersburg zu finden. Außerdem funke ich schon mit dem Krankenhaus in Petersburg und mache alles klar, damit mein kleiner Patient so schnell wie möglich in ein richtiges Krankenhaus kommt.


Endlich liegt Petersburg vor mir, ich ziehe die Otter in eine sanfte Linkskurve und sinke so behutsam wie es geht.


Gehorsam verringert meine Maschine ihre Geschwindigkeit und setzt sanft in Petersburg auf. Die dünne Schneeschicht wird in einer tosenden Staubwolke nach hinten weggeblasen.


Sofort rolle ich auf meine Parkposition, da wo erste Hilfe und Krankenwagen ohne langes rumgewurschtel an meinen kleinen Patienten heran kommt. Und es geht auch alles ruck zuck. Kaum das ich meine Turboprops abgeschaltet habe, fliegt auch schon die Ladeklappe auf und gleich vier Sanitäter lupfen den Jungen mit seiner Trage in einen Krankenwagen. Auch der Arzt und die Mutter des Jungen sind im nu im Krankenwagen verschwunden und schon flitzt das Auto mit Sirene und quietschenden Reifen vom Platz.
Mist, ich konnte mich nicht mal verabschieden.


So sitze ich also noch eine ganze Weile in Petersburg in meiner Otter und grübele über den heutigen Tag nach. Wärend ich die Sitze wieder alle fest Schraube klingelt mein Handy. Es ist die Base, und Gina ist am Apparat.
" Hey du Flugretter, wie geht es dir ?", fragt sie mich.
" Naja so ol lala , ich weiß nicht mal wie es dem Jungen jetzt geht, die sind alle so schnell verschwunden....", erzähle ich enttäuscht.
" Ach mach dir mal keine Sorgen, sie haben hier bei uns angerufen und gesagt das sie sich bei dir bedanken wollen und es ihnen Leid tut das sie sich nicht einmal bei dir verabschieden konnten. Dem Kleinen geht es recht gut, er hat zum Glück keine Blutvergiftung und das Bein konnten die Ärzte in einer drei stündigen Operation wieder richten. Es ist also alles gut gegangen.".
Mir fiel ein Stein vom Herzen, " Oh wunderbar, das sind ja tolle Nachrichten. Jetzt kann ich wieder Lachen Gina, danke für diese tolle Nachricht.".
" Keine Ursache Mike, wir sehen uns dann heute Abend ok ? ", "Alles klar Gina, ich werde jetzt erst einmal was essen gehen, dann werde ich mich auf den Weg machen, bis dann.". " Ja Tschüß".
Ich hätte springen können vor Freude, ich schloss meine Otter ab und ging erst einmal in die Kantine, um diesen Erfolg mit einem riesen Steak und Folien Kartoffeln zu feiern.


__________________________________________________________
Szenerie: Payware. Holger Sandmanns Tongass Fjords.
Flugzeug: Freeware >>> UND HIER ZU HABEN
Viele Grüße Mike

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CAYUSE« (4. Februar 2008, 10:26)


2

Sonntag, 3. Februar 2008, 20:22

Prima Geschichte , CAYUSE ..... :luxhello:

gefällt mir gut , das Thema und die Bilder passen richtig Klasse zu dem Flieger :thumb:

nur eines in Alaska bzw. Nordamerika sind es Sirenen an den Rettungsfahrzeugen .... echte Martinshörner gibt es nur in Deutschland aber die werden auch langsam von den Amisirenen und elektronischen Ton u. Signalgebern abgelöst ... das aber nur mal so nebenbei :D
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

Reborn

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3

Sonntag, 3. Februar 2008, 21:12

Hey Cayuse,

darf man fragen, wo du diese Twin Otter her hast? =)
Twin Otter Air Inuit
by Premier Aircraft Design

Twin Otter Air Labrador
by Premier Aircraft Design

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Reborn« (3. Februar 2008, 21:13)


4

Sonntag, 3. Februar 2008, 21:26

@ Klaus

:D Hauptsache hier im Forum weiß jeder was ein Martinshorn ist. Hauptsache macht Tatü Tatataaaaa........


@ Reborn

Kuckst du HIER und scrollst ein bissel nach unten.
Viele Grüße Mike

5

Sonntag, 3. Februar 2008, 22:43

So isser, der Mike. :D

Hast mal wieder 'ne Story abgeliefert! :thumb:
Viele Grüße aus dem Norden

Hans

6

Montag, 4. Februar 2008, 00:16

Hallo Mike,

dachte mir schon, dass von Dir was kommen würde. Sehr schöne Geschichte und tolle Szenerie :thumb:

Stellst Du am Ende Deines Beitrags vielleicht hinein, was für Scenery-Addons Du verwendet hast?

