Mir war mal wieder danach!
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Und wieder einmal renne ich zum Flugzeug. Das ist nichts neues. Viele Passagiere rennen zu ihrem Flieger. Nur ...
ich bin anders. Ich bin der Captain auf diesem Flug! Als ich am Gate ankam, blieb ich vor Schreck stehen.
Sollte das Realität sein? Sollte ich die neue 737-800 fliegen ... oder ist das eine modifizierte ältere? Nunja. Keine Winglets
sowie fehlende "Augenbrauen" deuteten auf die neue bestellte. Die sollte allerdings im Inlandsverkehr eingesetzt werden.
Martin, mein First Officer heute, kam hinzu. "Hast'e schon gehört? Wir dürfen die EC-OIB fliegen!" Das war sie also.
Die "Neue". Als wir einstiegen kam und sofort ein angenehmer Geruch entgegen, dieser erinnerte mich an meinen Neuwagen.
Nunja, rein ins Cockpit und alles vorbereiten. Ich stellte meine Tasche ab und ging raus - alles kontrollieren
Scheint alles in Ordnung zu sein. Allerdings störte mich wie immer der Umgang mit dem Gepäck...
Wenig später war das Boarding beendet und wir konnten mit dem Pushback, sowie dem Startup beginnen.
...
"Ok, all ch'ready. Please set Parkingbreakes" Ich fragte mich genau in diesem Moment, aus welchem Land unser Marshaller kommt. Aber dafür blieb mir kaun Zeit. Martin wollte schon mit der Taxichecklist beginnen.
Ich warf einen letzen Blick auf unser Gate und begann, gemeinsam mit Martin, das Taxeln einzuleiden.
Während des Taxelns machte Martin eine seltsame Bemerkung: "Nicht nur ihr ... ". Ich schaute zu ihm rüber. Lächelnd
deutete er aus dem Fenster und im selben Moment begann ich herzlich zu lachen. "Tjaja, nicht nur ihr!" erwiderte ich.
"Position for Take-Off, please". Plötzlich verstummte alles in der Kabine .. diesem Moment liebe ich!
Martin und ich entschlossen uns zu einem Rolling - das macht am meisten Spaß - war unsere Begründung.
Nur knapp in der Hälfte der Bahn zog im am Yoke und die, für den 55 min langen Flug, 737 hob schnell ab.
Schnell ging es nach oben, mindestens genauso schnell hatten wir unser Fahrwerk drin. Wir waren verblüfft.
Ich lehnte mich nach vor und schaltete den A/P an. Martin beobachtete, wie die Häuser kleiner wurden - dieser Tagträumer.
...
Wir drehten recht früh Richtung Meer, immerhin bliebt uns wenig Spielraum auf dieser kurzen Strecke.
Palma und auch Mallorca ließen wir schnell hinter uns. Kein Wunder ... wir hatten die 250kts. Freigabe erhalten.
...
Es dauerte nicht lang, da zog sich der Himmer unter uns zu ...
... und auch der Blick aus dem Cockpit zeigte nichts Gutes. Sollten wir uns bei der Wettervorherschau geirrt haben?
Immerhin rechneten wir mit schönem Wetter in Algier.
... (Ich liebe dieses Bild)
Mit Hilfe des Rückenwindes erreichten wir Algerien schneller als geplant, dementsprechend viel unser Descent aus.
Bei meinem erneuten Blick aus dem Cockpit viel mir auf, dass sich das Wetter leicht gebessert hatte. Aber nicht bedeutend,
wir stellten uns auf einen holprigen Anflug ein.
...
ATC sei Dank. Dieser gab uns die Chance, unseren Vorsprung in ein Delay zu verwandeln.
Ich nutze jede Chance und befolgte den Holdingbefehl.
Es dauerte doch einige Zeit, dann durften wir unseren Holding verlassen und drehten 180°, um letzendlich
nocheinmal 180° zu drehen, für unsere Landung auf der Runway 27. Das dauerte jedoch noch etwas ...
...
Nach nocheinmal zehn vergangen Minuten fuhr Martin das Fahrwerk aus und wir machten uns für die Landung bereit.
"Fly Ocean 2572, you're cleared to land, Runway 27. Caution, departing A321."
Glücklich nahm ich die Erlaubnis entgegen und fuhr die Flaps aus FULL aus.
"Na, wie hab ich das gemacht?", Martin prahlte geradezu damit, eine perfekte Kurve gedreht zu haben.
Ich hielt mein Mund und dachte mir meinen Part ...
"Na dann Mr. Alleskönner - lande das Ding mal!"
Jetzt war er still - ich hab gewonnen!
Trotzalledem setzt Martin die Maschine sanft und sicher auf ...
... ich aktivierte unterdessen den Umkehrschub und bremste die Maschine auf 40kts. herab.
Wir schauten beide aus dem Fenster und stellten verwundert fest, dass wir alleine waren ...
Aber was solls? Wir müssen trotzdem zum Gate rollen.
...
Am Gate warteten bereits Marshaller und Co auf uns.
Ich schaltete die Triebwerke aus und lehnte mich entspannt zurück.
"Wasn Flug" brachte ich grade noch so raus. Martin stimmte still zu.
Nachdem ich mich erholt hatte, man mag es kaum glauben, wie einen so ein Kurztripp auspowern kann,
machte ich mich auf nach "Hinten" und bestaunte die neu eingeführte Kabine für die fly Ocean Flugzeuge.
Eine Stunde später ging es zurück nach Palma de Mallorca ...
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Vielen Dank fürs Ansehen!