Vielen Dank!

Glocke

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Glocke« (4. Februar 2008, 08:11)


7

Montag, 4. Februar 2008, 00:24

Hallo Glocke,

ok das werde ich in Zukunft machen, sofern ich noch weiß woher ich die vielen Freeware Flieger habe.
Die Szenerie ist von Holger Sandmann, Payware, Misty Fjords und Tongass Fjords wobei ich nie weiß was wo ist. :D
Aber ich denke das dieser Bereich hier in der Bildergeschichte zu den Tongass Fjords gehört.
Der Flieger ist oben im Link zu finden.

Auf jeden Fall wenn man gerne in Alaska unterwegs ist, kommt niemand an Holgers Addons vorbei. Ich bin fast nur dort unterwegs, weil da einfach alles stimmt. :luxhello:
Viele Grüße Mike

8

Montag, 4. Februar 2008, 00:48

Schöne Story...

:respect:

...Danke...

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

9

Montag, 4. Februar 2008, 08:29

Zitat

Original von CAYUSE
@ Klaus

:D Hauptsache hier im Forum weiß jeder was ein Martinshorn ist. Hauptsache macht Tatü Tatataaaaa........



ja das isses ja es, macht eben UiUIUIUIUIiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuuuuuuuuuuuuuiiiiiiiiiiiiuuuuuuiiii :shocked:

und nicht Ta Tü Ta Ta die Feuerwehr ist da ..... :D :D :D :brav: :lol2: :lol2: :sofa: :weg: :weg:
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

10

Montag, 4. Februar 2008, 10:25

Ok Klaus du hast mich überzeugt. Dann man ich mal aus dem Tatü Tata ein uiuiuiuiuiu uiuiuiuiiiiii.

Sprich aus dem Martinshorn eine Sirene.
Viele Grüße Mike

11

Montag, 4. Februar 2008, 11:03

Hello Mike

Guter Einsatz und bestens abgewickelt :thumb:

Aber diese Gina.....die kommt mir so bekannt vor. Gibt es da womöglich eine Verbindung zu...Band 1 : Die "Gianni-Affaire" ?

:lol:

Sag mir bitte nur wo Eure Zentrale ist, damit ich weiß wo ich Gina aufstöbern kann :yes:

:bier:
Gruß


Addi67

Anfänger

wcf.user.posts: 178

Wohnort: EDDF

Beruf: Pensionaer

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12

Montag, 4. Februar 2008, 11:22

Gude Mike,
also Petersburg ist Tongass aber Telegraph Creek ist nicht
mehr Alaska. Da bist Du bereits in Canada (BC) und wenn Du
noch ein paar Teuro übrig hast kann ich Dir "Freight Dogs" von
Aerosoft anraten. Da hats dann etwas mehr Häuslichkeit am
TC (Telegraph Creek). Dein Bericht hat mir gut gefallen und
lass mich raten...Gina ist in Juneau zu hause??? :bier: :bier: :bier:
---------------------------------
HUBB-Hals-und Beinbruch Addi

13

Montag, 4. Februar 2008, 11:45

Hehehehehe.....ich wusste doch, ich kenne den Namen irgendwoher. Aber ich habe versprechen müßen nicht zu verraten das sie jetzt auf Level Island westlich von Wrangell,VOR 116,50 LVD ist......ooops....

:nein: JETZT weiß ich auch warum.

PS: Jürgen dieses Hauptquartier wurde als kleines Addon von einigen unserer Bushis gemacht. Allerdings finde ich nirgendwo den Download. :hm:
Falls du Interesse hast, kann ich es dir auch per E-Mail schicken. Ist gerade mal 9 KB groß da die Gebäude von Tongass, Misty und Glassier bernutzt werden.

@ Addi

Ach du kennst Gina auch ? Mein lieber die kommt aber rum. :lol:
Viele Grüße Mike

14

Montag, 4. Februar 2008, 11:54

Mike, ja bitte um das Addon :yes:
Schau dann wie ich das einbauen kann, eine knappe Woche habe ich ja Zeit.

Diese Gina..da gibt es einige Männer die mit ihr ein ernstes Wörtchen reden müssen :achtung:

:bier:
Gruß


15

Montag, 4. Februar 2008, 12:06

Du hast Post Jürgen.
Viele Grüße Mike

16

Montag, 4. Februar 2008, 12:34

Danke, wird gleichgecheckt :yes:
Gruß